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CORPUS DER BYZANTINISCHEN MINIATURENHANDSCHRIFTEN

UNTER DEM PATRONAT DER OESTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU WIEN HERAUSGEGEBEN VON OTTO DEMUS REDAKTION: IRMGARD HUTTER

BAND3.1

OXFORD BODLEIAN LIBRARY Il

VON IRMGARD HUTTER

TEXTBAND

Vv ANTON HIERSEMANN - STUTTGART 1982

Inhalt Textband BEnletungsa ns se Diane ea re IX Erläuterung der Handschriftenbeschreibung/Form of CatalogueEntry .... XV Literatur (Verzeichnis der Abkürzungen) .... 2... 2 22m u onen XIX Verzeiehnisder: Handschriften = 424.3. 2 m here XXXI Beschreibung der Händschüften.. ......2..r#.2... 2. # #0 80. Ws. 224 8% 1 Corrigendaet AddendazuCBMlundll......... 2... 2 run. 315 Corrisendaet Addena rt EBMI er: 2 rar ra Fr I 315 Corrigendaet AddendazuCBMII.........:.. nn Euren 350 TndiceszE GBMI-Il. nass 2042 00 rar anesaeraenhe 333 1. Publizierte und zitierte Handschriften ...... 2... 22er. 354 2. Datierte Handschriften: 2.2.2.8 u ss... 2a a a a 361 3:3AUloren. und Werke i2 2a. ae ar 361 4. 1E6n0oSraphle anna ra ee ee ee 373 DATEN zen serwisie ee 380 6.-Autören derSekündärliteratur.. u... 2.5 4: 2 mu 2a 0 nss a 392 Tafelband Verzeichnisder Abbildungen « + 24.5.2 ss. 20 224 Far dar aa V Abbildungen» »wa.chsasa ds Br ee RABBIT BEE ke 1

Vo

Einleitung

Der dritte Band des Corpus der Byzantinischen Miniaturenhandschriften (CBM), der die Bestände der Bodleian Library in Oxford abschließt, ist mit 197 Handschriften und 885 Abbildungen, aufgeteilt auf Text- und Tafelband, bei weitem umfangreicher als Band I und II. Enthielten diese beiden Bände Handschriften, die, auch wenn sie zuvor unbeachtet waren, sich doch im wesentlichen in den Rahmen der üblichen kunsthistorischen Forschung einfügten, so sind die in CBM III veröffentlichten Handschriften in der Mehrzahl nicht nur unbekannt, sondern sie stehen auch außerhalb des traditionellen kunsthistorischen Interesses. Mit CBM III wird bewußt Neuland be- treten.

Der Weg war von Anfang an vorgezeichnet, denn schon in CBM I wurde die Absicht erklärt, Bibliotheksbestände an Miniaturenhandschriften, ungeachtet der Art und Qualität ihrer künstlerischen Ausstattung, vollständig zu veröffentlichen und ebenso vollständig alle in jeder Handschrift enthaltenen Informationen, die direkt oder indi- rekt auf ihre Illustration Bezug haben, zu erfassen. Das CBM war also von Anfang an nicht als Cimelienkollektion geplant und es war nicht allein am Kunstwerk im Buch interessiert. Es bedeutet nur eine konsequente Anwendung dieser Grundsätze, wenn vom dritten Band des CBM an noch deutlicher als bisher das Buch als Einheitverstanden wird, als Gesamtwerk aus Inhalt, Schrift, künstlerischer Ausstattung und materiell-technischen Faktoren, die, da sie alle an seiner Entstehung beteiligt waren, auch alle gleichermaßen befragt werden müssen, will man zu Erkennt- nissen über das Buch und die Bedingungen seiner Entstehung wie auch über jede einzelne seiner Komponenten gelangen.

Diese ganzheitliche Betrachtungsweise ist nicht neu, wenn auch bisher eher die Ausnahme als die Regel. Doch wo sie praktiziert wurde, etwa in den Arbeiten von H. Belting und G. Cavallo zur «Bibel des Niketas» (Bibel) und von H.Buchthal und H. Belting zum «Paläologina-Scriptorium» (Patronage) oder in den Dissertationen von A. Weyl Carr (Studies) und R. Nelson (Text and Image), waren ihre Resultate überaus fruchtbar und anregend für weitere Forschungen mehrerer Disziplinen. Diese Studien befaßten sich jedoch mit bedeutenden Werken der Buchkunst; das CBM hingegen widmet die gleiche intensive Aufmerksamkeit auch Handschriften von künstlerisch geringerem Rang, die in CBM II sogar die Mehrheit des publizierten Materials ausmachen.

Gerade weil das CBM sich jeder Wertung enthält und bescheidene wie hochwertige Miniaturenhandschriften mit der gleichen Sorgfalt präsentiert, wird es zum Spiegel der tatsächlichen byzantinischen Buchproduktion: das mit figürlichen und szenischen Miniaturen illustrierte Buch war zu allen Zeiten die Ausnahme, während das byzantini- sche Standardbuch, unabhängig von seiner Qualität, lediglich mit ornamentaler Dekoration ausgestattet wurde, die sowohl als Schmuck und Auszeichnung wie dem praktischen Zweck diente, Textanfänge leichter auffindbar zu machen. Diese Mehrheit der byzantinischen Handschriften bildet die Grundlage für die Forschung aller mit dem Buch befaßten Disziplinen. Abgesehen von dem geringen Prozentsatz an gänzlich schmucklosen Handschriften sind es diese dekorierten Standardbücher, die die Überlieferung der Werke antiker und christlicher Autoren getra- gen haben; sie stellen den größten Anteil an subskribierten Handschriften, die erlauben, anhand konkreter Entste- hungsdaten oder Kopistennamen zeitliche und regionale Gruppierungen vorzunehmen, Schriftstile und Scripto- rien zu identifizieren, Produktionsverhältnisse und Überlieferungswege zu ermitteln. Und da in der Regel die Bildhandschriften in denselben Scriptorien hergestellt wurden wie die nur dekorierten Handschriften, können diese dazu verhelfen, den historischen Ort auch jener Werke genauer zu bestimmen, an denen die stilgeschichtliche und ikonographische Forschung interessiert ist. Ohne die Standardhandschriften zu berücksichtigen, wird es nicht möglich sein, das Verhältnis von Schreiber, Maler und Auftraggeber zu durchleuchten oder mehr über die Rolle des (illuminierten) Buches auf allen Ebenen der byzantinischen Gesellschaft zu erfahren.

Trotz dieses Sachverhalts ist es eine bedauerliche Tatsache, daß die kunsthistorische Forschung das dekorativ ausgestattete byzantinische Standardbuch bisher kaum beachtet hat. Obwohl das Ornament im Buch als Phänomen künstlerischen Gestaltens ein legitimer Forschungsgegenstand wäre und obwohl die Dekoration, da sie in der Regel in die Disposition der Buchseite eingeplant und entweder vom Schreiber oder doch gleichzeitig mit der Schrift ausgeführt wurde, eine überaus wichtige primäre Informationsquelle wäre, ist die Ornamentik, von weni-

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Einleitung

gen Ausnahmen abgesehen, kein Thema für die nur am Bild im Buch interessierte Kunstkritik. An dem bedeuten- den Aufschwung, den die Handschriftenkunde in ihren Zweigen Paläographie und Kodikologie in letzter Zeit genommen hat, hat die kunsthistorische Byzantinistik so gut wie keinen Anteil und oft genug nimmt sie ihn nicht einmal zur Kenntnis. Kurt Weitzmanns Pionierleistung zur Buchornamentik des 9. und 10.Jh. (Buchmalerei) ist seit fast 50 Jahren ohne Nachfolge und auch ohne Ergänzung und Revision geblieben; Studien zur Ornamentik späterer Jahrhunderte sind äußerst selten und noch seltener zeugen sie von Einsicht in die formale Struktur und in formgeschichtliche Zusammenhänge der behandelten Ornamente, wie dies etwa bei mehreren Arbeiten Hugo Buchthals der Fall ist. Allzu häufig sind Äußerungen zur Buchornamentik unkritisch und unhistorisch, werden Typus und Stil, Muster und Motiv verwechselt, werden mal- und farbtechnische Unterschiede nicht beachtet und weitreichende Schlüsse aus isolierten Details abgeleitet. Ganze Ornamentkategorien sind vollständig unbekannt; so z.B. ist in der jüngsten Publikation von J. Spatharakis, dem äußerst lückenhaften und teilweise irreführenden

sogenannten Corpus of Dated Illuminated Greek Manuscripts, die wichtigste, eigenständige Leistung der paläologi-

schen Buchornamentik, nämlich das große Flechtwerk, mit keinem einzigen Beispiel vertreten.

Ein Corpusunternehmen wie das CBM, das auf der festen Überzeugung von der Untrennbarkeit aller Aspekte des Buches basiert und das daher die mit dem Buch befaßte kunsthistorische Forschung auch als Zweig der Handschrif- tenkunde versteht, steht angesichts der geschilderten Forschungssituation vor der mühevollen Aufgabe, selbst die Grundlagen erarbeiten zu müssen, die es der Kunstkritik erlauben würden, ihre Rolle als Partner von Paläogra- phie, Kodikologie und Textkritik zu übernehmen. Das CBM bietet daher nicht lediglich neues Abbildungsmate- rial, sondern bemüht sich, durch seine deskriptive Methode und seine Analysen selbst einen Beitrag zu der als notwendig erkannten Aufgabe zu leisten. Freilich ist dies nicht mehr als ein erster Schritt: im Rahmen einer kata- logartigen Publikation ist eine erschöpfende Untersuchung der einzelnen Handschriften nicht möglich, und auch die Überlegungen zur Ornamentik müssen sich mangels Vorarbeiten und Vergleichsmaterials zwangsläufig auf eine erste Erarbeitung von Kriterien für eine mögliche zeitliche und regionale Einordnung beschränken.

Dem Grundsatz der Vollständigkeit entsprechend, werden im CBM auch metabyzantinische Handschriften veröf- fentlicht. Dieser Schritt über das Jahr 1453 hinaus bedarf wohl keiner Rechtfertigung mehr, seitdem z.B. die Bedeutung der kretischen und walachischen Malerei des 16. Jh. erkannt ist und der Quellenwert selbst spätester Handschriften nachgewiesen wurde. Neu ist jedoch die Einbeziehung mehrerer Renaissancehandschriften, von denen einige das Nachleben der paläologischen Ornamentik bis weit ins 16. Jh. hinein dokumentieren. Auch wenn die Tätigkeit der griechischen Kopisten im Westen vor allem mit Hilfe der paläographischen, textkritischen und historischen Forschung erschlossen werden kann, so könnten doch durch Beachtung ihrer Dekorationsgewohnhei- ten so manche noch offene Fragen ihrer Biographie, ihrer Schulung und Kooperation geklärt werden. Ein noch vollständig unbearbeitetes Gebiet betrifft die Zusammenarbeit griechischer Kopisten mit westlichen Buchmale- reiateliers, eine legitime, kunst- und kulturhistorisch interessante Aufgabe, die jedoch sicherlich nie in Angriff genommen wird, solange das betreffende Material nicht publiziert ist.

Anders als bei den vor 1453 entstandenen Handschriften wird bei den metabyzantinischen und westlichen Hand- schriften Vollständigkeit nicht im Sinne des gesamten Bibliotheksbestandes interpretiert, dasonst der Rahmen des CBM gesprengt würde. So werden nur die bedeutendsten Dekorzeichner unter den griechischen Kopisten mit einigen Beispielen vorgestellt, wie auch nur die reich dekorierten unter den im griechischen Osten entstandenen Handschriften einbezogen werden. Verzichtet wurde ferner auf Handschriften des 13. und 15.-16.Jh., die grie- chisch, doch von nicht-griechischer Hand geschrieben und westlich dekoriert oder illustriert wurden. Nicht aufge- nommen wurden Handschriften des 16. Jh. mit den schematisch illustrierten Pneumatica des Heron von Alexan- dreia und mit separat hinzugefügten, rein westlichen kriegswissenschaftlichen Miniaturen sowie Handschriften mit astronomischen Schemata und mit mathematischen Diagrammen. Ferner wurde der berühmte Platon-Codex des Arethas von Kaisareia, E.D.Clarke39 von 895, nicht aufgenommen,daerineinerF acsimile-Ausgabe zugänglichist.

Der dritte Band des CBM folgt im wesentlichen dem schon in CBM IundII angewandten System der Handschrif- ten- und Miniaturenbeschreibung. Allerdings haben die im Laufe der Arbeit gesammelten Erfahrungen und eine kritische Überprüfung der ersten Bände zu einer Reihe von Änderungen geführt, die von CBM II an wirksam werden. Das verbesserte System der Beschreibung wird in der nachfolgenden «Erläuterung der Handschriftenbe- schreibung» ausführlich vorgestellt; hier sei daher nur auf die wichtigsten Änderungen hingewiesen. Sie zielen alle auf größere Präzision und Vollständigkeit ab, doch da das CBM kein Handschriftenkatalog ist, sind Kompromisse

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Einleitung

unvermeidlich. So z.B. wird der Inhalt der Handschriften genauer als bisher und überdies nach Überprüfung der Texte mit jener meist lateinischen Terminologie erfaßt, die in modernen Katalogen und Texteditionen gebräuch- lich ist, ohne jedoch Editionen, CPG- und BHG-Nummern oder Incipits zu zitieren. Wenn diese Art der Inhalts- analyse auch unter dem Niveau eines modernen Katalogs bleibt, so ist sie doch bestrebt, den Benutzer des CBM nicht irrezuleiten. In jenen Fällen, bei denen eine detaillierte Inhaltsangabe für die Einsicht in das Dekorationssy- stem irrelevant wäre, wird der Inhalt nur summarisch mit Hinweis auf Literatur angegeben. Andererseits werden komposite Bände und jüngere Zutaten sorgfältig analysiert, vor allem dann, wenn alle Teile Dekorationen enthal- ten, weil daraus Auskunft über die spätere Geschichte der Handschrift gewonnen werden kann.

Die kodikologische Beschreibung ist in einigen Punkten detaillierter als in CBM Iund II. So werden Lagensignatu- ren genauer registriert und auch datiert. Für das Linienschema wird auf die Tafeln von Lake verwiesen mit verbaler Angabe von Abweichungen; gelegentlich werden auch Besonderheiten der Linierung vermerkt. Auf das von J.Le- roy entwickelte System der Linierungsanalyse, dessen konsequente Handhabung den Rahmen des CBM über- schreiten würde, wird zumindest so lange verzichtet, als es selbst noch Gegenstand der Fachdiskussion ist. Hinge- gen werden von CBM Ill an die Maße des Schriftspiegels, der Kolumnenbreite und des Abstands zwischen den doppelten vertikalen Begrenzungslinien erfaßt, also alle jene Maße, die über die originale Planung der Dekoration und ihre Sorgfalt oder über die Zugehörigkeit von Miniaturen Auskunft geben können. Neu ist auch eine knappe Charakterisierung des Pergaments und Papiers.

Eine der wichtigsten Neuerungen gegenüber CBM I und Il ist eine kurze Charakterisierung der Schrift einschließ- lich der Auszeichnungsschriften, die die bisherigen Angaben zur Verteilung der Schriftarten und Tinten in jeder Handschrift ergänzt. Für diese Schriftanalysen, die den Schriftstil, einige charakteristische Einzelformen und andere Besonderheiten registrieren, werden die Terminologie und die Methoden der modernen paläographischen Forschung angewandt. Die meisten der hier verwendeten Begriffe gehen auf die Beiträge von P.Canart, G.Ca- vallo, E. Follieri, D. Harlfinger, H. Hunger, J. Irigoin, J. Leroy und N. G. Wilson zum Pariser Paläographie-Kollo- quium zurück (PGB; vgl. die im Abschnitt «Literatur» zitierten Aufsätze), andere stammen aus älteren oder jünge- ren Studien der genannten Autoren sowie von G.Prato (vgl. «Literatur») oder wurden während der Arbeit am CBM geprägt. Diese Bemerkungen dienen lediglich einer ersten Kennzeichnung der Schrift, auch im Hinblick auf ihre Datierung; eine erschöpfende paläographische Analyse ist nicht beabsichtigt. Soweit Schreiber namentlich bekannt sind oder Anonymi in mehreren Handschriften identifiziert werden konnten, werden sie gesondert ver- merkt.

Größerer Wert als bisher wird auf die korrekte Wiedergabe von Kolophonen und späteren Eintragungen gelegt, die diplomatisch transkribiert und datiert werden. Nur registriert, doch nicht transkribiert werden Gebete und Federproben sowie nicht auf den Codex bezügliche Abschriften von Dokumenten oder Verzeichnisse verschiede- ner Art; diese oft soziologisch und historisch interessanten Eintragungen in den Freirändern mancher Handschrif- ten werden mit Hilfe des Index für weitere Untersuchungen erschlossen.

Bei den bibliographischen Angaben zu jeder Handschrift wird Vollständigkeit angestrebt, soweit es sich um kunst- historische, paläographische und kodikologische Literatur handelt; Texteditionen und textkritische Sekundärlite- ratur werden nur in einer für die Identifizierung des Inhalts oder für Datierungs- und Lokalisierungsfragen relevan- ten Auswahl zitiert. Doch diese Absicht zu verwirklichen, wird bei der enormen Menge und Streuung der Literatur kaum möglich sein, erst recht nicht in Zukunft, wenn die idealen Arbeitsbedingungen der Bodleian Library nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Beschreibung der Illustrationen wird gestrafft, etwa wenn es sich um gleichartige Ornamentmuster handelt, manchmal aber auch ausführlicher behandelt, etwa um maltechnische Eigenheiten zu erfassen. Besondere Schwie- rigkeiten bereitet die Beschreibung von Ornamenten, für die in der Regel kein konventionelles Vokabular zur Verfügung steht. Die in CBM III verwendeten Begriffe sind immer aus der visuellen Erscheinung des betreffenden Musters oder Motivs abgeleitet und können anhand der Abbildungen überprüft werden; gleichartige Formen wer- den durchwegs mit den gleichen Begriffen bezeichnet. Die hier praktizierte beschreibende Ornamentanalyse ist jedoch noch nicht voll befriedigend, da sie trotz aller Bemühung um präzise Diktion zu umständlich wirkt, beson- ders bei großen Kompositionen. Das für die Zukunft angestrebte Ziel ist eine verbindliche Terminologie für bestimmte Ornamenttypen und -stile, die die vonK. Weitzmann für einige übergreifende Ornamentkategorien wie «Laubsäge»- und «Blütenblattornamentik» geprägten Begriffe morphologisch und historisch unterteilt und auch ergänzt; mit Begriffen wie «bunte» und «blaue Laubsägeornamentik», «Flechtwerk» oder «Cloisonne&-Initialen» ist dazu in CBM Ill ein erster Anfang gemacht.

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Der neue Abschnitt «Bemerkungen», mit dem der in CBM lerklärte Verzicht auf jeden analytischen Kommentar preisgegeben wird, istnicht nureine Konzession an mehrere Rezensenten, die sein Fehlen bedauert haben. Es istin der Tat ein Gebot der Fairneß, Datierungs- und Lokalisierungsvorschläge zu begründen, und es hat sich auch gezeigt, daß manche in der abstrakten, katalogmäßigen Beschreibung enthaltene Informationen und sogar die Bedeutung mancher Handschriften oder Miniaturen unerkannt bleiben, wenn nicht ausdrücklich auf sie aufmerk- sam gemacht wird. Diesen beiden Gesichtspunkten sollen von CBM III an die «Bemerkungen» dienen; eine erschöpfende wissenschaftliche Bearbeitung der Handschriften ist nach wie vor nicht beabsichtigt.

In konsequenter Anwendung des Grundsatzes der Untrennbarkeit aller Aspekte des Buches habe ich in CBM III erstmals alle Handschriften auf zweifacher Basis datiert: durch einen paläographischen Vergleich mit datierten Handschriften und durch stilkritische Vergleiche der Miniaturen und Ornamente; nicht selten wurden außerdem kodikologische Kriterien und manchmal auch die Ergebnisse der Textforschung ausgewertet. Diese Methode hat sich als außerordentlich fruchtbar erwiesen: ohne die Schrift zu berücksichtigen und ohne den Rückhalt an datier- ten Handschriften wäre es mir nicht möglich gewesen, Ordnungskriterien für bislang gänzlich unbekannte Orna- mente zu gewinnen, und umgekehrt waren es nicht seiten als Leitmotiv erkannte Ornamentformen, die die Bewer- tung der Schrift erleichterten, und erstalle Aspekte zusammen führten zur Einsicht in genetische Prozesse, Abhän- gigkeiten oder regionale Besonderheiten. Allerdings sind gerade diesen Überlegungen noch enge Grenzen gesetzt, weshalb ich auch auf die regelmäßige Rubrik «Entstehungsort» verzichtet habe. Statt dessen habe ich mich bei vielen Handschriften auf Vermutungen zur Lokalisierung beschränkt oder lediglich auf die Art der Abhängigkeit von hauptstädtischen Vorbildern oder auf die mögliche soziale Stellung des Scriptoriums hingewiesen. Erst wenn die derzeit allzu einseitige paläographische Forschung sich auch mit der hauptstädtischen und zentralbyzantini- schen Handschriftenproduktion eingehender beschäftigt und erst wenn erheblich mehr Ornamenthandschriften publiziert und untersucht sind, wird es vielleicht möglich sein, diese ersten Überlegungen zu präzisieren oder zu revidieren.

Grundsätzlich ist jedem Datierungsvorschlag eine eingehende Prüfung der bisher vertretenen Ansichten vorausge- gangen und jeder einzelne wurde mancher Gegenprobe unterzogen. Abweichende Ansichten werden registriert und besonders im Fall erheblicher Kontroversen über einzelne Handschriften oder Miniaturen auch diskutiert. Handschriften, die ohnehin das Interesse der Kunsthistoriker finden, werden im allgemeinen weniger ausführlich behandelt als jene, für die erst Interesse geweckt werden soll. Gelegentlich bin ich auch auf die in anderen Diszipli- nen der Byzantinistik geführten Diskussionen näher eingegangen, etwa wenn ornamenthistorische Kriterien zur Klärung von Datierungs- und Lokalisierungsfragen beitragen konnten. Ganz allgemein habe ich mich bemüht, jenen Vorteil, den die genaue Kenntnis des Originals dem Bearbeiter verschafft, an den Benützer des CBM weiter- zugeben; daher habe ich aufscheinbar nebensächliche kodikologische Details ebenso aufmerksam gemacht wie auf Übermalungen oder auf die Art der Zusammenarbeit von Schreiber und Maler oder auf Fragen der Zugehörigkeit von Miniaturen.

Die leider notwendigen Korrekturen zu CBM Iund II habe ich zum Anlaß genommen, die Beschreibung der dort veröffentlichten Handschriften teilweise dem neuen, verbesserten System anzupassen, ihre Bibliographie zu ergän- zen und in mehreren Fällen Bemerkungen hinzuzufügen, in denen Kritik und Anregungen einiger Rezensenten berücksichtigt und Modifizierungen oder Korrekturen der Datierung begründet werden.

Den Abschluß des Textbandes bilden sechs Indices, die für alle drei der Bodleian Library in Oxford gewidmeten Bände gemeinsam erstellt wurden. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, das in CBM I-III Gebotene so detail- liert aufzuschlüsseln, daß alle interessierten Disziplinen das für sie Wissenswerte möglichst rasch auffinden können und das CBM dadurch umso leichter seinen Zweck erfüllen kann, nämlich einem möglichst breiten Forscherkreis Informationen und Anregungen zu bieten.

Trotz der gelegentlich geäußerten Bedenken habe ich in CBM III an einer partiell chronologischen Abfolge der Handschriften und der Reproduktionen festgehalten. Eine strikte Chronologie ist ohnehin nicht möglich und nicht nur deshalb, weil trotz der jetzt verbesserten Datierungsgrundlage vieles noch hypothetisch ist. Häufig beeinflus- sen rein technische Gründe, etwa das vorgegebene Band- oder Photographieformat, die Reihung der Abbildun- gen. Doch vor allem sind es innere Gründe, die einer starren Chronologie entgegenstehen: parallele Entwicklun- gen oder zeitliche Verschiebungen etwa zwischen Hauptstadt und Nebenzentren, zwischen Neuerung und Nachle- ben, können in der zwangsläufig linearen Abfolge der Handschriften und Abbildungen nicht veranschaulicht wer- den. Meines Erachtens erleichtern jedoch kurze chronologische Sequenzen und Gruppierungen, unterstützt durch

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Einleitung

zahlreiche Querverweise in den «Bemerkungen», dem Benützer, sich in der Vielfalt der Formen zu orientieren, und schon erkennbare Zusammenhänge, z.B. Werke eines Scriptoriums oder einer Region, werden leichter ein- sichtig, wenn man sie in benachbarten Abbildungen überprüfen kann. Der sinnvollen Gruppierung zuliebe habe ich auch die drei Holkham-Handschriften, die am 6. Mai 1981 in den Besitz der Bodleian Library gelangten (Nr. 87, 95, 177), in den fast fertigen Band nachträglich eingearbeitet. Mit der gleichen Absicht habe ich aus verschiedenen Zeiten stammende Teile von Miszellen- oder restaurierten Handschriften im jeweiligen chronologischen Kontext abgebildet. Die Abbildungen haben, sooft es nur irgend möglich war, Originalformat, zumindest bei allen darstel- lenden Miniaturen und bei jeweils einem Teil der Ornamentik. Der Reproduktion von ganzen Seiten oder von größeren Schriftpassagen wie auch der Beigabe von Farbabbildungen sind leider aus ökonomischen Gründen Grenzen gesetzt.

An dem Zustandekommen dieses schwierigen dritten Bandes des CBM haben Nigel G. WıLson, Oxford, der bei der Entzifferung vieler Eintragungen behilflich war, und Dr. Ernst GAMILLSCHEG, Wien, der das gesamte Manu- skript vor der Drucklegung kontrollierte, ganz erheblichen Anteil. Beiden Freunden danke ich sehr herzlich für ihre Mühe und ihre geduldige Hilfsbereitschaft und nicht minder für die vielen wertvollen Anregungen, die ich aus unzähligen Gesprächen gewonnen habe.

Herr Prof. Dr. Herbert Hunger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, und Herr Prof. Dr. Otto DEMmus, der Herausgeber des CBM, haben sich unermüdlich für dessen Fortbestand eingesetzt. Beiden Herren danke ich aufrichtig für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung und nicht zuletzt für so manchen fachlichen Rat. Mein respektvoller Dank gilt dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich, der den Forschungsaufwand getragen hat.

Mit besonderem Dank denke ich an Prof. Alexander Turyn, der mir freundlicherweise erlaubte, ein Umbruchex- emplar seines letzten großen Werkes (Great Britain) zu benutzen. Mit gleicher Großzügigkeit stellte mir Mgr. Paul CAnART, Biblioteca Vaticana, das Manuskript seines im Druck befindlichen Aufsatzes zum «style epsilon» (Ecritu- res livresques) zur Verfügung, und Ernst GAMILLSCHEG gewährte mir häufig Einsicht in seine Vorarbeiten zum Repertorium der griechischen Kopisten; ihnen beiden sei aufs herzlichste gedankt. Ferner bin ich den Herren Pro- fessoren Guglielmo CAvALLo und Giancarlo PrATO, Rom, Anthony BryEr, Birmingham, Nicolas OIKONOMIDES, Montreal, und Otto KrRESTEN, Wien, sowie Ms Albinia C. DE LA MARE, Oxford, und den Herren Bruce C. BARKER- BENFIELD und Paul MoRGAN, Oxford, Dr. Gary VIKAN, Washington, Doz. Dr. Christian HAnnIck, Doz. Dr. Wolf- ram HÖRANDNER und Dr. Werner SEIBT, Wien, für wertvolle Auskünfte und Anregungen zu großem Dank ver- pflichtet. Mr D.G. VAısey, dem Keeper of Western Manuscripts in der Bodleian Library, und allen seinen Mitar- beitern, unter denen die genannten Bibliothekare sowie Ms Cornelia STARKS und die Damen und Herren der Photoabteilung und des Handschriftenservice besonders erwähnt seien, danke ich von Herzen für ihre großzügige Unterstützung und für die ideale Arbeitsatmosphäre, die die Bodleian Library dem Gast über viele Monate gebo- ten hat. Herrn Gerd HIERSEMANN und Herrn Dr. Reimar W.Fuchs, Stuttgart, sei herzlich für ihre vorbildliche verlegerische Betreuung auch dieses CBM-Bandes gedankt; dem Anton Hiersemann Verlag ist besonders hoch anzurechnen, daß er auch in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit ein aufwendiges Werk wie das CBM herstelltund sich überdies um eine verbesserte Druckqualität bemüht hat. Nicht zuletzt aber gilt mein Dank meinem Mann und meiner Tochter, die meine häufige Abwesenheit und meine Bibliomanie mit bewundernswerter Geduld und Hilfs- bereitschaft tolerieren.

Der dritte Band des CBM ist dem Andenken an Richard William Hunt gewidmet, der als Keeper of Western Manuscripts der Bodleian Library seinen ersten Band, und damit das ganze Unternehmen, ermöglicht hat. Wer

diesen bedeutenden Gelehrten, diesen weisen und gütigen Menschen gekannt hat, wird diese Geste der Ehrerbie- tung und des Dankes verstehen.

Wien, im Oktober 1981 Irmgard Hutter

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Erläuterung der Handschriftenbeschreibung

Der Beschreibung der Handschriften im CBM liegt das fol- gende System zugrunde. Die Abfolge der einzelnen Anga- ben ist konstant; fehlt eine von ihnen, so bedeutet dies, daß die Handschrift keine entsprechende Information enthält. Wenn von einer Handschrift eine moderne, Katalogmäßige Beschreibung vorliegt, wird ihre Analyse im CBM einge- schränkt; dasselbe gilt für Handschriften, denen lediglich ein nicht zugehöriges Blatt mit Miniatur vorgebunden ist, oder für Sammelhandschriften, in denen nur ein Teil illumi- niert ist. Besteht eine Handschrift aus mehreren separaten Teilen, etwa ein Miszellenband oder ein Codex mit späteren Ergänzungen, so werden diese Teile in allen relevanten Abschnitten der Beschreibung durch meist vorangestell- te, kursive römische Zahlen (7, II, III) kenntlich gemacht; die Zählung folgt in der Regel der Abfolge der Teile im Codex.

Jede Handschrift wird mit der heute gültigen Signatur bezeichnet. In Klammern folgen ältere Signaturen, unter denen die Handschrift in Bibliothekskatalogen oder in der älteren Literatur geführt wird.

Ein Kurz- oder Sammeltitel bezeichnet den Hauptinhalt der Handschrift.

Es folgt die Entstehungszeit der Handschrift und der Minia- turen, falls diese aus einer anderen Zeit als der Codex stam- men. Wenn die Datierung nicht aus einem Kolophon oder aus anderen historischen Umständen hervorgeht, sondern die Ansicht des Autors wiedergibt, wird sie in runde Klam- mern gesetzt. Ist ein durch Kolophon datierter Codex auf mehrere Bibliotheken aufgeteilt, wird das auch für das vor- liegende Fragment gültige Entstehungsdatum in spitze Klammern gesetzt. Eckige Klammern deuten an, daß das Entstehungsdatum mit Sicherheit aus zugehörigen Hand- schriften erschlossen werden kann. Der Entstehungsort wird nur dann angegeben, wenn er aus einem Kolophon oder aus anderen historischen Umständen hervorgeht oder wenn er durch innere Gründe nahegelegt wird; in diesem Fall wird er in runde Klammern gesetzt.

Die äußeren Daten beginnen mit Beschreibstoff und Maßen des Codex, wobei, wie auch bei der Angabe des Schriftspie- gels und bei der Beschreibung der Miniaturen, Höhe vor Breite steht. Es folgt die absolute Zahl der Blätter des Codex; Vorsatzblätter werden mit römischen Zahlen ange- geben, Nachsatzblätter fortlaufend dem Buchblock hinzu- gezählt. Sodann werden in Klammern Vor- und Nachsatz- blätter durch «V» und gegebenenfalls durch einen Hinweis auf einen vom Codex abweichenden Beschreibstoff-«pap.» für Papier, «perg. occ.» für westliches Pergament ge- kennzeichnet. Außerdem werden an dieser Stelle die in der Foliierung nicht bezifferten Blätter mit + (z.B. + 73/1,

Form of Catalogue Entry

The description of manuscripts in the Corpus of Byzantine Illuminated Manuscripts (CBM) is based on the following system. The sequence of individual headings remains con- stant; the omission of one ofthem means that the manuscript contains no relevant data. Whenever a manuscript isalready described according to modern catalogue standards its analysis in CBM will be restricted. Equally, only a brief description will be given of a manuscript to which an unre- lated leaf with miniature has been added, or to miscellane- ous manuscripts only a part of which is illustrated. If amanu- script consists of several separate parts, such as a miscellany ora volume with later additions, these parts will beindicated by cursive roman numerals (/, I, IIT) usually preceding those parts in all relevant chapters of the description; as a rule the numerals will follow the sequence of those parts in the manuscript.

Each manuscript is listed by its present shelf-mark. Obsolete shelf-marks and other numbers under which the manuscript may be listed in library catalogues or in secondary literature are added in brackets.

A short title or summary title indicates the main contents of the manuscript.

Next comes the date of origin of the manuscript and of the miniatures in case they are of a different date. The date is givenin round brackets when it isnot basedon acolophonor other historical circumstances but reflects only the views of the author. If a manuscript dated by colophon is divided among several libraries the date applicable equally to the fragment under discussion is given in pointed braquets. Square brackets indicate that the date of a manuscript is securely derived from related manuscripts. The place of origin is mentioned only when it is based on a colophon or other historical circumstances or when it is strongly sug- gested by internal evidence; in this case it is given in round brackets.

The technical data begin with the material used and the leaf- measurements of the manuscript; the vertical measurement always precedes the horizontal (the same order is used inthe descriptions of the written surface and of the miniatures). Then follows the total number of the leaves of the manu- script; the front fly-leaves are indicated by roman numerals, fly-leaves at the end are included in the total number of leaves. Further explanation about the fly-leaves (indicated by «V» = Vorsatzblatt) is stated in parentheses, and their material is indicated if different from the main manuscript («pap.» = paper, «perg.occ.» = western parchment). After this, mistakes in foliation are registered by «+» (thus, + 73/1

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Erläuterung der Handschriftenbeschreibung/Form of Catalogue Entry

+ 125/2), in der Zählung übersprungene Ziffern mit - (z.B. - 281/1) angeführt. Abschließend wird die Zahl der Spalten (col., coll.) und Zeilen (linn.) vermerkt.

Die Inhaltsangabe beschränkt sich auf ein fortlaufendes Verzeichnis der in der Handschrift enthaltenen Schriften. Diese werden in der Regel mit einem lateinischen Titel bezeichnet, entsprechend der Titelfassung in den Katalogen der Wiener Nationalbibliothek, in Spezialkatalogen, Text- editionen, Clavis Patrum Graecorum, Patrologia Graeca und ähnlichen Standardwerken. Deutsche Titel werden vor allem für Tetraeuangelien und Lektionare verwendet, aber auch zur Angabe von Katenen, Kommentaren und konven- tionellen Begleittexten oder zur Kurzbezeichnung anony- mer oder nicht identifizierter Texte; bei diesen wird gele- gentlich der im Katalog der betreffenden Bibliothek ver- wendete Titel wiederholt. In einigen Fällen werden konven- tionelle griechische Titel verwendet (z.B. Hypothesis, Kephalaia etc.). Autorennamen werden entsprechend der Handschrift wiedergegeben, pseudepigraphe Schriften durch * neben dem Autor bzw. dem Titel gekennzeichnet, doch wird hier keine Vollständigkeit angestrebt. Aus der Literatur erschlossene Autorennamen werden in eckige Klammern gesetzt. Bei Sammelhandschriften und Homilia- ren wird der Inhalt häufig nur summarisch angegeben unter Hinweis auf vorhandene Bibliotheks- oder Spezialkataloge; soweit einzelne ihrer Schriften künstlerisch ausgezeichnet sind, wird der genaue Titel im Abschnitt «Beschreibung der Illustrationen» angegeben. Jeder Schrift bzw. Schriften- gruppe geht die Anzahl der Folien, die sie im Codex einneh- men, in Klammern voraus. Leerblätter werden ebenfalls re- gistriert.

Die kodikologische Beschreibung beginnt mit einem Hin- weis auf Foliozählung bzw. Paginierung; gibt es nur eine moderne Foliozählung, dann entfällt dieser Abschnitt. Bei der anschließenden Lagenzählung werden Eigenhändigkeit, Gleichzeitigkeit oder spätere Ergänzung der Kustoden sowie ihre Position und die erste und letzte erhaltene Lagen- signatur registriert. Auch Reklamanten werden hier notiert. Die Analyse der Lagen folgt dem von H. Hunger für die Kataloge der Wiener Nationalbibliothek entwickelten System: jede Lage wird mit der Anzahl der in ihr enthalte- nen Blätter bezeichnet (2 = Bifolium, 4 = Binio, 6 = Ter- nio, 8 = Quaternio etc.); fortlaufend wird nun jede Lage bzw. die Anzahl gleicher Lagen registriert, das zuletzt erreichte Blatt folgt jeweils in Klammern. Unregelmäßig- keiten, wie fehlende Blätter mit Textverlust, in der Zählung übersprungene Zahlen oder Blätter werden ebenfalls in den Klammern vermerkt. Beispiel: 6x8 (48) 6 (54) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.58 mit Textverlust: 61) 8 (- 64/1: 70) 4 (74) 8 (+ 78/1: 81).

Das Linienschema wird durch Verweis auf das jeweils iden- tische oder nächstähnliche Schema im Tafelwerk von Lake bezeichnet; Abweichungen werden beschrieben. In Aus- nahmefällen wird auch das System der Linierung angege- ben. Anschließend wird der Schriftspiegel notiert, ein- schließlich der Kolumnenbreite, gemessen jeweils auf einer

XVI

means that between f.72 and f.74 are two leaves), while numbers left out are indicated by «-» (thus, 281/1 means that foliation jumps from 280 to 282). Finally, the numbers of columns (col., coll.) and lines (linn.) are given.

The description of contents is confined to a consecutive register of the texts contained in the manuscript. Asarule, titles are given in Latin according to titles used in the cata- logues ofthe National Library in Vienna, in specialized cata- logues, text editions, Clavis Patrum Graecorum, Patrologia Graeca and similar standard works. German titles are used for Gospel manuscripts and Lectionaries, or to indicate catenas, commentaries and conventional prefatory mate- rial, Or for a brief description of anonymous or unidentified texts; as for the latter, the title used in the relevant library catalogue is sometimes repeated. Occasionally, conven- tional Greek titles are used (e.g. Hypothesis, Kephalaia etc.). Thenames of authors are given according to the manu- script; pseudepigraphic texts are indicated by " next to the author or the title without in this case aiming at being com- plete. The names of authors derived from secondary litera- ture are shown in pointed brackets. In the case of miscel- lanies or collections ofhomiliesthe contents are occasionally indicated only by asummary titleand a reference to existing library or specialized catalogues; the precise title is added in the chapter «description of the illustrations» to those oftheir texts which are illustrated. The folio numbers of each text in the manuscript are given first, in brackets. Blank leaves are also mentioned.

The codicological description begins with a brief remark on the system of foliation or pagination; for a manuscript with only a modern foliation this paragraph is deleted. Then fol- low remarks on quire-signatures including their position, the first and last signatures preserved, and whether they are by the scribe, contemporary or later additions. Catch-words are also mentioned. The analysis of the gatherings follows the system developed by H. Hunger for the catalogues ofthe National Library in Vienna: each gathering, or continuous sequence of equal gatherings, is indicated in turn by the number of leaves contained in it (2 = bifolium, 4 = binio, 6 = ternio, 8 = quaternio, etc.) followed in brackets by the folio number of its final leaf. Irregularities, e.g. leaves miss- ing with loss of text, or discrepancies in foliation, are also mentioned in the brackets. Example: 6x8 (48) 6 (54) 7(8-1: 1 leaf is missing before f.58 with loss of text: 61) 8 (- 64/1: 70) 4 (74) 8 (+ 78/1: 81).

The ruling pattern is indicated by reference to the identical or most nearly similar scheme among the plates publishedby Lake; a description of the divergent details is added. Occa- sionally also the system of ruling is described. In the follow- ing note, the measurements of the written surface and the width of the columns are given, all measured on a recto bet-

Rectoseite zwischen der ersten und letzten Zeilenlinie bzw. zwischen den vertikalen Begrenzungslinien; bei nicht linier- ten Handschriften werden Durchschnittsmaße angegeben. Bei unterschiedlicher Kolumnenbreite wird zuerst die linke, dann die rechte Kolumne notiert. Die aufeinen Schrägstrich folgende zweite Zahl bei der Angabe von Schriftspiegel- und Kolumnenbreite bezeichnet den Abstand von doppelten vertikalen Begrenzungslinien (z.B. Kolumnenbreite: 62 und 64/70 mm bedeutet: linke Kolumne 62 mm, rechte Kolumne 64 mm breit, Abstand zwischen den vertikalen Begrenzungslinien 6 mm).

Bei Wasserzeichen wird auf das jeweils gleiche oder nächst- ähnliche Beispiel inden Handbüchern verwiesen. Beiorien- talischem Papier (Papier or.) oder wasserzeichenlosem westlichen Papier werden gelegentlich Bogenmaße oder die Abstände der Ripplinien berücksichtigt. Bei Handschrif- ten mit geringer Illumination und/oder aus einheitli- chem Papier wird auf eine detaillierte Folioangabe für die verschiedenen Wasserzeichen und sonstigen Daten ver- zichtet.

Im Abschnitt über die Schrift werden Text- und Auszeich- nungsschriften samt ihren Tinten und ihrer Verwendung in der Handschrift gesondert verzeichnet und ihre paläogra- phischen Besonderheiten kurz charakterisiert. Es folgen einige Bemerkungen zum Pergament und gelegentlich auch zum Papier.

Der Schreiber wird vermerkt, wenn er in einem Kolophon genannt ist oder identifiziert wurde; in diesem Fall wird der Autor, auf den die Identifizierung zurückgeht, in Klammern genannt.

Die Illustration wird in einer kurzen Übersicht vorgestellt; wieder stehen die Folien, die die Miniaturen tragen, in Klammern.

Verluste von Miniaturen werden nur dann vermerkt, wenn sie aus dem Illustrationssystem oder aus Blattverlusten ein- deutig zu erschließen sind. An dieser Stelle wird auch auf vom Maler vergessene Miniaturen und Dekorationen hinge- wiesen.

Eintragungen werden diplomatisch transkribiert und, soweitsie kein Datum enthalten, auf paläographischer Basis datiert. Anonyme Gebete, Federproben etc. werden nur knapp registriert, ebenso nicht auf die Handschrift bezügli- che Abschriften von Urkunden, Verzeichnissen und ähnli- che Notizen in den Freirändern.

Die Provenienz der Handschrift wird so detailliert wie mög- lich und unter weitgehender Berücksichtigung der Literatur verfolgt.

Die Beschreibung des Einbands ist in der Regel nur dann ausführlich, wenn es sich um ein byzantinisches oder griechi- sches Werk handelt; zur Datierung werden nach Möglich- keit die Wasserzeichen der Schutzblätter herangezogen.

ween the first and the last lines and between the justifica- tions; average measurements are given in the case ofunruled manuscripts. When columns differ in width, the left column is given first; the width of double vertical lines isindicated by adding their width after an oblique stroke to the width of surface and column (e.g.: width of column: 62 and 64/ 70 mm indicates: left column: 62 mm, right column: 64 mm, width of the vertical justifications: 6 mm).

Watermarks are defined by comparison with equalorclosely similar examples in one or several of the handbooks. Occa- sionally, paper measurements or line structure are men- tioned in the case of oriental paper («Papier or.») or early western paper without watermarks. No detailed indication of the relevant folios with watermarks and other data is given when a manuscript is composed of identical paper or when it has only minor illustration.

In the section on seript, text script and title capitalsincluding their ink and their application in the manuscript are described separately and the palaeographical features of each of them are briefly characterized. A few remarks are added on the parchment and sometimes also on the

paper.

The name of the seribe is noted in case he is mentioned ina colophon or identified (with the author who first published the identification added in brackets).

A short summary states briefly the decorative scheme of the manuscript. Again the folio-numbers are given in brackets.

The loss of illuminations is only mentioned when it can be deduced beyond any doubt from the system of illumination and from the collation. Miniatures and ornaments forgotten by the painter are also mentioned.

Colophons and later notes are transcribed diplomatically; unless they contain a date of origin they are dated by palaeographical criteria. Anonymous invocations, pen- trials, copies of documents or various lists in the margins unrelated to the manuscript are only briefly mentioned.

The later history of the manuscript is given in as much detail as possible.

The binding is generally described in detail only when it is of Byzantine or Greek origin; if possible, the watermarks of fly-leaves are taken into account when dating the bind- ing.

XVU

Erläuterung der Handschriftenbeschreibung/Form of Catalogue Entry

Zum Erhaltungszustand werden nur summarische Angaben über Schäden am Codex selbst verzeichnet; Schäden an den Miniaturen werden bei deren Beschreibung vermerkt.

Im Abschnitt Bemerkungen wird die vorgeschlagene Datie- rung (und Lokalisierung) der Handschrift begründet und zwar grundsätzlich unter Berücksichtigung paläographi- scher und kunsthistorischer Kriterien und häufig ausgehend vom Schriftvergleich mit datierten Handschriften. Gele- gentlich werden auch textkritische und kodikologische Argumente herangezogen. Ferner werden an dieser Stelle zusätzliche Beobachtungen zur Handschrift und ihrer Illu- stration mitgeteilt, die in den voraufgehenden Abschnitten nicht oder nicht nachdrücklich genug erfaßt werden konn- ten; dazu gehören auch Bemerkungen zum Verhältnis von Illustration und Text, von Schreiber und Maler. Stilkritische und-seltener-ikonographische Analysen werden nur dann geboten, wenn sie erforderlich sind, eine von der Literatur abweichende Ansicht des Autors zu begründen. Nur bei stark kontroversiellen Handschriften werden die bisher ver- tretenen Ansichten zu Entstehungsort und -zeit ausführli- cher diskutiert. Eine erschöpfende Untersuchung ist in kei- nem Fall angestrebt. Hinweise auf mögliche Zusammen- hänge mit anderen Handschriften sind nur als Anregung für die weitere Forschung gedacht.

Die im Abschnitt Literatur zusammengefaßte Bibliographie zu jeder Handschrift berücksichtigt nur jene Werke, in denen die betreffende Handschrift zitiert ist. Vollständig- keit wird nur im Bereich der kunsthistorischen, paläographi- schen und kodikologischen Literatur angestrebt; Textedi- tionen und textkritische Literatur werden nur in Auswahl zitiert, um die Identifizierung des Inhalts der Handschrift zu erleichtern oder wenn sie zur Klärung ihrer Datierung (und Lokalisierung) beitragen. An der Spitze des Literaturver- zeichnisses stehen Bibliotheks- und Ausstellungskataloge, gefolgt von der übrigen Literatur, alle jeweils in chronologi- scher Reihenfolge. Sehr umfangreiche Literaturangaben werden in Sachgebiete unterteilt.

Unter dem Titel Beschreibung der Illustrationen folgt der zweite deskriptive Hauptteil. Die Miniaturen werden in der Regel individuell und in der Reihenfolge ihres Auftretens in der Handschrift beschrieben. Jede Miniatur wird mit einem Kurztitel benannt, der ihr ikonographisches Thema oder den Typ des Dekorelements angibt. Es folgt ein Hinweis auf den Ort ihrer Einfügung in den Text sowie die Maßangabe. Die Beschreibung selbst hält in knapper Diktion Ikonogra- phie, Ornamentmuster, Farben sowie Angaben zu Maltech- nik und eventuellen Beschädigungen fest. Bei Handschrif- ten mit rein ornamentaler Ausstattung wird das Beschrei- bungssystem gerafft. In diesem Fall werden summarische Bemerkungen über Illustrationssystem, Ornamentmuster, Technik und Farben sowie, manchmal in einem gesonderten Abschnitt, zu den Initialen vorangestellt; die individuelle Beschreibung der Miniaturen wird dann entsprechend knapper gefaßt. Identische oder gleichartige Muster werden gruppenweise beschrieben. In diesen Fällen werden Hin- weise auf die Position der Dekoration in der Handschrift und die Maßangabe an das Ende der Beschreibung gesetzt.

XV

Regarding the state of preservation, a summary indication is given when a manuscript has suffered considerable damage; damages to the illuminations are recorded in the individual description of each one.

In the chapter remarks reasons are given for the date (and place) of origin suggested for the manuscript. Asa rule both palaeographical and art historical criteria are taken into account, and a palaeographical comparison with dated ma- nuscripts often serves as the basis for further discussion. Occasionally, text critical and codicological arguments are also considered. Furthermore, in this chapter reference is made to additional observations on the manuscript and its illumination which were outlined inadequately or not ataall in the preceding paragraphs, such as the relationship between text and illustration, scribe and painter. A critical analysis of style and - more rarely of iconography is given only if necessary to support views of the author differing from those found in literature. Such views are discussed in some detail only in case of strong controversy over the ma- nuscript in question. As a matter of principle, no com- prehensive examination is intended; remarks on potential connections with other manuscripts are only meantasacon- tribution to further research.

The bibliography to each manuscript is restricted to those books and articles in which this manuscript is mentioned. The bibliography is intended to be complete only as far as regards art historical, palaeographical and codicological lit- erature; text editions and literature regarding the contents of the manuscript are quoted selectively in order to ensure the correct identification of the texts or in case they help to clarify the date (and place) of origin of the manuscript. The bibliography begins with library and exhibition catalogues; then follows further literature, all in chronological order. Very long bibliographical lists are subdivided according to subjects.

The second main part of the description follows under the subtitle description ofthe illustrations. As arule allillumina- tions are described individually and according to their se- quence in the manuscript. The description of each illumina- tion is headed by a short title indicating the iconographic subject or type of decoration. Then its place within the text and its measurements are indicated. The description proper consists of remarks on the iconography, the ornamental decoration, the colours, the technique, and the present con- dition ofthe miniature. Manuscripts with purely non-figura- tive decoration are described more briefly, beginning with summary remarks on the system of decoration, the types of ornament, the technique and the colours as well as with an occasional separate description of the initials. In the follow- ing description of the miniatures identical or very similar ornaments are described collectively; in these cases, the reference to the position ofthe decoration in the manuscript and the measurements will follow the description.

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-, Roman Des PLAczs, Tradition

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DEVREESSE, Anciens commentateurs -, Chaines

—, Introduction —, Manuscrits

DIEKAMP, Doctrina DILLER, Oldest Manuscripts DIRINGER, Illuminated Book

DisDiEr, Elie !’Ecdicos

Dyurie, Sopodani DÖLGER, Barlaam-Roman

DÖLGER-KARAYANNOPULOS, Urkundenlehre

DOP

DUFRENNE, Problemes

EBERSOLT, Miniature

EEBS

EHRHARD, Überlieferung

ELEOPULOS, Studiu

EO

EUANGELATU-NOTARA, Semeiomata

FAULHABER, Catenen

—, Oxforder Handschrift

FISCHER, Codex Urbinas

FOLLIERI, Ciriaco

—, Minuscola —, Reintroduzione

FRANTZ, Ornament

FURLAN, Codici GAISFORD, Catalogus

GALAVARIS, Christ the King

-, Gregory

-, Prefaces GAMILLSCHEG-HARLFINGER, Specimen

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GRUMEL, Chronologie HADERMANN-MISGUICH, Kurbinovo HALKIN, Euphemie

—, Manuscrits

—-, Nouveau sSynaxaire

-, Synaxaire de Christ Church

HAMANN-MaAc LEAN, Berliner Codex

HAMANN-MAc LEAN-HALLENSLEBEN, Monumentalmalerei

Harlfinger HARLFINGER, Datierung

-, Kodikologie -, Kopisten

-, Specimina

-, Textgeschichte

HARLFINGER-WIESNER, Aristoteles

HassaLı, Gospels

-, Illumination -, Library

HATCH, Facsimiles

-, Uncial Manuscripts HEMMERDINGER-ILIADOU, Manuscrits

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Literatur

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—, Fettaugenmode

—, Gebrauchsschrift —, Handbuch

—, Katalog I

-, Minuskel

-, Paläographie

-, Perlschrift

HUNGER-KRESTEN, Archaisierende Minuskel HUNGER-KRESTEN, Katalog II, III/1

HuNT, Introduction

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IMU

Irıcorn, Ecriture

-, Etude

-, L’Italie m£ridionale

-, Premiers manuscrits

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-, Turm

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SAIJDAK, Historia

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SCHERMANN, Prophetarurm vitae fabulosae

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XIX

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non an ger... PL... +... DDQDDWD WI WDDDUDDDI DI DI DI DIDI DI NIDIDNDDHH2 a Ja Ja ja pa pa pa pa DH oO VO0O NO PP OOD HMO VD DO NO GP ODD HH OVDOO NO M PD DHO DO NOV PUDD HMO V0

Handschrift

Laud gr.39 Barocci 174 Barocci 134 Barocci 181 Auct. T.3.2 Holkham gr. 34 Barocci 184 Auct. T.3.15

Arch. Selden B.21

Barocci 3 Cromwell 13 Auct. T.1.2 Barocci 206 Auct. T.inf.1.1 Auct. T.inf.2.1

Auct. T.inf. 2.2 Auct. T.inf.2.12

Barocci 238 Barocci 242 Laud gr.68 Roe 27 Rawl. G.156

Auct. B. subt.5

Auct. T.1.4 Auct. E.2.14 Roe 24

Roe 23

Roe 25 Barocci 236 Canon. gr.101

Auct. B. subt. 6

Laud gr. 80 Auct. E.2.2 Auct. E.1.12

Rawl. G.159 + 160

Holkham gr. 40 Auct. E.5.7 Canon. gr.96 Holkham gr. 15 Auct. T.1.5 Cromwell 25 Holkham gr. 18 Auct. T.2.2 Cromwell 23 Holkham gr. 39 Barocci 209 Barocci 198 Barocci 233 Baroccı 229 Laud gr. 70 Barocci 218 Canon. gr. 74

Seite

our

10 11 13 14 15 17 21 25 26 27 28 30 31 2) 34 36 31 38 39 40 42 43 44 46 47 48 50 52 53 55 56 58 59 60 62 63 65 66 67 69 70 72 73 74 76 76

Verzeichnis der Handschriften

Abbildung

1-5

6-7

8, 504 9-10, 246 11-13 14-15

16

17-19 20-24 25

26

27-45 47-66 67-69, 72 70

71:98 74-76 77-79 80-82 46, 83, 85 86-91

92

95-96 97-98 99-101 102-106 107 108-111 112-115 116-117 118-119 120-123 124-130 131-135 136-141 142-145 146-148, 151-152 149-150 153-155, 660 156-161 162 163-164 165 166-167 168-171 1732175 176-179, 617 180-183 184-185 186-187 188 189-192

Nr.

33 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 ER! 72 73 74 19 76 7 78 79 80 8 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104

Handschrift

Cromwell 9 Barocci 102 Holkham gr. 19 E.D.Clarke 45 E.D.Clarke 38 Barocci 180 Barocci 186 Canon. gr. 100 Cromwell 27 Cromwell 21 Gr.th.b.8 Auct. E.2.6 Barocci 240 Holkham gr.17 E.D. Clarke 47 Canon. gr.92 Barocci 86 Auct. E.2.4 Canon. gr.35 Laud gr. 42 Auct. E.5.13 Rawl. G.199 Auct. E.1.6 Auct. T.1.6 Auct. 1,227 Canon. gr. 113 Lyell 92

Auct. F.3.24 Laud gr.28 Cromwell 14 Add. E.12 Canon. gr.91 Laud gr. 84 Roel

Holkham gr. 115

Laud gr.78 Canon. gr.62 Holkham gr.65 E.D.Clarke 7 Laud gr. 66

Auct. D.inf.2.12

Auct. E.2.16

Holkham gr. 114

Barocci 183

Auct. D.inf.2.14

Barocci 99 Rawl. Q.E.33 Holkham gr.29 Auct. E.5.6 E.D. Clarke 8 Barocci 21 Cromwell 1

Seite

78

80

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85

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96

Sr,

99 100 101 104 105 106 107 109 111 112 115 116 118 120 121 121 122 124 125 126 127 129 133 134 135 137 138 140 142 144 150 152 153 154 155 156 157 159 161

Abbildung

193-194 195-197 198-204 205-212 213-221 2992297, 228-230 231-232 233, 387-388 234-235

236

237-242 243-245 247-249 250-252 253-279 280-281 282-284 285-287

288

289-291 292-293 294, 296-297, 513-515 295

298-305 306-308

309

310

311

312-314 315-316 317-318

319

320-327 328-335, Farbtafel II 336

337-341 342-343, 511 344

345-349 350-357, 658 358-361 362-383, Farbtafel I 384-386 389-392

393

394

395

396

397-403 404-406 407, 410-412

XXX]

Verzeichnis der Handschriften

Nr. Handschrift Seite Abbildung Nr. Handschrift Seite Abbildung 105 Barocei 12 162 408-409, 413-414 152 Auet; T.5.28 229 545-549 106 Barocci 131 164 415-419 153 Auct. E.5.10 231 350-551 107 Canon. gr.65 165 420 154 Canon. gr.39 233 552-554 108 Barocci 11 166 421-422 155 Selden supra 29 234 335-357 109 Cromwell 17 167 423-424 156 DBarocci 141 236 558-560 110 Auct. E.5.8 168 425-426 157 Barocei 172 237 561-563, 565-566 111 Holkham gr.52 169 427 158 Auct. E.1.14 239 564, 567 112 Auct. T.3.6 171 428-430 159 Canon. gr.16 240 568-569 113 Auct. F.6.24 173 431-435 160 Canon. gr.15 241 570

114 Holkham gr. 71 195 436, 657 161 Barocci 156 242 3.4

115 Barocci 177 176 437 162 Holkham gr. 16 243 572-573 116 Roe 22 177 438 163 Gr.lit.d.6 245 574-580 117 Roe 13 179 439-440 164 Barocci 192 247 581-582 118 DBarocci 234 180 441-446 165 Barocci 110 249 583-589 119 Holkham gr.4 182 447-452 166 Canon. gr.93 251 5390-595 120 Auct. D.inf.2.17 184 453 167 Canon. gr.64 253 5396-597 121 Cromwell 18 185 454-457 168 Canon. gr.51 255 598-604 122 Barocci 188 187 458-465 169 Auct. T.2.16 258 605-612 123 Auct. T.2.5 189 466 170 Auct. T.3.12 259 613-615 124 Barocci 214 190 467-470, 659 171 Laud gr. 41 260 616, 618 125 Barocci 118 192 471-474 172 Barocci 167 262 619

126 Laud gr.8 193 475-482 173 Cromwell 5 263 620-621 127 Lyell 93 195 84, 483 174 Roe 29 264 622-627 128 Laud gr.31 197 484-486 175 Bywater 4 267 628-629 129 E.D.Clarke 44 200 487-488 176 Canon. gr.31 268 630

130 Auct. E.5.2 201 489-490 177 Holkham gr.116 269 631-635 131 Gr.lit.g.3 202 491 178 Auct. T.4.22 271 636-637 132 Auct. T.5.4 202 492 179 Auct. F.6.26 202 638

133 Barocci 2 203 493-495 180 Bywater 35 212 639-641 134 Barocci 30 204 496-497 181 Canon. gr.7 274 642

135 Barocci 142 205 498-499 182 Canon. gr.108 275 643-644 136 Arch. Selden B.46 207 500-503 183 Laud gr.58 276 645-647 137 Barocci 135 209 505-506 184 Laud gr.56 211 648

138 Barocci 130 210 507 185 Auct. T.4.16 278 649

139 Auct. E.5.14 211 508-510 186 Laud gr.7 2.19 650

140 Auct. T.4.2 213 512 187 Selden supra 28 280 651-656 141 Lyell 94 214 516-519 188 Arch. Selden B.18 281 662, 664 142 Cromwell 22 215 520-523 189 Canon. gr.119 283 663, 665 143 Laud gr.46 217 524-527 190 Auct. E.4.9 284 666

144 Barocci 129 219 528 191 Auct. F.4.12 285 667

145 Barocci 219 219 529-530 192 Auct. E.1.16 286 668-674 146 Barocci 221 221 334 193 Laud gr.5 290 675-677 147 Arch. Selden B.53 222 332-533, 661 194 Auct. F.4.16 291 678-681 148 Roe 10 224 334 195 Auct. F.4.15 292 682-774 149 Auct. T.1.8 225 535 196 Roe5 298 775-862 150 Barocci 241 226 536-542 197 Canon. gr. 127 310 93-94, 863-885 151 Barocei 101 228 343-544

XXX

Laud gr.39 (Laud C.73,8.C.715*)

Kanonistisch-juristische Sammelhandschrift

(Konstantinopel - Anfang 10. Jahrhundert: 908-912)

Pergament - 242 x 180 mm —- VII+353ff. (VE, VII, 345, 346 = V =perg. occ.; I-V, 347-353= V =pap.; —343/1) - 1 col. 27-40 linn.

(1-1”) Ordo praesidentiae metropolitorum - (2-4) Über die vierzehn lokalen Synoden - (4-7) Über die sieben oikumeni- schen Konzilien und andere Synoden - (7"-9) Liste der Patriarchen von Konstantinopel bis Nikolaos I. Mystikos (10-13) Nikephoros I., Patriarch von Konstantinopel, Chronographia brevis, Exzerpt, mit Scholien: Herrscherli- ste bis LeonVI., mit späterer Ergänzung von der Regie- rungszeit LeonVI. bis Konstantinos VII. (13°-22) Epi- tome Constitutionum Apostolorum VII, 22.2-18, 23-25, 27,28,19,20,1,2- (22-22°) ex Constitutionibus capitula de episcopis 1-5, 8, 11-13, 17-20, 23-27, de oblationibus 1-3 - (23-23”) Notitia canonum poenitentialium in L titulis (24- 76) Nomokanon XIV titulorum, mit Scholien (76°-81”) Canones Apostolorum, mit Scholien (82-184) Kanones der oikumenischen Konzilien und Lokalsynoden, mit Scho- lien: (82-85) Nikaia I - (85°-88°) Ankyra - (88°-89”) Neo- kaisarea (89*-92°) Gangra - (92°-97°) Antiocheia - (97 - 100°) Laodikeia (101-104) Konstantinopel I- (104-106”) Ephesos - (106*-107°) Brief an die Synode von Pamphylien, De Eustathio (107°-113°) Chalkedon (113°) Konstanti- nopel I (?): Kanon de falsis accusatoribus (114-120°) Sar- dika - (120°-149°) Karthagena - (150-150°) De Agapio et Bagadio, Exzerpt aus den Akten des Konzils von Konstan- tinopel I (150°-172”) Quinisextum (172-175) Kar- thago - (176-184) Nikaia II - (184-239°) Epistulae canoni- cae, mit Scholien: (184-187) Dionysios von Alexandreia, Epistula ad Basilidem (187-194) Petros von Alexandreia, Canones de poenitentia (194-196) Gregorios Thaumatur- gos, Epistula canonica - (196-199°) Athanasios von Alexan- dreia, Epistula ad Amunem, Epistula festalis 39, Exzerpt (200-224*) Basileios, Ad Amphilochium, epp. 1, 2; De canonibus; Ad Amphilochium ep.4; Epistulae ad Dio- dorum Tarsensem, ad Gregorium presbyterum, ad episco- pos; De spiritu sancto, Exzerpte aus cap. 27 und 29; Epistula ad Chorepiscopos - (225-232) Gregorios von Nyssa, Epi- stula canonica (232-234”) Timotheos von Alexandreia, Responsa canonica (234) Athanasios von Alexandreia*, Epistula canonica (235-237) Theophilos von Alexan- dreia, Kanones (237°-239°) Kyrillos von Alexandreia, Epistulae ad Domnum, ad episcopos qui sunt in Libya et Pentapoli - (240-262) (Johannes III. Scholastikos), Col- lectio 87 capitulorum, mit Scholion am Ende - (262°) Kano- nistischer Titel und Methodios von Konstantinopel, De is qui abnegarunt, Exzerpt, 10./11.Jh. - (263-264) Flavianos, Epistula ad Leonem Papam - (264-269) Leo ]., Epistula ad Flavianum (269°) Gregorios Thaumaturgos, De s. trini- tate (270-324°) Procheiron, mit Prolog und Inhaltsver- zeichnis (325-330°) Appendix Eclogae (?), 13 Kapitel (331-338°) Nomos nautikos, mit Inhaltsverzeichnis - (338° - 339) Appendix Eclogae (?), 3 Kapitel - (339 -345") Nomos

Abb.1-5

stratiotikos, mit Inhaltsverzeichnis. (346-347) Unter- schriften der Bischöfe des 6.oikumenischen Konzils von Konstantinopel, Abschrift des Laurenz Schrader aus dem griechischen Papyrus Vind. G 3.

Foliozählung: Arabische Zahlen in Tinte, recto rechts oben.

Lagen: 8(8)7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £. 10: 15) 30x 8 (255) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.263: 262) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.270: 269) 9x8 (341) 3 (-343/1; 4-1: letztes Blatt fehlt: 345),

Linienschema: Die Handschrift ist nicht linieri, ausgenommen einige Blätter im letzten Drittel des Codex (ff. 258, 260 u.a.) mit schwacher Linie- rung nach Lake I, 1a. Schriftspiegel: 180-205 x 115-130 mm.

Schrift: Minuskel, «Keulenstil & la Arethas», in hellbrauner (blonder), selten in dunkelbrauner Tinte: Text, ausgestellte Initialen nahe dem An- fang von Textabschnitten; in Mikrographie: ein Teil der Scholien - Kon- stantinopolitanische Auszeichnungsmajuskel in drei Schriftgrößen in hell- brauner, selten in dunkelbrauner Tinte: Titel, Schlußzeilen, Zählung der Kanones; in Mikrographie: ein Teil der Scholien, Lemmata Auszeich- nungsmajuskel mit Rahmenbuchstaben, dunkelrot, hellblau, grün, hell- gelb koloriert: Titel des Nomokanon sowie, in kleinerem Schriftgrad, eini- ger Konzilien, Initialen. - Die Haupttitel bzw. die ersten beiden Zeilen eines mehrzeiligen Titels und die Schlußtitel sind in Buchstabenhöhe dünn hellgelb hinterlegt; Kanonestitel und einzelne Worte in der Zeile sind blaß- braun hinterlegt. Die runden Buchstaben der Minuskelinitialen sind dünn hellgelb oder blaßbraun gefüllt; ein Teil der Rahmenmajuskel-Initialen hat ein gelbes Innenfeld. - (13) Minuskel, Keulenstil, in schwarzer Tinte: Zusatz zur Herrscherliste. (262°) Minuskel, leicht kursiv, in hellbrauner Tinte: Text -— Alexandrinische Auszeichnungsmajuskel in hellbrauner Tinte: Titel. - Gleichmäßiges, mittelstarkes, weißes Pergament, einige kleine Löcher wurden vor dem Schreiben geflickt, einige schräge Ränder.

Ulustration: (85, 107°, 114, 120°, 176, 240, 331) Ornamentleiste - zahlrei- che Zierlinien und Ziermotive zwischen den Texteinheiten.

Eintragungen: ff.VT’-VII: Lateinisches Inhaltsverzeichnis, spätes 16.Jh., Titel: Brevis index contentorum in manuscripto / Schradaei greco. Neben dem Titel zwei flüchtig geschriebene Notizen wohl von der Hand Schraders: a) Libro hoc: I interprete Jo. Metello Sequano ! et Syfrido, sacr. histo. / Colon. pr(o)fessorib(us) / anno 1585. b) quaeiilegere non poterant, Rothenhagius ! addidit 1595.

ff. VO-VII”: Ergänzung des Inhaltsverzeichnisses in der Hand Schraders, darüber: Rector scholae Magdeburgensis Rothenhagius.

£. VII’, am Ende des Inhaltsverzeichnisses, in der Hand Schraders: Hic !iber in direptione urbis Byzantinae / a Chri(sti)ano quodam delatus est in Cairum ! Aegypti. Inde a gquodam Hebraeo converso / et baptizato, Melitam in insu- lam, ubi / eum emit aliquot coronatus eques Rhodius ! et in Germaniam reportavit etmihi/ Laurentio Schradaeo Halberstadensi! caris conditionibus concessit anno 1580. ! L. Schradaeus.

£. VIT’, in der linken unteren Ecke, Notiz von Samson Johnson: Anno domini 1634 miro fato in manus Samsonis Johnsoni | concienatoris Legati Britannici | Francofurti ad Moenum pro tempore | commorantis devenit. f.1, 14. Jh.: BußAt(ov) T(&v) Ennta ovvoöl@v).

f.2, im unteren Freirand: Liber Guilielmi Laud Archiepi(scopi) ! Cant(ua- riensis) ei Cancellarü Universitatis Oxon(iensis). / 1635.

f.13, in der leeren unteren Blatthälfte, Gebrauchsschrift, 15. Jh.: xatdı tv ofjnegov, rg Eoriv &’ ToU lavovaglov unvög / wis Lvölıntavog) Ly', Epda.oa. eis t{rv) MnCndoäv, vehv) noAvrbgav(nv) / (ol) noAvragayxov, örtlas öE roinnul(as) a(al) Baoavoug Erra/Bwv, O0 SÜvone yoapfj raga- öoüve. MAB8ov eis thv Kögıvöov, / Hal Avenaüdnv Aukoas i’ xal uera

©

zaira Nokarn 5 Kalnıoros PBövog, al al noL, TÖGa 1oL OUvAvINGaV

1

Nr.1

Onva, / nagd t(@v) unoodvr(wv), (MV) Arnderav z(oi) piRoüve{wv) Ta aAröTgia (Kal) / TV) E0yoor&odeıav. GAR OU, X(QLOT)JE LOV, TLOLTd NOV (za) nAGoTa uov,/ un Eyrurardsıng ne, Ötl oUx Exo üAnv nagaundel(av) +(ai) Alv)/rOuynv ol un 08. z(al) eis oe avedrzu staoav nou T(Mv) EArldc, / od obv, K(Voı)e uov, un anooto&yngt(nv) Borideiuv oou (Rul) TO Eiheög 00V An’ Euoü Tod tarneıvod (Kai) aORLoU (za) duagToAol.

£.224° und f. 324°, in der leeren unteren Blatthälfte, Monokondylon in 2-3 Zeilen der gleichen Hand, ca. 14.Jh., radiert, erkennbar: ı TUtELvOS Eitt- IRONOG...

f.342*, im unteren Freirand, Federprobe (?), metabyzantinisch: u(nt)oo- toAdng ns Radokiang.

f.343°, im unteren Freirand, Monokondylon, 14.Jh.: 7 raneıvos u(n- T)o(o)rorlmg KooptvBou Owuaz.- Federproben von Teilen desMonokon- dylons in derselben Hand, zum Teil radiert, in den Freirändern von ff. 9, 22", 82, 83, 85, 229°.

ff.346-347: Abschrift des Papyrus Vind. G 3 durch L.Schrader, Titel: Nomina reliqua patrum ex charta Niliaca vetustiss(im)a / Sambuci descripta, ut creditur, Nicenae 2” potius quam 1“. am Ende: Johannes Sambucus consiliarius et histolricus Caesareus ex originali misit ad L. / Scradaeum, Anno p.83. Originale ipselmet inspexi et contrectavi. / L. Schradaeus.

Korrekturen, Scholien, Notizen, Federproben in mehreren Freirändern von verschiedenen Lesern, 14. und 15./16. Jh.

Provenienz: Die Handschrift befand sich spätestens seit der zweiten Hälfte des 14.Jh. im Besitz der Metropole von Korinth; ein Metropolit Thomas ist sonst nicht belegt, doch gestatten die paläographischen Krite- rien seiner Signatur, ihn in die nach der Jahrhundertmitte lückenhafte Metropolitenliste einzureihen (zu den Metropoliten von Korinth im 14./ 15. Jh. vgl. Zakythinos, Despotat II, 291-295). Die Klage eines anonymen Geistlichen über seine üblen Erlebnisse in Mistra und Korinth (f. 13) und die wohl spätere Federprobe (f.342”) lassen vermuten, daß Laud gr. 39 bis ins 15. oder 16.Jh. vielleicht in derselben Bibliothek, zumindest aber in Korinth blieb. Das bedeutet, daß die von Schrader (f. VII”) berichtete Vor- geschichte der Handschrift eine Legende ist.

Im Jahre 1580 kaufte der deutsche Humanist Laurenz Schrader aus Halber- stadt die Handschrift von einem Ritter des Johanniterordens, der sie auf Malta von einem Händler erworben hatte. 1585 ließ Schrader ihren Inhalt von zwei Kölner Universitätsprofessoren analysieren und deren Inhaltsver- zeichnis 1595 vom Rektor Rothenhagen aus Magdeburg vervollständigen. Im selben Jahr 1595 wurde der Bischof von Osnabrück, Philipp Sigismund, Sohn des Herzogs Julius von Braunschweig und Lüneburg, Eigentümer der Handschrift, die er neu binden ließ. Nachdem sie «miro fato» die Wirren des 30jährigen Krieges im Herzogtum Braunschweig überstanden hatte, gelangte sie, vielleicht in der Beute der Schweden Gustav Adolfs, 1634 nach Frankfurt. Dort wurde sie von Samson Johnson, Fellow of Magdalen College, Oxford, erworben, der in Begleitung des britischen Botschafters Sir Robert Anstruther am Reichstag von Frankfurt teilnahm. Johnson kaufte diese und sieben weitere Handschriften wohl für seinen Vorgesetz- tenund Gönner, Erzbischof Laud, der sie mit seiner ersten Schenkung 1635 der Bodleian Library übergab.

Einband: Grauweißer Schweinspergamenteinband mit Goldprägung, 1595. Beide Deckel identisch: als Rahmung eine schmale Rankenbordüre mit Eckmotiven, im Zentrum das ovale Wappen des Philipp Sigismund, Bischofs von Osnabrück. Im Wappen 1595, am Rand: Philippus Sigismun- dus Dei Gra. Episcop. Osnab. et Vaerd. praeposit. Halberstaden. Dux Brun. et Lune. Goldschnitt. Am Rücken die Ziffer 20 und ein Kurztitel, beschädigt. Einband gelöst.

Erhaltung: Abgesehen von Knittern und Wasserflecken am Anfang und Ende, der erheblichen Beschädigung des ersten Blattes und leichter Beschneidung der Blattränder ist die Handschrift sehr gut erhalten.

Bemerkungen: Laudgr.39 wird von den meisten Autorenins 11. Jh. bzw. in die Zeit um 1000 datiert und nur von wenigen Autoren, beginnend mit Montfaucon, ins frühe 10. Jh. Diese Frühdatierung stützt sich auf ein histo- risches Argument: die Patriarchenliste endet mit NıxöAaog, die Kaiserliste mit Atwv ö viög adtoü Ern, das heißt in beiden Fällen im Unterschied zu den jeweiligen Vorgängern ohne Angabe der Regierungsdauer. Die Kai- serliste (£. 13) wurde in anderer Hand und Tinte fortgesetzt, von der Regie- rungszeit Leons VI. bis zu Kuwvoravrivog aÜTOXEATWE Ö TORPUEOYEvVN- tog, mit dem sie ebenfalls ohne Angabe der Regierungsdauer abbricht. Daraus wird gefolgert, daß Laud gr. 39 jedenfalls früher als die Ergänzung

2

der Kaiserliste, genauer: während der gleichzeitigen Herrschaft des Kaisers Leon VI. (886-912) und des Patriarchen Nikolaos I. Mystikos (901-907, 912-925) entstanden sei. Schon Montfaucon datiert Laud gr.39 zwischen 901 oder 902 und 911 (von Zachariä von Lingenthal und Mortreuil auf 901/ 902 bzw. 903 reduziert); Fischer nennt als Entstehungszeit 896-908 und Wilson, der als einziger auch einige paläographische Kriterien berücksich- tigt, als terminus ante quem 907 (Absetzung Nikolaos I.) oder 912 (Tod Leons V1.).

Die Spätdatierung des Laud gr.39 wird in der Regel nicht begründet; die meisten Autoren scheinen einfach der Angabe im Katalog von Coxe («viel- leicht Anfang 11.Jh.») zu folgen. K. Lake’s Datierungs- und Lokalisie- rungsvorschlag in seinem Katalogentwurf der Laud-Handschriften, «Süd- italien, Ende 10.Jh.», beruht vermutlich auf der farbigen Lavierung der Titel und Initialen, die lange Zeit als sicheres Indiz für süditalienische Her- kunft galt. Auf Lake beruft sich W. Ashburner (Sea-Law XXIII n.1), für den die Entstehung des Laud 39 «aufgrund der Schrift» frühestens am Ende des 10.Jh. in Süditalien außer Zweifel steht. Die meisten Autoren, die Laud 39 spät datieren, lassen die Herrscherlisten stillschweigend außer acht oder erklären sie als Relikt einer Kette von Vorlagen (de Boor). Ashbur- ner, der sie ebenfalls für eine historisch bedeutungslose Kopie hält, deutet den Wechsel von Hand und Tinte im Zusatz zur Kaiserliste als spätere Restaurierung: an dieser Stelle sei die verblaßte Schrift später nachgezogen worden. Dieser Behauptung fehlt jedoch jede Grundlage: auf dem fragli- chen f. 13 ist die originale Tinte ebensowenig verblaßt wie im ganzen übri- gen Codex, und selbst mit UV-Licht ist unter dem Zusatz keine Spur einer älteren Schrift zu erkennen.

Bei genauer Prüfung des Laud gr. 39 zeigt sich, daß alle internen Kriterien übereinstimmend seine Datierung ins frühe 10.Jh. absichern; die histori- schen Indizien sind lediglich ein zusätzliches Argument, das eine konkrete Zeitspanne zu bestimmen erlaubt. Seine Datierung ins späte 10. oder 11.Jh. ist ebenso ausgeschlossen wie die Lokalisierung nach Süditalien.

Ein Merkmal früher Entstehung ist schon das Fehlen jeglicher Linierung, abgesehen von einigen wenigen Seiten, deren einfaches Schema auch in der Ausführung experimentell wirkt. Der Verzicht auf Zeilenlinien ist in Minuskelhandschriften des 9.Jh. aus dem Studiu-Kloster und anderen, auch bithynischen Scriptorien mehrfach anzutreffen (Irigoin, Etude I, 218- 219, hier auch ein Beispiel für die Kombination mit dem Schema Lake I, la; Leroy, T&moin 52-53). Selbst wenn man annehmen kann, daß der Schreiber in Zeilenzahl und Schriftspiegel flexibel bleiben wollte (cf. infra), entspricht seine Lösung einer im frühen 10. Jh. noch üblichen Praxis; ein Jahrhundert später wäre sie fast undenkbar.

Die Schrift des Laud 39, eine mit wenigen Ausnahmen reine Minuskel, ist ein Musterbeispiel für den von H. Hunger charakterisierten «Keulenstiläla Arethas» (Minuskel 203 und Abb.6). Unter mehreren zum Vergleich zitierbaren Handschriften sind die nächstverwandten, auch für die Titel- schrift, die von Baanes für Arethas geschriebenen Codices London, Harley 5694 und Par.gr.451 von 913-914 (Lake, Minuscule Manuscripts, Taf. 117 und Taf.230, 231; Lefort-Cochez, Album, Taf. 17, 18). Die Lavierung der Titelzeilen mit hellem Gelb und Braun, eine keineswegs exklusiv süditalie- nische Eigenart (vgl. u.a. die von Wilson, Bookhands 15, aus dem 11.Jh. zitierten Beispiele für ihre weite Verbreitung), wird im Laud 39 mit breitem Pinselstrich, der die Zweizeiligkeit der Majuskeln «unterstreicht», ausge- führt. Dies ist sowohl ein frühes wie ein zentralbyzantinisches Merkmal; Ähnliches begegnet z.B. im Oxon. Barocci 134, 947/948 auf Chalke geschrieben (Nr.3, Abb. 8), sowie schon 890 in den Schlußtiteln des Par. gr. 1470 + 1476 (Lake, op. cit., Taf. 229), den K. Weitzmann seinem «bithyni- schen Kreis» zurechnet (Buchmalerei 40).

In dieser von Weitzmann richtig als zusammenhängend erkannten Gruppe, deren Handschriften, teils in Bithynien, teils in Konstantinopel entstanden, die traditionell enge, wechselseitige Beziehung zwischen der Hauptstadt und den großen bithynischen Klöstern bis weit ins 10. Jh. bestätigen, findet sich auch eine Reihe von Parallelen zur Ornamentik des Laud 39. Das geknickte Flechtband samt den Eckblüten ist schon in dem 861/862 in Bithynien entstandenen cod. Meteora, Metamorphosis 591 belegt (ibid,, Abb.270); vgl. auch Jerusalem, Patr.24 von ca. 900 (Lake, op. cit., Taf.1). Im Laud 39 wird wie im Par. gr. 1470 + 1476 von 890 die Hintergrundlavie- rung der Titel auch bei einem Teil der Initialen und der Ornamentbordüren verwendet (vgl. ibid., Taf.227; Weitzmann, op. cit., Abb. 274); vergleich- bar sind ferner die abrupt ansetzenden Blätter der Ranke f.114 (Abb.2) und deren pilzähnlich gerundete, weiche Gestalt mit den kolorierten Rän- dern. Diese Blattform, eine Stilisierung des antiken, naturalistisch schat-

tierten, gefalteten Blattes, ist eine Art Leitmotiv der ganzen Gruppe (vgl. u.a. Weitzmann, op.cit., Abb.275, 276, 279, 286, 289, 303, sowie infra, Nr.8). Die Ranke und die in Dreiecke eingefügten Palmettenkronen des Laud 39 (Abb. 3) haben besonders enge Analogien in der hauptstädtischen Leo-Bibel Vat. Reg. gr.1 von ca. 940 (ibid., Abb.275, 279, zur Datierung: Mango, Date), doch auch bei der Palmette handelt es sich um ein in diesem Kreis traditionelles Motiv, das schon im Meteora-Codex von 861/862 vor- kommt (Weitzmann, op.cit., Fig.31c). Die konsequent eingesetzte Rand- kolorierung und die phantasievollen, spontan wirkenden Blattmotive am Ende der Zierlinien rücken Laud 39 in die Nähe der bedeutendsten Orna- menthandschrift des «bithynischen Kreises», der zeitlich nicht weit entfern- ten, doch wohl in einem anderen, m.E. hauptstädtischen Scriptorium ent- standenen kanonistischen Sammlung Par.suppl. gr. 1085 (ibid. 42-43; vgl. Abb.293-313 in Grabar, Manuscrits, die hier, p. 69-72, versuchte Lokali- sierung der Handschrift nach Süditalien ist weder durch die Schrift noch durch die Ornamentik gerechtfertigt, für die sich jeweils verläßlichere Bei- spiele aus der Hauptstadt und ihrer Umgebung anführen ließen).

Alle diese kodikologischen, paläographischen und künstlerischen Argu- mente stellen die Zugehörigkeit des Laud gr.39 zur frühmakedonischen Buchproduktion außer Frage; die stilistische Nähe zu den 913-914 entstan- denen Werken des in Konstantinopel tätigen Schreibers Baanes bietet überdies konkrete Anhaltspunkte für seine Datierung und Lokalisierung. Dieses Ergebnis bestätigt zugleich den Quellenwert der Herrscherlisten: Laud gr.39 wurde zur Zeit Leons VI. und des Patriarchen Nikolaos Mysti- kos geschrieben. Der terminus ante quem ist Mai 912, der Tod Leons VI., nicht die Absetzung des Patriarchen im Februar 907, die von dessen Anhängern nicht anerkannt wurde. Daß Laud39 in der engeren oder weite- ren Umgebung Nikolaos I. entstanden ist, geht aus der Art des Zusatzes hervor (diesen Hinweis verdanke ich Prof. N.Oikonomides): zur Zeit der Alleinherrschaft Konstantinos VII. (944-959) wurde die Kaiserliste sorg- fältig fortgesetzt, nicht aber die Patriarchenliste, d.h. die Nennung des Patriarchen Euthymios wurde vermieden. Übrigens deutet auch die Schrift des Zusatzes Keulenstil mit einigen etwas jüngeren Einzelformen - dar- auf hin, daß die Handschrift ihr ursprüngliches Milieu nicht verlassen hat. Für den terminus post quem gibt es folgende Alternative: entweder 901, der Beginn des Patriarchats Nikolaos I., oder frühestens 908, wenn nicht einige Jahre später. Diesem zweiten Zeitansatz liegt die von N. Oikonomides (Leo VI’s Legislation) postulierte Interpolation der Paragraphen IV, 25- 27 im Procheiros Nomos zugrunde. Wenn es richtig ist, daß diese Paragra- phen auf eine von Leon VI. vor November 907 promulgierte Novelle zurückgehen und bis zu deren Adaptierung im Procheiron und nochmals bis zu dessen Kopie im Laud 39 (wo die betreffenden Paragraphen von erster Hand geschrieben, aber 23-25 beziffert sind) eine gewisse Zeit ver- strich, dann dürfte Laud gr. 39 nicht vor 908 und eher gegen 912 entstanden sein. Für die Datierung «gegen 912» spricht auch, daß die flüssige Schrift des Laud 39 den Baanes-Handschriften von 913-914 weit näher steht als z.B. dem etwas steifen Keulenstil im cod. Glasgow, Hunt. Mus. V.3.5.6 von 899 (Lefort-Cochez, Album, Taf. 12).

Für die zukünftige Forschung mag ein weiterer Hinweis nützlich sein. Laud 39 wurde offensichtlich aus unterschiedlichen Vorlagen kopiert, deren äußere Erscheinung der sehr geschickte Schreiber zu bewahren und gleich- zeitig einem neuen, einheitlichen Schriftbild anzupassen trachtete. Zeilen- zahl und Schriftspiegel schwanken beträchtlich, sind aber in jeder Textein- heit relativ konstant; am Seitenende gibt es mehrmals überschießende Zei- len; gelegentlich bleibt eine halbe, einmal (f. 262°) auch eine ganze Seite am Ende einer Texteinheit leer. Ein ausgleichendes Element hingegen ist die Titelmajuskel mit ihren verschiedenen Größen; nur die jeweils ersten ein bis zwei Zeilen der Haupttitel haben den größten Schriftgrad und meist auch gelbe Lavierung, weitere Titelzeilen und Zwischentitel sind konse- quent kleiner geschrieben. Nur einige Vorlagen scheinen Zierleisten oder, wie der Nomokanon, monumentale, kolorierte Titel besessen zu haben; zwar fehlt ein einheitliches Dekorationssystem, aber es ist doch der Ver- such zu erkennen, ähnliche Ziermotive auch in anderen Teilen der Hand- schrift einzuführen. Diese Indizien bedeuten nichts anderes, als daß Laud gr.39 als Gesetzessammlung eine Originalhandschrift ist.

Literatur: Cox, Quarto Catalogues I, coll. 519-525. - MADAN-CRASTER, Summary Catalogue Il/1, 31. - LAkE, (Vorarbeiten) I. - HunT, Summary Catalogue I, 130, 136. - HunT, Introduction XXXV, XXXX.

B. DE MonTtrFaucon, Palaeographia graeca. Paris 1708 (repr. Farnbo- rough, Hants. 1970) 510, 514. - T.W. ALLen, Notes on Abbreviations in Greek Manuscripts. Oxford 1889, 6, 20. - G. Zereteli, SokrasZenija v gre-

Nr.1

Ceskich rukopisjach. St. Petersburg 1904, 94, 101, 108, 183-184. - WıLson, Bookhands 15-16, Taf. 18, 19.- H. HUNGER, Rez. zu WıLson, Bookhands. In: BZ 68 (1975) 71.

ZACHARIAE, Prochiron LVII, LVII, LIX, CXCII, CCVI, CCX, 323-328; Sigel L, 2-258, - G.E. HEIMBACH, "Av£xöora II. Leipzig 1840, XLIH, Nr. IIV/30, passim. - J. A.B. MORTREUIL, Histoire du droit byzantin ou du droit romain dans l’empire d’Orient Il. Paris 1844 (repr. Osnabrück 1966) 30. - PıTra, Juris ecclesiastici historia I, XII, 4, 426; Il, 206 (cit. err. Laud 31).- C. DE Boor, Nicephori archiepiscopi Constantinopolitani opuscula historica. Leipzig 1880, XLII, 80, Sigel L, passim. C.E. ZACHARIÄ von LINGENTHAL, Wissenschaft und Recht für das Heer vom 6. bis zum Anfang des 10. Jahrhunderts. In: BZ 3 (1894) 438, 439. - K. PRAECHTER, Zu Nike- phoros’ Koovoyoagpırov aüvrouov. In: BZ 6 (1897) 232. W. FISCHER, Rez. zu E.C. FERRINI-I. MERCATI, Basilicarum libri LX, VII, Leipzig 1897. In: BZ 8 (1899) 168, 169, 170. - BENESEvi&, Sbornik 39, 40, 41, 46, 85, 87, 120-122, 129, 145 n. 4, n.6, 177-188, 282 n. 1, 304 n. 1. - ASHBURNER, Sea- Law XXII, Sigel L, passim. E. SCHwARTZ, Acta conciliorum oecumeni- corum. Berlin-Leipzig 1/1/3 (1924) 2, Sigel L, passim; IV/1/1 (1933) 2, Sigel K", passim; IV1/3 (1935) 2, Sigel L, passim. - W. ASHBURNER, The Byzan- tine Mutiny Act. In: JHS 46 (1926) 80-109, Sigel L. - J. und P. ZEros, Jus Graecoromanum Il. Athen 1931 (repr. Aalen 1962) 108, 111, 112, Sigel L, passim. BENESEVIE, Synagoga 250-252. - MorAVvcSIK, Byzantinoturcical, 456, - E. HonıGmann, Le concile de Constantinople de 394 et les auteurs du «Syntagma des XIV Titres». In: Trois memoires posthumes d’histoire et de geographie de l'Orient chretien, ed. P. Davos (Acad&mie Royale de Belgi- que. Classe des lettres et des sciences morales et politiques, M&moires 54/6). Brüssel 1961, 20, 62, 73. OIKONOMIDES, Leo V!’s Legislation 188 n.59. CAnART, Livre 142 n.88 - J. DArrouzis, Notitiae episcopatuum ecclesiae Constantinopolitanae. Texte critique, introduction et notes. Paris 1981, 48-50, Sigel L; Nr. 180, 438.

Beschreibung der Illustrationen:

f. 85° Flechtband, zweisträhnig mit Zacken zwischen den Windungen; braun konturierend gezeichnet, jede Windung alternierend rot, hellgelb oder hellgraublau koloriert. Vor den Kanones der Synode von Ankyra; 5x 120 mm.

£. 107° Flechtband, dreisträhnig, die Windungen scharf geknickt; braun konturierend gezeichnet, in Abschnitten pergamentweiß oder rot und hell- blau koloriert. Vor den Kanones des Konzils von Chalkedon; 9x 120 mm.

f£.114 Ornamentleiste Abb.2 Vor den Kanones der Synode von Sardika. 12x 120 mm.

Wellenranke mit sieben tiefen Windungen, die jeweils von einem abrupt abzweigenden Profilblatt fast ausgefüllt werden; jedes Blatt hat eine pilz- förmig rundliche, füllige Form mit geschweifter Spitze und festonartigem unterem Rand; zwischen Blatt und Ranke ist jeweils eine Viertelrosette eingefügt. Alle Motive sind braun konturierend gezeichnet. Die Ranke, der Blattrücken und der Ansatz einiger Rosetten sind graublau, die gebo- genen Ränder der Blätter und Rosetten sind rot koloriert. Zwischen den Farbstreifen sind die Blätter blaßbraun laviert; die gleiche dünne Lavie- rung im Innenfeld der Rankenwindungen.

f£.120° Ornamentleiste Abb.3 Vor den Kanones der Synode von Karthagena. 18x 115 mm.

Blaugraues Zickzackband mit einer gelben Perle an jeder Spitze; in jedem Feld, alternierend auf- und abwärts gerichtet, ist eine Palmettenkrone ein- gefügt. Mit breitem Pinselstrich sind die drei Bögen des äußeren Blattkon- turs und ein Bogen an der Spitze rot koloriert; in das blaßgelbbraune Zwi- schenfeld sind drei kleine braune Ringe eingesetzt, zwischen den äußeren Bögen je zwei graublaue Perlen. Alle Motive sind braun konturierend ge- zeichnet.

f. 176 Flechtband, zweisträhnig mit Zacken zwischen den Windungen; braun konturierend gezeichnet, die Windungen alternierend rot, hellgelb und hellblau koloriert. Vor den Kanones des 2.Konzils von Nikaia; 6x 115 mm.

f. 240 Ornamentleiste Abb.1 Vor der Collectio 87 capitulorum. 10 x 107 mm.

Flechtband, viersträhnig mit geknickten Windungen; braun konturierend gezeichnet; in Abschnitten unregelmäßig alternierend pergamentweiß und

Nr.1-2

rot, hellblau oder hellbraun koloriert. An den oberen Ecken, schräg anset- zend, je eine fünfblättrige Palmette, braun gezeichnet, rot und hellblau koloriert, helle Perlen an den Spitzen, leicht beschnitten.

f.331 Flechtband, zweisträhnig mit Zacken zwischen den Windungen; braun konturierend gezeichnet, die Windungen alternierend rot, hellblau und pergamentweiß. Vor dem Nomos nautikos; 4x 116 mm.

Zierlinien: Anfang oder Ende der meisten Texte sind durch Zierlinien mit meist farbigen Blättchen an einem oder beiden Enden ausgezeichnet. Diese schmalen Leisten sind sorgfältig in der hellbraunen Texttinte gezeichnet und häufig mit gelbem Pinselstrich laviert. Häufige Motive der Zierlinien sind Wellenlinien mit einem oder mehreren kleinen Bögen oder Kämmen in den Windungen, bisweilen teilweise rot gezeichnet (ff. 76°, 172° u.a.); einfache Serien kommaförmiger Häkchen oder liegender S-Schlei- fen, die durchkreuzt oder von Bögen begleitet sind, oder, besonders häu- fig, symmetrische Kombinationen von Häkchengruppen und S-Schleifen.

Die Motive an den Enden der Zierlinien sind sehr variabel und immer geschickt gezeichnet. Unter anderem gibt es:

ff.4, 7°, 76°, 107, 113°, 120°, 172°, 199°, 225, 232, 237°, 263, 264, 345Y An einem oder beiden Enden der Zierlinie ein Herzblatt an kur- zem oder längerem, welligem Stiel, an diesem manchmal kleine Seiten- blättchen, meist koloriert, rot oder seltener hellblau.

ff. 81", 89”, 175°, 184, 194, 339 Am Zeilenende eine kurze Zierlinie mit ähnlichem, meist rot koloriertem Herzblatt.

ff. 88°, 97°, 104, 150, 187, 270, 339 Vom Ende der Zierlinie zweigen zwei Herzblättchen, meist rot koloriert, an langen, gewundenen Stielen, die mit kleinen Blättchen besetzt sind, ab.

£.101 Über einer Zierlinie mit ähnlichem Blättchenstrauß an den Enden befindet sich ein kleines Kreuz mit Querstrichen-an den Armen und

Barocci 174 (s.c. 174)

Homiletische Sammelhandschrift (Konstantinopel? - Anfang 10. und Ende 13. Jahrhundert)

Pergament - 285x180mm - III+262ff. (I, 11,258, 259, 261,22 = V = pap-; III, 257, 260 = V; +79/1, -128/1) -1 col. 30-32 linn.

(1-256°) Vormetaphrastische Halbjahressammlung vom Ostersonntag bis 29. Dezember: Gregorios von Nazianz, Johannes Chrysostomos, Athanasios, Basileios von Seleu- kia, Chrysippos von Jerusalem, Theodoros Studites, Johan- nes von Damaskos, Ephraim der Syrer, Andreas von Kreta, Epiphanios von Kypros, Archippos, Germanos, Tarasios und Prokios von Konstantinopel, Gregorios von Nyssa, 42 Homilien, des. mut. (detaillierte Inhaltsangabe bei Coxe und Ehrhard) - (1-1°) Ersatz, 13. Jh.

Foliozählung: Arabische Zahlen in Tinte, recto Mitte unten.

Lagenzählung: Zwei Kreuze vom Schreiber, am Beginn der Lage im obe- ren Freirand auf den vertikalen Begrenzungslinien des Schriftfelds. - Grie- chische Kustoden, ca. 15, Jh., am Beginn der Lage recto links unten, £.9 = ß’ bis £.249 = Ay’ (Zahl «ß’ wurde übersprungen).

Lagen: "8 (&-1+1: f.1 = Ersatzblatt: 8) 8x8 (72) 8 (+ 79/1: 7995) 6x 8 (127) 8 (-128/1: 136) 15x 8 (256; die beiden vorletzten Lagen sind ver- tauscht eingebunden; am Ende fehlt wenigstens eine Lage).

Linienschema: ähnlich Lake I, Ic (eine Horizontallinie im oberen Frei- rand). Schriftspiegel: 212 x 122 mm.

4

gelb laviertem Hintergrund; vor den Kanones des 1. Konzils von Konstan- tinopel; 3/25 x 140 mm.

f.89° Die Zierlinie endetin einem kleinen Herzblatt und einem großen, flachen Blatt mit welligem Rand und lang ausgezogener Spitze, diese und die Blattränder sind breit rot koloriert, Perlen an der Spitze und an deren Ansatz; vor den Kanones der Synode von Gangra; Blattgröße 6 x 20 mm.

f.92 Die Wellenlinie endet beidseits in ballonartigen Blüten, in die eine Palmettenkrone ähnlich £.120° eingezeichnet ist; an den Stengeln kleine Blättchen; die Bögen der Palmette sind rot, ihr Kontur und der obere Rand des Ballons hellblau koloriert, das Innenfeld ist hellgelbbraun; vor den Kanones der Synode von Antiocheia; 5/11 x 142 mm. Abb.5

f.150* Gelb lavierte Häkchenlinie, am rechten, inneren Ende ein rotes Herzblättchen an langem Stiel mit zwei Paar blauen Blättchen; vom linken, äußeren Ende zweigt ein Stiel mit mehreren roten und blauen Blättchen ab sowie, aufwärts gerichtet, ein 25 mm langes, breites Blatt mit welligem Saum, ausgezogener Spitze und Andeutung geschweifter Kelch- und Kron- blätter, je mit roter Perle an der Spitze, vier blaue Perlen im hellgelben Feld des Blattes, dessen Kontur rot koloriert ist; vor den Kanones des Quinisex- tum.

£. 200 In der Mitte über der hellgelb lavierten Zierlinie steht ein Aste- riskus mit Blättchen am Stiel, bestehend aus einer Raute im Zentrum mit acht Armen, die in kleinen Rauten bzw. Perlen enden, jeweils hellbraun koloriert, gelbe Hintergrundlavierung. Die Zierlinie endet beidseits je in zwei Blattmotiven, abwärts gerichtet je ein Stiel mit kleinen roten bzw. blauen Blättchen; links aufwärts gerichtet ein breites Blatt mit welligem Rand, innen blau, entlang dem Rand rot koloriert, rote Blättchen am Sten- gel; rechts aufwärts gerichtet eine große Fächerpalmette mit äußerem, rot koloriertem und innerem, braun gezeichnetem Bogenkontur, hellblaue Kelchblätter, hellgelbes Innenfeld, braune Perlen im Innern und zwischen den Bögen des äußeren Konturs; alle Motive braun gezeichnet; am oberen Rand beschnitten. Vor den Briefen des Basileios; ca. 15x 145 mm. Abb.4

Abb. 6-7

Schrift: Minuskel, zwei oder drei verwandte Hände (A: 2-195', 225-256"; B: 196-220, Duktursvariante von B oder C: 220-224”), oberzeilige, leicht links geneigte, fast reine Minuskel mit archaischer Alpha-Pi-, Alpha-Tau-, Epsilon-Ny-Ligatur, kleine, schmale, enge Buchstaben, dem Keulenstil nahestehend, doch geringe keulenförmige Verdickungen, in hellbrauner und rehbrauner Tinte: Text, Initialen - Konstantinopolitanische Auszeich- nungsmajuskel in hellbrauner und rehbrauner Tinte: Titel Auszeich- nungsmajuskel mit Rahmenbuchstaben in rehbrauner Tinte: Initialen (Mehrzahl zerstört). (1-1") Minuskel, archaisierend, in graubrauner Tinte: Text - Alexandrinische Auszeichnungsmajuskel in zinnoberroter Tinte: Titel- Epigraphische Auszeichnungsmajuskel in blaßbrauner Tinte: Initialen, Ende 13.Jh. - Mittlere Pergamentqualität, wechselnde Stärke, steif.

Dlustration: Einige Zierlinien und -initialen des Originalcodex. - Zierlei- sten, -linien und -initialen, Ende 13.Ih.

Verlust von Miniaturen: Die meisten Zierlinien und -initialen zu Beginn der Homilien wurden im späten 13. Jh. sorgfältig abgewaschen bzw. radiert und durch «moderne» Zierformen ersetzt, ebenso ein Teil der übrigen Initialen. Mit dem ersten Blatt ging vielleicht ein Ziermotiv (Zierleiste und -initiale) zu Beginn des Codex verloren.

Eintragungen: f.IlI: This is the booke - 85, 17. Jh.

f.1, Gebet oder Federprobe, durch Rasur unleserlich.

£.257, 15./16. Jh.: f oravgoü naviiyvoıv Ayounv (Hal) 16 / TAG Exinolas ÜNAV KATOOTEOÄNTETAL TÄNQWUO.

f.257°: Besitzvermerk, 16.Jh.: toüro 16 BıßAiov Eoti Kvayvmotıxöv ING legäg novfig / tig bmegaylag deomotvng Nu&v Oleorö)xov fg ‘Oönyr- toLag / ig Ev vn Koltm Pudüuvng.

ff. 258, 260°: Federproben, sowie von der Hand, die den Codex foliiert hat: folia ms. numero(rum) sunt 258 (£.258) und: cont. fol.258 (£.260°).

Provenienz: Die vielleicht im Studiu-Kloster in Konstantinopel entstan- dene Handschrift wurde Ende des 13. Jh. restauriert. Im 16. Jh. war sie im Hodigitria-Kloster in Rhethymnon auf Kreta in Verwendung; anschließend gehörte.sie den Venezianern Francesco und Jacopo Barocci auf Kreta. Mit deren Sammlung, in der sie die Nummer 85 hatte, wurde sie 1629 von Wil- liam Herbert, 3. Earl of Pembroke, gekauft und der Bodleian Library ge- schenkt.

Einband: Brauner Ledereinband; am Rücken Pergamentzettel mit der Zahl 85. Als Vorsatzblätter, f.I und f.262, wurden Blätter aus einem juri- stischen (?) Buch verwendet.

Erhaltung: Das Pergament ist verschmutzt und steif geworden; ringsum beschnitten.

Bemerkungen: Barocci 174, von Coxe und Delehaye zu spät ins 11.Jh. datiert, wurde schon von Ehrhard dem 10.Jh. zugewiesen (Überlieferung I, 278 n.1); F.Leroy (Proclus 77 n.65) hält aufgrund der beiden Kreuze zu Lagenbeginn seine Entstehung im Studiu-Kloster für gesichert. Nun besteht zwar auch in Schrift, Format und Disposition der Buchseite, z.T. auch im Linienschema und in der minimalen Dekoration Ähnlichkeit mit studitischen Handschriften, vgl. z.B. Vat. gr. 1660 von 916 und Vat. gr. 1669 desselben Kopisten (Bleopulos, Studiu, Taf.31 und 8), doch lassen sich ähnliche Vergleiche auch mit nichtstuditischen Handschriften anstel- len (vgl. z.B. die Schrift im Barocci 217, um 900: Greek Manuscripts, Taf.3). Auch die Zierinitialen des Barocci 174 mit breitflächigem, flecht- bandverziertem Schaft weichen von den Initialen früher Studiu-Hand- schriften ab (vgl. die Beispiele in Eleopulos, Studiu, Taf.22b, Abb. 1-3, 5-7); sie finden sich im späteren 9. Jh. bis ins 10. Jh. häufigin Werken ande- rer hauptstädtischer wie auch bithynischer Scriptorien, vgl. z.B. Par. gr. 1470 von 890 (Weitzmann, Buchmalerei 39 und Abb. 274) und Par. suppl. gr. 1085 (Grabar, Manuscrits, Abb. 298, 302). Daher ist m.E. die studiti- sche Entstehung des Barocci 174 zwar nicht auszuschließen, aber keines- wegs gesichert.

Die «Modernisierung» der Handschrift im späten 13.Jh., die in keinem guten und wohl kaum einem hauptstädtischen Scriptorium durchgeführt wurde, ist um so erstaunlicher, als der neue Dekor nicht anspruchsvoller ist als der originale des 10.Jh. Die bescheidenen Zierleisten, -linien und

Barocci 134 (s.c. 134)

Johannes Klimax, Scala Paradisi

Chalke -— 947/948 (II) (Ende 13./Anfang 14. Jahrhundert: /)

Pergament; Palimpsest (/) -— 275x185 mm (IT); 270x180 mm (7) - III + 222f£. (I-III, 220-222 = V = pap.; - 97/1, +113/1) 2 coll. 26 linn. (IT); 1 col. 23 linn. (2).

I: (1-2°) Johannes von Rhaithu, Brief an Johannes Kli- max II: (3) Prolog, inc. mut. (3-7) (Daniel von Rhai- thu), Vita Ioannis Climaci (7) Epilogus metricus, vv. 1-2 (7-8°) Johannes Klimax, Brief an Johannes von Rhaithu - (8'-202°) Scala paradisi, mit Prolog - (203- 219) Liber ad pastorem - (219°) leer.

Foliozählung: Arabische Zahlen in Tinte, recto rechts oben.

Lagenzählung: /-I!: Griechische Kustoden, am Beginn der Lage recto Mitte unten, am Ende der Lage verso Mitte unten, fast vollständig erhalten

Nr. 2-3

-initialen sind Standardformen des 13./14. Jh.; in der zierlichen Ausführung sind sie z.B. mit Oxon. Auct. E.5.2aus dem 4. Vierteldes 13. Jh. vergleich- bar (Nr. 130, Abb. 490).

Literatur: Cox, Ouarto Catalogues I, coll. 293-297. - MADAN-CRASTER, Summary Catalogue Il/l, 8. - VAN DE VORST-DELEHAYE, Catalogus, Nr. 382; 304-306. Anrıch, Hagios Nikolaos I, 66, 77-83, Sigel b; 429-433, Sigel B; II, 41-43, Nr. 2, Sigel b; 161, Nr. 2, SigelB. - A. EHRHARD, Rez. zu M.JuGiz, Les homelies de Saint Germain de Constantinople sur la dormition de la Sainte Vierge, EO 16 (1913) 219-221. In: BZ 24 (1923/1924) 185. - EHRHARD, Überlieferung I, 278-280, 284, Sigel O 1, passim. - A.SIGALas, Des Chrysippos von Jerusalem Enkomion auf den Hl. Johannes den Täufer (Texte und Forschungen zur byzantinisch-neugriechischen Philologie 20). Athen 1937, VI, 3, Sigel B, passim. - LERoOY, Proclus’77.- AUBINEAU, CCG I, Nr. 193; 180-182. - LENDLE, Gregorius Nyssenus 215n.2,238n.1,n.2.- P. ALLEN-C. DATEMA, Leontius, Presbyter of Constantinople - a Compiler? In: JÖB 29 (1980) 11, Sigel C, passim.

Beschreibung der Illustrationen:

Vom Originaldekor des 10. Jh. scheinen noch einige Zierlinien erhalten zu sein, z.B. schlichte braune Häkchenserien (ff.2’, 17) und Wellenlinien (ff.26, 61°). Von erster Hand stammen einige Rahmenbuchstaben (ff. 211, 211”); im breiten, rechten Schaft des A, £.218°, ist ein kurzes, zweisträhni- ges Flechtband eingezeichnet. Abb.7

Die meisten Zierlinien zwischen den Homilien oder am Ende der Titelzei- len dürften im späten 13. Ih. ersetzt oder hinzugefügt worden sein. Es sind meist Wellen- oder Zickzacklinien, Serien von Pfeilspitzen oder dünne Doppellinien mit Knoten, meist mit einem Blättchen oder Flügelblatt am Ende, braun gezeichnet. Die neuen Zierinitialen zu Homilienbeginn sind Epigraphische Auszeichnungsmajuskeln, an deren Spitze häufig eine dünne Ranke hängt.

f;1 In der bescheidenen, zinnoberroten Zierleiste sind Kreise jeweils durch einen Horizontalstab mit Knoten verbunden; das gleiche Motiv im mittleren Kreis, in den seitlichen je eine magere Blüte; in den Zwickelfel- dern kleine rote Dreiecke. Doppelte Saumlinie mit Eckblättchen. Vor Gre- gorios von Nazianz, In s. pascha, or. 1; 11x 138 mm; Ende 13. Jh.

f.126 Dünner, braun gezeichneter Stab, mit fünf Doppelringen und Schleifen umschlungen, inhängenden Profilblättchen endend. Vor Germa- nos von Konstantinopel, In dormitionem S. Deiparae; 6x 116 mm; Ende 13. Jh. Abb.6

Abb. 8 Abb.504

von f.2’ = a’ bisf.214 =’, Ende 13./Anfang 14. Jh., nach Ergänzung von ff. 1-2, vor Blattverlusten im Codex.

Lagen: 2(2)6 (8-2: je 1 Blatt fehlt vor f.3 und £.9 mit Textverlust: 8) 3x8 (32) 3x 6 (50) 6 (8-2: je 1 Blatt fehlt vor £.51 und £.57 mit Textver- lust: 56) 5x 8 (96) 8 (- 97/1: 105) 2X 8 (+113/1: 120) 8 (128) 6 (134) 9x 8 (206) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor f.210: 213) 6 (219).

Linienschema: II: Lake II, 4a. Schriftspiegel: ca. 200 x 125 mm; Kolum- nenbreite: ca. 50 mm. !: Lake I, 1a. Schriftspiegel: 198x125 mm. Die vollständig abgewaschenen, geglätteten und gekreideten Palimpsestblätter hatten ursprünglich ein Linienschema mit zwei Kolumnen und doppelten vertikalen Begrenzungslinien der Kolumnen.

Schrift: //: Minuskel, Keulenstil, in rehbrauner Tinte: Text, Initialen - Konstantinopolitanische Auszeichnungsmajuskel (ähnlich) in rehbrauner Tinte, meist mit hellgelbem, breitem Strich laviert: Titel, Initialen, Kapitel- zahlen f.202, Kolophon, einige Scholien Auszeichnungsmajuskel mit

Nr.3-4

Rahmenbuchstaben, hellgeib oder blaßbraun gefüllt: erste Initiale der Schriften und Kapitel. - /: Minuskel, archaisierend, in schwarzbrauner Tinte: Text- Alexandrinische Auszeichnungsmajuskel (ähnlich) in hellrot- brauner Tinte: Titel, Schlußzeile. - /T: Derbes, gleichmäßig mitteldickes, gelbliches Pergament; einige Löcher wurden vor dem Schreiben geflickt.

Schreiber: IT: Kyrillos, Mönch (des Akepsimas-Klosters auf Chaike?).

Hlustration: ZI: Schlichte Zierlinien, einige Zierinitialen. - /: (1) Orna- mentfeld, Zierinitiale.

Verlust von Miniaturen: Mit dem verlorenen originalen Anfang des Codex ging vielleicht ein bescheidenes Dekormotiv verloren.

Eintragungen: f.1, im oberen Freirand, Besitznotiz, kräftig durchgestri- chen, ca. 15. Jh.: toü &ylov NıroA(dov) TOU ZwrugLäzen.

f.219, nach Ende des Liber ad pastorem, durch Beschädigung des Blattes unvollständig: Kolophon des Schreibers Kyrillos, a.m. 6456 = a.d. 947/ 948: Ereieiwen abrn /r navneoos PißAos / av Ayimv lego/uugTtiowv Arehpıud Toonp rail /’Asıdara, ig vY/oov Kürzng, Yoapev / dLü xei- oös eüterhoüg / Kuoilkou uovayoi, / Erous EiVE -:- I |..... 4 Zeilen feh- len....]/[...]608 noı Ybors /Aausckal..]uatwv/Kvoiiko ufovjaxo x(ar) / Eevo t@v &vAdde. / Tauımv mv dekto[v] / toooyeow rois Aylolız] / Are- wına wong /’Asıdardte, /Tigvnoov Xar lang] /piruraszalnoool...]/ + av olXoüyrav / Ev tabın valng&wv, / Aua Twv ravıov /YEAWV TE Xai uedovrw(v).

f. 219, über und unter dem Kolophon, eine Hand, 15.Jh.: &yo&gn Er(oug) Tri Evoagxov ol/Awvoulas, Züf:-

In einigen Freirändern Scholien und Lesernotizen, 13. und 15./16. Ih.

Provenienz: Die Handschrift wurde im Jahre 947/948 vom Mönch Kyril- los für das bisher nicht identifizierte Kloster der Hll. Akepsimas, Joseph und Aeithalas auf der Insel Chalke und wohl dortselbst geschrieben; um 1300 wurde sie vermutlich in Konstantinopel restauriert; im 15. Jh. gehörte sie einem m. W. sonst nicht belegten Kloster (bzw. einer Kirche) des Hl. Nikolaos roü ZwrvoLäzei, im späteren 16.Jh. vermutlich dem jüngeren der beiden Sammler Barocci, Jacopo, einem auf Kreta lebenden Venezia- ner. Mit der Sammlung Barocci wurde sie 1629 von William Herbert, 3. Earl of Pembroke, gekauft und der Bodleian Library geschenkt.

Einband: TItalo-griechischer Blindstempeleinband, braunes Leder auf Pappe, innen mit marmoriertem Papier beklebt; im mehrfach linear gerahmten Mittelfeld jeweils Rautengliederung mit Lilienstempeln. 16./ 17.Jh.

Erhaltung: Feuchtigkeits- und Wachsflecken, einige Blätter beschädigt und z.T. frühzeitig restauriert, von den Rändern her stark gebräunt.

Bemerkungen: Barocci 134, von einem geübten Kopisten geschrieben, doch künstlerisch und technisch sehr bescheiden, ist ein interessanter Beleg dafür, daß ein auszeichnendes Element wie die farbige Lavierung der Titel- zeilen und Initialformen wie der getupfte Fisch und das segmentierte Omi- kron nicht nur in entlegenen Provinzen, etwa Zentralkleinasien oder Süd-

Barocci 181 (s.c. 181)

italien, sondern auch in der unmittelbaren Umgebung der Hauptstadt prak- tiziert wurden. Die Identifizierung des Schreibers mit Kyrillos, dem zwei- ten Nachfolger des Neilos von Grottaferrata und damit die Lokalisierung des Barocci 134 nach Süditalien durch P.F. Russo (Attivita 470) beruht auf einer irrtümlichen Jahresangabe (1048) im Katalog von Coxe.

Die Handschrift wurde im späten 13. oder frühen 14. Jh. in einem guten Scriptorium restauriert. Die etwas kantige archaisierende Minuskel der Ersatzblätter ist etwa mit cod. Marc. gr. 1.20 von 1302 vergleichbar (Turyn, Italy, Taf.81). Das Zierfeld mit Flechtwerk in Aussparungstechnik ent- spricht einer seit dem späten 13. Jh. beliebten Form der Auszeichnung des Buchanfangs (vgl. Abb. 503, 520, 533-335, 567 u.a.). Stil und Qualität von Schrift und Dekor lassen vermuten, daß die Restaurierung in oder in der Umgebung von Konstantinopel vorgenommen wurde, daß also Barocci 134 mehrere Jahrhunderte lang sein Entstehungsgebiet nicht verlassen hat.

Literatur: Coxe, Ouarto Catalogues I, coll. 235-236. - MADAN-CRASTER, Summary Catalogue I1/1,7.- Greek Manuscripts, Nr. 14; 17-18. -— VoGEL- GARDTHAUSEN, Schreiber 239. - New Palaeographical Society, 2nd. ser. I, Taf. 29. - LEFORT-CocHEZ, Album, Taf. 30.- LAk&, Minuscule Manuscripts I, Nr. 53; 11, Taf. 96, 97; Indices 76, 105. - Russo, Arttivita 470. - DE- VREESSE, Introduction 56, 290. - FoLLIERI, Reintroduzione 19, 23. Janın, Geographie II, 73. -— Hunger, Minuskel 203. EUANGELATU-NOTARA, Semeiomata 43, 44, 168. - GAMILLSCHEG-HARLFINGER-HUNGER, Reperto- rium, Nr. 221: VA, 123; U/B, 95; UC, Taf. 221.

Beschreibung der Illustrationen:

Der Dekor des Codex von 947/948 (IT) beschränkt sich auf einfachste, braune, gelb lavierte Häkchenzeilen am Ende jeder Texteinheit sowie drei kleine Zierinitialen: £.7: A, gedrungen, die breite rechte Haste, von der nach links eine Schlinge herabhängt, ist mit zwei Schleifen umwunden, blaßbraun laviert (Abb. 8); f.14°: O, ein schlichter Fisch mit dreieckiger Schwanzflosse und getupftem Leib; £.85: O, Oval, in dem durch Doppelli- nien vier Segmente abgeteilt sind, gelb laviert; alle braun gezeichnet. Die Stufen der Leiter, £.202, sind nur durch schmale, braune Rechteckfelder jeweils über der Zahl der 30 Kapitel angedeutet.

£.1 Ornamentfeld Abb.504

Vor dem Brief des Johannes von Rhaithu; Ende 13./Anfang 14.Jh. (I). 52x 125 mm.

Das in Aussparungstechnik ausgeführte Muster des Feldes erscheint weiß auf helirotbraunem Grund: ein lockeres Geflecht mit Maschen unter- schiedlicher Größe schließt im Zentrum drei große Rauten, begleitet von je vier kleineren Rauten, sowie Dreieckfelder entlang den Rändern ein; in den Rauten je eine breitflächige Vierblattblüte; die Bänder des Geflechts enden in jedem Dreieckfeld in zwei Ranken mit mageren, tief eingeschlitz- ten Blättern und einer kleinen Rosette. Saumlinie, kleine Eckblüten auf Schrägsteg und Bäumchen mit breiter Blattkrone auf angesetztem Hori- zontalsteg zu seiten des Feldes in hellrotbrauner Tinte konturierend gezeichnet. Ein Teil des Feldes ist durch grobe schwarze Zeichnung von späterer Hand entstellt. Initiale T mit kleiner, hängender Ranke am Fuß.

Gregorios von Nazianz, Homilien, Briefe und Gedichte

(Konstantinopel - 1./2. Viertel 10. Jahrhundert: I) (um Mitte 10. Jahrhundert: /I/) (Ende 11./Anfang 12. Jahrhundert: I)

Pergament -— 325x235 mm - 292ff. - 2 coll. 32 linn. (7-I/); 1 col. 32 linn, (1); 1col. 29 linn. (I/T).

I: (1-1”) Inhaltsverzeichnis; zehn zusätzliche Homilientitel ohne Entsprechung im Codex, 13.Jh. (2-3”) Gregorios von Nazianz, In s. pascha, or. 1. ZI: (4-290Y) Gregorios von Nazianz, 26 Homilien, Briefe und Gedichte: orr. 29, 30,

6

Abb. 10 Abb. 9 Abb. 246

38-40, 45, 44, 41, 33, 22, 32, 26, 36, 42, Ad Cledonium epp.I, I, Ad Nectarium ep., orr. 4, 5,37, 13, Exhortatio ad virgines, Hymnus vespertinus, Ad Euagrium de divinitate ep., Significatio in Ezechielem, Metaphrasis in Ecclesiasten, des. mut. III: kurze Scholien in den Freirändern und f.49-49° (zu or.38) (291-292) De arte logica, Fragment.

Foliozählung: Arabische Zahlen sporadisch in Tinte, in Bleistift komplet- tiert, recto rechts oben; bis £.84: griechische Zahlen in Tinte, recto rechts oben.

Lagenzählung: Griechische Kustoden, am Beginn der Lage recto Mitte unten, 15.Jh.

Lagen: 3 (4-1: Schutzblatt fehlt: 3)5 x 8 (43) 9 (8+1: £.49 = eingescho- benes Einzelblatt: 52) 5x8 (92) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.96: 99) 4x 8 (131) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.138: 138) 19x 8 (290; Lagenverlust nach f.290) 2 (Lagenfragment: 292).

Linienschema: II: Lake II, 4b. Schriftspiegel: 240 x 151/158 mm; Kolum- nenbreite: 65/72 mm. - /!: Lake II, 14a. Schriftspiegel: 225 x 150/159 mm; Kolumnenbreite: 65/74 mm. III: Lake I, 2b. Schriftspiegel: 253 x 155 mm.

Wasserzeichen des im Vorderdeckel eingeklebten Blattes: Diademkrone, sehr ähnlich Briquet 4899 (1501-1503) und Piccard, Krone X11 28, 37, 44 (1481-1507).

Schrift: /I: Minuskel in hellbrauner Tinte, «minuscule bouletee», leicht links geneigt, etwas steif, relativ geringe Reduktion der Ober- und Unter- längen, Schrift von Zeilenlinien durchschnitten: Text - Auszeichnungsma- juskel mit Rahmenbuchstaben in kräftig karminroter Tinte: Titel und Initialen bis f. 122, einige Titel gelb durchstrichen - Konstantinopolitani- sche Auszeichnungsmajuskel (ähnlich) in brauner Tinte: Schlußzeilen der Homilien, Titel ab £. 130°. //I: Minuskel, klein, mit kursivem Duktus, in brauner Tinte: Scholien, De arte logica - Konstantinopolitanische Aus- zeichnungsmajuskel in brauner Tinte: Lemma f.49. - I: Minuskel, Perl- schrift, in brauner Tinte: Homilie - Alexandrinische Auszeichnungsmajus- kel in brauner Tinte: Homilientitel im Inhaltsverzeichnis; in blaßkarminro- ter Tinte: Titel des Inhaltsverzeichnisses und der ersten Homilie. - Minus- kel in grauschwarzer Tinte: zehn zusätzliche Titel im Inhaltsverzeichnis. Kräftiges Pergament mittlerer Qualität.

Illustration: II: (4) Ornamentrahmen, Zierinitiale - schlichte Zierlinien und -initialen zu Beginn der Homilien. - //7: (18°) symbolische Darstellung. - I: (2) Ornamenttor - (1, 1”) Zierlinien.

Eintragungen: auf dem im Vorderdeckel eingeklebten Blatt, Besitzver- merk, Anfang 16. Jh.: t BıßA(og) t(N)s Rugi(ac) en)g Puxooworgi(og):- Homilienzählung, Angabe der Blattzahl jeder Homilie und Kustoden von einer Hand des 15.Jh.

Provenienz: Die Handschrift, die, aus den Zusätzen zu schließen, jahr- hundertelang benutzt wurde, gelangte wohl im 15. Jh. nach Kreta, wo sie um 1500 neu gebunden wurde. Um diese Zeit oder wenig später befand sie sich, ebenso wie Barocci 90 mit fast gleichlautender Notiz von derselben Hand, im Besitz des Klosters der Theotokos Psychosostria in Candia. In der zweiten Hälfte des 16.Jh. gehörte sie dem Venezianer Francesco Ba- rocci auf Kreta, in dessen Bibliothek sie die Nummer 66 hatte, anschlie- ßend seinem Neffen Jacopo Barocci. Mit deren Sammlung wurde sie 1629 von William Herbert, 3.Earl of Pembroke, gekauft und der Bodleian Library geschenkt.

Einband: Griechischer Blindsteımpeleinband, dunkelbraunes Leder auf Holz. Rillen an allen drei Kanten, Reste von einer Schließe und je fünf Beschlägen: je vier Rundbeschläge an den Ecken und in der Mitte eine Rosette, Durchmesser 32 mm. Beide Deckel sind durch Linienbündel in unregelmäßige Rauten gegliedert; über diese und den Rücken verstreut Rundstempel mit Lilien, Rautenstempel mit Doppeladler und kleine Rosetten. Entlang dem Rand eine Bordüre aus feingliedrigen Ranken- stempeln. Geflickt, an den Kanten beschädigt, abgenutzt. Kreta, um 1500. Am Rücken Pergamentzettel mit der Ziffer 66.

Erhaltung: Leichte Schmutz- und Feuchtigkeitsflecken; nach Restaurie- rung von Pergamentschäden in gutem Zustand.

Bemerkungen: Dieser ausgezeichnet geschriebene Codex kann dank sei- ner Schrift mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit lokalisiert und annä- hernd datiert werden. Er zeigt die von J. Irigoin (Ecriture) charakterisierte, hauptstädtische «minuscule boulet&e» («Kirchenlehrerstil»: Hunger, Mi- nuskel 203 - 204) in einer frühen Phase: ihre relative Steifheit mitschmalem, kantigem Kappa und Ny, der geringe Anteil an Majuskeln und die Position der Schrift knapp unterhalb der Zeile erinnern noch an Athen. 2641 von 913/14 (Irigoin, op. cit., Abb.7), während die mehrheitlich breiten, gerun- deten Buchstaben und die oft markanten Ober- und Unterlängen Hand- schriften wie Jerusalem, H. Stauru 55 von 927 (ibid., Abb. 8), Vat. Reg. pr.

Nr.4

29 (Follieri, Minuscola, Taf.8b) und Baltimore W524 (Vikan, Manu- scripts, Abb.7) nahestehen; wie diese unterscheidet sich Bayocci 181 deut- lich von der Hauptphase dieser Schrift um die Mitte des 10. Jh. (Irigoin, op. cit., Abb. 9, 1,3).

Die Motive des einzigen ÖOrnamentrahmens, meist sassanidischen Ursprungs, begegnen in viel stärker stilisierter Form in Werken der reifen «minuscule boulet&e» um und nach 950; vgl. Palmetten, Adler, verknotete Kreise: Patmos 29 (Weitzmann, Buchmalerei, Abb. 49), Panther: Par. gr. 70 (ibid., Abb. 88), Palmetten und Rosetten: Par. gr. 139 und Megaspileion 1 (ibid., Abb. 47,90). Daß Barocci 181 jedoch merklich früher ist, beweist die größere Nähe in Motiven und Stilzu Vat. Reg. gr. 1, entstanden um 940 (ibid., Abb. 277,278, 282, vgl. auch die «Augen» in den Blütenblättern; zur Datierung: Mango, Date), und andererseits zu Frühformen der Mandelro- sette z.B. im Par. gr. 1470 von 890 (Weitzmann, op. cit., Fig. 37a) und zu. dem großen sassanidischen Motivrepertoire, das schon um 908 in der Bau- plastik der Fenari Issa entfaltet ist (vgl. Mango-Hawkins, in: Macridy etal., Monastery 304-309, Abb. 9-29). Die Initiale mit dem Diamantmuster innerhalb geschlossener Konturen steht ebenfalls im Zusammenhang mit älteren Initialtypen (vgl. Par. gr. 510: Weitzmann, op. cit., Abb. 13-15, sowie Handschriften seiner «bithynischen» Gruppe: ibid. 40); auch die Quadratform des Titelrahmens dürfte ein frühes Indiz sein (vgl. u.a. Par. gr. 510, ibid., Abb. 15).

Die aus den Ornamentvergleichen gewonnene größere Zeitspanne, die jedenfalls deutlich vor den Hauptwerken der «minuscule bouletee» liegt, kann dank der Schrift eingeengt werden: m.E. ist Barocci 181 im oder um das 3. Jahrzehnt des 10. Jh. entstanden. Ob aus der für diese Handschriften- familie ungewöhnlichen Beschränkung des Dekors Schlüsse auf ein bestimmtes Scriptorium oder nur auf einen bescheideneren Auftrag gezo- gen werden können, bedürfte weiterer Untersuchung.

Zu einer sehr ähnlichen symbolischen Darstellung des inkarnierten Logos (Abb. 9) vgl. Oxon. Laud gr.92B (CBM I, Nr.15, f.23).

Die Ergänzung des Codex samt neuem Anfangsdekor wurde sicher eben- falls in Konstantinopel in einem guten Scriptorium des späten 11./frühen 12.Jh. vorgenommen; vgl. die Schrift und die ausgesparte Karminorna- mentik u.a. im Athen. 2363 (Catalogue Athens, Abb. 325-348, besonders Abb. 339 und 348).

Literatur: Cox&, Quarto Catalogues I, coll. 303-304. - MADAN-CRASTER, Summary Catalogue IL/1,8.- Mason, Theological Orations XXI. -SA/Dak, Historia 223. - SInKO, De traditione 47, 149.

Beschreibung der Illustrafionen:

f£.1,1°(D) Karminrot gezeichnete Zickzacklinien mit T-Motiven in den Dreiecken, als Rahmen des Titels des Inhaltsverzeichnisses mit kleinen Eckblüten (f.1, 19x 160 mm, 4 mm breit) und am Ende des Inhaltsver- zeichnisses (f.1”) als Schlußzeile verwendet.

E2 Ornamenttor (/) Abb. 246

Titelrahmen der ersten Osterhomilie. 77% 68 mm; Bordüre 15 und 13mm breit.

Sorgfältig aus blaßkarminrotem Grund ausgesparte Bordüre, in etwas unregelmäßige Dreieckfelder unterteilt; in jedem eingepaßt eine flache Dreiblattblüte mit geschweiften Konturen, Knospen zwischen den Blättern und einem Ring im Zentrum. Saumlinie, Palmetten auf Schrägsteg an den Ecken und hoher Baum mit Palmettenherzkrone beidseits auf der Basisli- nie karminrot gezeichnet.

f.4 Ornamentrahmen (/7) Abb.10

Titelrahmen der oratio theologica III (In filium I, or. 29). 64 x 64mm; Bor- düre 22 mm breit.

In der Bordüre, die das quadratische Titelfeld rahmt, sind acht Kreisringe miteinander verknotet. Im mittleren Kreis der oberen Reihe befindet sich ein heraldischer Adler, im mittleren der unteren Reihe ein springender Panther mit zurückgewendetem Kopf. In den Kreisen der vertikalen Rei- hen je eine sassanidische Palmette mit doppeltem Kelchblatt, eine Mandel- kreuzrosette und eine kleinblättrige Rosette; in den Zwickeln, den breiten Rahmen angelehnt, Teile von Rosetten und Mandelrosetten; Lanzettblätt- chen an den Ecken. Die meisten Blattmotive haben ring- oder mandelför- mige Augen. Die Ornamentik ist mit kräftigem Strich in hellbrauner Tinte konturierend gezeichnet. Von späterer Hand (?) wurden die einzelnen Motive, oft ohne Details zu berücksichtigen, mit grober, körniger Farbe in Hellblau, Karminrot und Grün koloriert; die Farbe ist zum großen Teil

7

Nr. 4-5

ausgebrochen. - Initiale A: in karminroter Tinte gezeichnet, als rechter Schaft ein breites Band mit Diamantmuster, kleine, gestielte Blättchen an der oberen und unteren linken Ecke; als linker Schaft eine dünn gezeich- nete, spitze Schleife, in kleinem Doppelblatt endend.

Schlichte Zierlinien vor allen übrigen Homilien (/7), bis f. 122 karminrote Wellenlinien mit Ringen zwischen den Bögen und Blättchen an den Enden, ab f. 130 einfache braune Zierstriche.

Auct.T.3.2 (Misc. 219; S.C. 20498)

f. 18° Symbolische Darstellung desinkarnierten Logos (//]) Scholion zur oratio theologica IV (In filium II, or. 30), PG 36, Als Teil der etwas später hinzugefügten Scholien sind im unter in brauner Tinte drei gleiche, gleichseitige Dreiecke gezeich Rahmen ihrer Seiten stehen die Worte AOTO2, ZAPZ, TIATF so, daß sie in jedem Dreieck eine andere Seite einnehmen. S 25mm.

Johannes Chrysostomos, Homilien zum Johannes-Evangelium

(Konstantinopel Mitte 10. Jahrhundert)

Pergament; (1 = Palimpsest) -— 385x290 mm - I+426ff. (1 = V;1,426 =V= pap.) - 2 coll. 35 linn.; 40 linn. (1), 36 linn. (425).

(1-1°) untere Schrift: Lektionar, Fragment, 10.Jh. obere Schrift: (1) Dekalog, zehn ägyptische Plagen, 14.Jh. (1”) Inhaltsverzeichnis, 13./14.Jh. (2-425Y) Johannes Chry- sostomos, In Joannem homiliae 1-88.

Lagenzählung: Griechische Majuskelkustoden vom Schreiber, am Be- ginn der Lage recto rechts oben, häufig beschnitten, erhalten erstmals f. 10 =!’ (! Irrtum?), letzte Kustode f. 417 = NT’. Außerdem vier kleine Kreuze in brauner Tinte vom Schreiber, am Beginn der Lage im oberen Freirand innerhalb der Doppellinien, die die Kolumnen begrenzen.

Lagen: 1 (Palimpsestblatt: 1) 48x 8 (385) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £. 386: 392)4x8 (424) 1 (Ersatz für verlorenes letztes Blatt: 425).

Linienschema: (2-424) ähnlich Lake II, 35a (doch Kolumnen beidseits durch Doppellinien begrenzt und im oberen Freirand nur zwei Horizontal- linien). Schriftspiegel: 270-275x 176/183 mm; Kolumnenbreite: 72/83 mm.- (1, untere Schrift) Lake II, le. Schriftspiegel: 285 x 190 mm; Kolum- nenbreite: 80 mm. - (425) Lake II, 1e. Schriftspiegel: 282 x 186 mm; Kolumnenbreite: 83 mm.

Schrift: Minuskel in hellbrauner, teilweise fleckiger Tinte, «minuscule boulet&e», aufrecht, breit und rund, mit oft welligem Duktus und markant kugeligen Verdickungen am Anfang und Ende des Strichs, Majuskel- Lambda und -Ny häufig, Schrift von Zeilenlinien durchschnitten: Text - Alexandrinische Auszeichnungsmajuskel mit ähnlichen kugeligen Verdik- kungen in hellbrauner Tinte: Überschriften, Homilienzählung, Ethika, Kustoden Auszeichnungsmajuskel mit Rahmenbuchstaben in hellbrau- ner Tinte, abwechselnd blaßgelb und tomatenrot koloriert: Titel der ersten Homilie. - (1-1”, untere Schrift) Majuskel, Schrägovalschrift: Text. (1°, obere Schrift) Minuskel, Gebrauchsschrift, in graubrauner Tinte: Inhalts- verzeichnis. - (425-425°) Minuskel, Hodegon-Stil, in blaßbrauner Tinte, 15. Jh.: Text des Ersatzblattes mit dem Ende der 83. Homilie und Subskrip- tion, die letzte Kolumne kreuzförmig geschrieben. Restaurierung von der- selben Hand: Flicken mit Schriftersatz f. 141 und f.253*, [. 365 Schrift voll- ständig nachgezogen. - (2-2”) Restaurierung samt Flicken und Nachziehen der Schrift, 14.Jh. - Weitgehend gute Pergamentqualität, doch in vielen Blättern Löcher und dünne Stellen, die vom Schreiber berücksichtigt wurden.

Illustration: (2) Ornamenttor (22) Ornamentleiste - schlichte, braune Trennmotive (Wellen- und Häkchenreihen) vor den meisten Homilien - Zierinitiale zu Beginn aller Homilien.

Eintragungen: f.I: E bibliotheca Saibantiana. - f.1: No. 38. f.1 (zweimal) und £.424”; unkorrekte Angabe der Blattzahl: ür.

f.425*: teilweise versifizierte Subskription des Restaurators des 15.Jh.: üg Toig Alav neıvoıv Agrog Nölwv / aa Toig Eevoug eis 0lXov Apgaotog Xanız / ObLW NEYURE Tols yodpoval BıßAt(ov) / TEAog:-

EEwvridn eis donofa) Uy':-

8

A,

Provenienz: Die Handschrift, deren erstes Blatt schon im 14.) restauriert worden war, wurde im 15. Jh. von einem Berufskopi Aspra erworben und sorgfältig restauriert. Im frühen 18.Jh. ; dem veronesischen Kunstsammler Giovanni Saibante; mit ein: Teil seiner Bibliothek wurde sie 1820 von der Bodleian Library

Einband: Brauner Ledereinband mit flachem Blindstempel griechischen Holzdeckeln mit Rillen an den Vorderkanten; Vo: abgebrochen.

Erhaltung: Leichte Schmutz- und Wasserflecken, Pergame sonst sehr gut erhalten.

Bemerkungen: Auct. T. 3. 2, von Coxe ins späte 11., von Au 10.-11 Jh. datiert, kann aufgrund der reifen «minuscule boulet&e» des 10.Jh. zugewiesen werden (vgl. Irigoin, Ecriture 192-193 sowie supra, Nr.4). Unter den datierten Handschriften dieses ! steht ihr Oxon. Auct.E. 2. 12 von 953 am nächsten (Lake, Manuscripts II, Taf. 98, 99). Einige Zierleisten und Initialen die (CBMI, Abb. 54; Weitzmann, Buchmalerei, Abb. 297) bieten in sen graphischen Technik und einigen Motiven die engste Analo; Zierinitialen des Auct. T. 3. 2, für die sich im publizierten Matt keine Parallelen finden. Die aus der Bibelmajuskel entwickelt spektivischen» Initialformen mit den verlaufenden Doppellinien ziell in hauptstädtischen Werken des 9./10. Ih. häufig zu finden Nr. 13, Abb. 48, und Follieri, Minuscola, Taf. 8b). Dies ist eir Indiz, daß Auct. T. 3. 2, großformatig und aufwendig geschriebe Mehrzahl dieser «Kirchenlehrer»-Handschriften, wie diese in Koı pel entstanden ist.

Die Kreisserie des Ziertors mit ihren verschiedenartigen Füllmc Vorstufen und Parallelen in anderen Werken der «miniscule I (Barocci 181: Nr.4, Abb. 10, Patmos 29 und Par. gr. 139: We Buchmalerei, Abb. 49, 47). Die gedrängten, breitflächigen, addit men - ein Stilmerkmal auch des Pariser Psalters —, die Flechtkn Perlband der Initiale O und vor allem die kräftige Buntheit setzen 3. 2. darüber hinaus in unmittelbare Beziehung zum Klimax-Coı 417 (Weitzmann, Klimakus, Abb. 1,3, 7, 11), der auch in der Schı Ähnlichkeit aufweist. Charakteristisch ist für beide Werke, daß : Eigenarten der «minuscule boulet&e», wie die Tendenz zu breiter Formen und die kugelige Verdickung der Gelenk-, Anfangs- u punkte der Buchstaben, die in zweifelsfrei hauptstädtischen Hand der Jahrhundertmitte besonders ausgeprägt sind (vgl. z.B. Oxon gr. 110: CBMTI, Abb. 13, 14, 21-26; Arch. S. Petri B 58: Irigoin, Abb.4), noch um einen Grad prononcierter und manierierter vo sodaß selbst sonst gerade Striche einen welligen Duktus erhalten allem im Sinait. 417, die Buchseite mit Ringen und dunklen Perler erscheint. K. Weitzmann hat aufgrund einiger Besonderheiten ü und Dekor, die er auf islamisch-koptische Einflüsse zurückfü Ansicht vertreten, Sinait. 417 sei am Sinai selbst entstanden (Klin Sinai 11; die von A. Grabar, Manuscrits 75-76, vorgeschlagene L rung des Sinait. 417 nach Süditalien ist weder unter paläographisch unter künstlerischen Aspekten gerechtfertigt). M.E. ist dieser rungsvorschlag zu revidieren oder zumindest im Rahmen weiterer zur «minuscule boulet&e», der Ausbreitung dieses genuin hauptstä:

Schriftstils und der in den betreffenden Handschriften gepflegten Orna- mentik neuerlich zu überprüfen. Die schon von Weitzmann selbst ange- führten Vergleiche des Sinait. 417 mit hauptstädtischen Handschriften der Jahrhundertmitte, die noch um einiges erweitert werden Könnten, erhalten durch Auct.TT. 3. 2 zusätzliches Gewicht, da dieser keine der Hauptstadt fremde Züge aufweist und doch so viele charakteristische Eigenheiten mit Sinait. 417 gemeinsam hat, daß man an dasselbe Scriptorium oder zumin- dest an eine unmittelbare Beziehung ihrer Scriptorien denken möchte. M.E. ist es plausibler anzunehmen, daß in einem Scriptorium in oder in der Umgebung der Hauptstadt einige islamisch-koptische Details imitiert wur- den, als daß im islamischen Palästina ohne alle Voraussetzungen, sei es durch den Export einer Vorlage oder eines Schreiber-Maler-Teams, einein Schrift und Ornamentik ausgereifte, ja überreife Handschrift im wesentli- chen hauptstädtischer Prägung entstanden sein könnte.

Literatur: CoxE, Quarto Catalogues 1, col. 774.- MADAN, Summary Cata- logue IV, 422. MArFEI, Verona, Nr.5, col. 242. - AUBINEAU, CCG 1, Nr. 167, 163-164. - JEFFREYS, Saibante Collection, Nr.5; 253, 262. - TREU, Der Schreiber am Ziel 4832.

Beschreibung der Ulustrationen: f.2 Ornamenttor Abb.11 Titelrahmen der ersten Homilie. 88 x 80 mm; Bordüre 20 mm breit.

In der Bordüre eine Serie breiter, tangierender Kreisringe, im Horizontal- feld vom Rahmen überschnitten. In den Kreisen, teilweise symmetrisch

Holkham gr. 34 (Holkham 58; Giustiniani 2)

Nr.5-6

angeordnet, Flechtknoten, Rosetten und Mandelblattrosetten in mehreren Varianten sowie kreuzförmige Treppenmotive und eine Palmette. Alle Motive hellbraun konturierend gezeichnet; die Kreisringe und der breite Rahmen leuchtend tomatenrot, die Kreisflächen im Horizontalfeld und der Saum der Treppenmotive in den Zwickeln kräftig blau, die Motive in den Kreisen hellbeige und hellblau koloriert. Kleine, braun gezeichnete Blätt- chen an den oberen Ecken. - Initiale O: Tomatenroter Kreisring mit hellen Perlen, im Feld eine rot-beigebraune Mandelrosette auf blauem Grund. Leicht beschädigt.

f.22 Flechtband, zweisträhnig mit Perlen zwischen den Windungen, in Blättchen endend, braun gezeichnet. Am Ende der 3. Homilie; 5 x 80 mm.

Die in brauner Tinte sorgfältig gezeichneten Zierinitialen zu Homilienbe- ginn, etwa25-35 mm hoch, sind vergrößerte Rahmenmajuskeln mit deutli- cher Unterscheidung von Haar- und Schattenstrichen. In die breiten, stati- schen, nach oben sich verjüngenden Schäfte ist häufig ein Flechtband oder eine Serie kleiner Kugeln oder geschuppter Scheiben eingezeichnet; am breiteren unteren Teil der Hasten ist ein perspektivischer Effekt angedeu- tet. Die Schäfte sind oft von einem Ring oder schrägen Band locker umschlungen, einige haben ein kleines Blatt am Fuß. Die runden Buchsta- ben O,C,E, ® sind mit dem Zirkel gezeichnet; durch eine verlaufende zweite Linie wirken die manchmal mit Wellenbändern gemusterten Bögen perspektivisch. In einen derartigen O-Ring ist glegentlich ein Quadrat ein- gesetzt. Ähnliche perspektivische Majuskel-Initialen zu Beginn der Über- schriften. Abb.12,13

Gregorios von Nazianz, Homilien mit Kommentar, Fragment

(Konstantinopel- um Mitte 10. Jahrhundert)

Pergament - 320x210 mm - II + 140ff. (I, II, 139,140 = V = pap.) - 1 col. 20 linn. (Text), bis 51 linn. (Scholien).

(1-138°) Gregorios von Nazianz, Homilien mit Kommentar des Basileios Elachistos, Fragment: (1-32) In sanctum bap- tisma, or.40, inc. mut. (32°-39) Ad Gregorium Nys- senum, or.11 -— (39°-87°) In laudem Athanasii, or.21 - (88-114) Supremum vale, or.42 - (114'-119”) In patrem tacentem, or.16, des. mut. - (120-138°) In sanctum pascha, or.1 und or.45, Apologetica in fuga, or.2, Frag- mente.

Lagen: 8 (8) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.13: 15) 4x8 (47) 6 (8-2: je 1 Blatt fehlt vor f.48 und £. 52, je mit Textverlust: 53) 7 (8-1:1 Blatt fehlt vor £. 60 mit Textverlust: 60) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £. 64 mit Textverlust: 67) 6x8 (115) 4 (8—4: 4 Blätter fehlen nach f. 119 mit Textverlust: 119); ff, 120-138 sind dislozierte Lagenfragmente.

Linienschema: ähnlich Lake I, 8a (doch keine Zeilenlinien und nur eine äußere vertikale Begrenzungslinie für die Scholien in den seitlichen Frei- rändern). Schriftspiegel: maximal 205 x 122 mm; Breite der Scholien in den seitlichen Freirändern: 45 mm.

Schrift: Minuskel mit kursivem Duktus und wechselnder Neigung der Buchstaben in rehbrauner Tinte: Text; in kleinerem Schriftgrad und mit häufigeren Ligaturen und Kompendien: Scholien - Alexandrinische Aus- zeichnungsmajuskel in rehbrauner Tinte: Lemmata Auszeichnungsma- juskel mit Rahmenbuchstaben in karminroter Tinte mit Goldauflage: Titel der Homilien - Auszeichnungsmajuskel mit Rahmenbuchstaben in reh- brauner Tinte, leicht geometrisch verziert, häufig karminrot koloriert, einige mit Goldauflage: Initialen. - Einst gute Pergamentqualität.

Ulustration: (32”, 39°, 88, 114") Ornamentleiste, Zierinitiale zu Beginn der Homilien (121°) Zierinitiale.

Abb. 14-15

Verlust von Miniaturen: Die Ornamentleiste vor der 2.Osterhomilie, £. 121”, wurde ausgeschnitten. Der größte Teilder dekorativen Ausstattung der Handschrift mit Zierleisten und -initialen ist mit den fehlenden Homi- lien verlorengegangen.

Eintragungen: Zu Beginn jeder Homilie im unteren Freirand von spätby- zantinischer Hand: Angabe der Blattzahl der Homilie.

f.1, Notiz des Bernard de Montfaucon: Codex numero 2. Gregorii Nazian- z(eni) orationes quaedam 600 ann(orum).

Provenienz: Die Handschrift befand sich Ende des 17. Jh. im Besitz des Giulio Giustiniani, Prokurator von S.Marco in Venedig, wo sie 1698 von B.de Montfaucon untersucht wurde. 1721 wurde sie von Thomas Coke, dem 1.Earl of Leicester, erworben. Mit einem Großteil der Sammlung der Earl of Leicester in Holkham Hall gelangte sie 1953/54 in die Bodleian Library.

Einband: Brauner Ledereinband; Emblem des Thomas William Coke, 1.Earl of Leicester of Holkham, (Strauß mit Hufeisen im Schnabel) in Goldprägung am Vorderdeckel sowie mit der Umschrift Thomas William Coke, goldgeprägt auf weißem Lederoval, im Vorderdeckel innen einge- klebt.

Erhaltung: Das Fragment ist in bescheidenem Zustand: die Schrift ist vielfach ausgewaschen, einzelne Wörter wurden nachgezogen; das Perga- ment ist fleckig, zerknittert und beschädigt, einige Freiränder sind abge- schnitten; die am stärksten beschädigten Blätter wurden restauriert.

Bemerkungen: In Ornamentik und Titelschrift steht Holkham gr.34 in unmittelbarer Beziehung zu einer Gruppe von Spitzenwerken der Konstan- tinopler Buchkunst der Mitte des 10. Jh., deru.a. der Pariser Psalter gr. 139 und der Praxapostolos Oxon. Canon. gr. 110 angehören. Charakteristisch sind die flächigen, wie aus dünnem Goldblech ausgestanzten Formen und das Aneinanderreihen von einfachen geometrischen und vegetabilen (Pal- metten-) Motiven (vgl. Weitzmann, Buchmalerei 10, 14). Die bescheide- nen Zierleisten sind vereinfachte Varianten von Mustern, wie sie u.a. in den sekundären Zierleisten jener reicheren Handschriften vorkommen

9

Nr.6-7

(vel. Par. gr. 139: ibid., Abb. 47; Canon gr. 110: CBM I, Abb.14). Beson- ders groß ist die Übereinstimmung mit Canon. gr.110, vgl. die Eckblüten und Zierinitialen bis in Details wie die Art der Stilisierung der Palmetten und die kleinen Goldrauten mit Kugeln an den Seiten sowie die Verwen- dung vön dunklem Blau als einziger Farbe neben Gold (vgl. u.a. CBMI, Abb. 13 und 25); hier wie in anderen Werken der Gruppe finden sich auch die feine Konturierung aller Muster in dünner roter Federzeichnung sowie die gleiche Titelschrift.

Völlig verschieden ist jedoch die Minuskel des Holkham gr. 34. Alle Werke der genannten Gruppe zeigen entweder die elegante «minuscule bouletee» (Irigoin, Ecriture) oder verwandte kalligraphische Schriftstile (Iviron 27: Treasures II, Abb.42-45; Oxon. Auct. T. inf.2.6: CBM [, Abb.27-30). Verglichen mit diesen stilistisch homogenen Werken kommt in Holkham gr.34 die Diskrepanz zwischen Text- und Titelschrift einem Stilbruch gleich. Daraus ist m.E. zu schließen, daß Holkham gr.34 nicht etwa im gleichen Scriptorium wie Canon. gr. 110 von einem Kopisten anderer Schu- lung geschrieben wurde, sondern unter partieller Verwendung einer Vor- lage in Art des Canon. gr.110, doch in einem anderen hauptstädtischen Scriptorium etwa der gleichen Zeit entstanden ist.

Holkham gr.34 dürfte eine der frühesten Gregorios-Handschriften mit dem Kommentar des Basileios Elachistos sein, den der Erzbischof von Kai- sareia Konstantinos VII. Porphyrogennetos gewidmet hatte. Da der Co- dex enge Beziehungen zu einem der führenden Scriptorien der Zeit und Umgebung dieses Kaisers aufweist, ist es besonders bedauerlich, daß nur ein kleines Fragment, ohne den vielleicht aufschlußreichen Anfang der Handschrift, erhalten geblieben ist.

Literatur: BARBOUR, Description 599. - MONTFAUCON, Diarium Italicum 433. - De Rıccı, Handlist 5. - HaLkın, Manuscrits 404.

Beschreibung der Illustrationen: f.32“ Ornamentleiste Abb.15 Vor der Homilie auf Gregorios von Nyssa. 6% 135 mm.

In einem goldenen Rahmen sind schmale goldene Rechtecke auf dem Per-

Barocci 184 (S.c. 184)

gamentgrund gereiht; an den Schmalseiten kleine goldene Halbrosetten.- Initiale ®: Am Schaft des Goldbuchstabens sind Palmetten, eine Raute mit Kugeln an den Seiten und drei Ringe gereiht; das Ringmotiv in gleicher Höhe auch an den Rundungen, die in kleinen, auswärts gerichteten Blätt- chen enden. Alle Motive sind dünn karminrot konturiert.

£. 39° Ornamentleiste Abb.14 Vor der Homilie auf Athanasios. 5x 128 mm.

Schlichte goldene Wellenranke auf dunkelblauem Grund mit schmalem Goldsaum; an den Ecken kleine goldene Palmetten und Halbpalmetten.- Initiale"A: Am rechten Schrägschaft sind drei goldene Palmetten und eine Raute mit Kugeln an den Seiten gereiht; als linker Schaft und Querstrich zwei dünne, kurze, karminrote Linien mit goldenen Häkchen an den Enden. Karminrote Konturen an allen Goldmotiven.

f.88 Ornamentleiste Vor der Abschiedsrede. 7X 123 mm.

Auf dunkelblauem Grund sind kleine Goldrauten mit blauem Punkt im Zentrum gereiht; schmaler Goldsaum, kleine, goldene Palmetten an den Ecken. -Initiale II: An den goldenen Schäften sind Kugeln gereiht; dünner karminroter Balken. Karminrote Konturen an allen Goldmotiven.

f£. 114° Ornamentleiste Vor der Homilie an seinen Vater. 4x 130 mm.

In der schmalen Leiste mit Goldsaum und Eckblüten alternieren goldene Rechtecke mit dunkelblauen Kugeln. Initiale T: Kräftiger goldener Schaft mit einer Serie kleiner Häkchen; von der karminroten Linie des Bal- kens hängen goldene Palmetten herab. Alle Motive sind karminrot kon- turiert.

f.121” Initiale E am Beginn der 2. Osterhomilie: Ring aus vier geboge- nen goldenen Profilblättchen alternierend mit drei blauen Halbrosetten, alle karminrot konturiert; als Zunge ein karminroter Haarstrich mit golde- ner Rosette.

Johannes Chrysostomos, Homilien zur Genesis

(Konstantinopel-2. Hälfte 10. Jahrhundert)

Pergament - 330x245 mm - 316ff. (314-316 = V = perg.oce.) - 1 col. 29 linn.

(1-313”) Johannes Chrysostomos, In Genesim homiliae 1- 31, des. mut., Blattfolge nach Aubineau: 1-61”, 63-166, 285-292, 277-284, 269-276, 261-268, 253-260”, 245- 252°, 237-244*, 229-236, 221-228, 213-220”, 205-212”, 197-204”, 189-196”, 181-188°, 175-180°, 167-174*, 293-313”,

Foliozählung: Arabische Zahlen in Tinte, recto rechts oben, entspre- chend der heutigen, gestörten Blattfolge.

Lagenzählung: Griechische Kustoden von erster Hand (?) in rotbrauner Tinte, am Beginn der Lage recto rechts oben, beschnitten, erhalten: f. 151 =x',f.159 = xa', f.205 = Aa’, f.245 = nc'.

Lagen: 6x8(48) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.50:55) 8 (8—-1+1: f.62 fehlt mit Textverlust, durch Pergamentblatt ersetzt: 63) 8x8 (127) 7 (8-1: l Blatt fehlt vor f. 130: 134) 5x 8 (174) 6 (180) 16x 8 (308) 5 (8-3: 3 Blät- ter fehlen am Ende mit Textverlust: 313).

Linienschema: ähnlich Lake I, 23a (die obere Horizontallinie endet an der Vertikallinie). Schriftspiegel: 243 x 142/149 mm.

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Abb.16

Schrift: Minuskel, klein mit leicht kursivem Duktus, schwach rechts geneigt, insepiabrauner Tinte: Text, Initialen - Alexandrinische Auszeich- nungsmajuskel in sepiabrauner Tinte: Buch- und Homilientitel, Homilien- zählung- Epigraphische Auszeichnungsmajuskel in sepiabrauner Tinte: einige Initialen. Mittelstarkes Pergament.

Hlustration: (1) Ornamentleiste schlichte braune Wellen- und Häk- chenlinien vor den übrigen Homilien - Zierinitiale zu Beginn der Homilien.

Eintragungen: f.277, im oberen Freirand: Gebet eines «Hieromonachos und Oikonomos», 14. Jh., durch Rasur fast vollständig zerstört. - In mehre- ren Freirändern: Gebete und Federproben, 15./16. Jh.

Provenienz: Inder zweiten Hälfte des 16. Jh. gehörte die Handschrift den Venezianern Francesco und Jacopo Barocci auf Kreta; mit ihrer Samm- lung, in der sie die Nummer 9 hatte, wurde sie 1629 von William Herbert, 3.Earl of Pembroke, gekauft und der Bodleian Library geschenkt.

Einband: Griechischer Blindstempeleinband, braunes Leder auf Holz. Rillen an allen drei Kanten, Reste von vier Schließen. Blindstempeldekor an beiden Deckeln gleich: Rahmen aus drei Bordüren, von außen nach innen: große Blattranke, schmale Ranke mit laufenden Hunden, Flecht- band; im Mittelfeld Raute aus Flechtband, in deren Zentrum vier, in den Zwickeln je ein Lilienstempel, Rosetten an den Rautenspitzen. Kreta, 16.Jh. Am Rücken ein Pergamentzettel mit der Ziffer 9.

Erhaltung: Bis auf Knittern des Pergaments, Schmutz- und Wasserflek- ken gut erhalten; ringsum leicht beschnitten.

Bemerkungen: Barocci 184, von Coxe und Aubineau ins späte 11./ frühe 12.Jh. datiert, ist m.E. in der zweiten Hälfte und vielleicht schon im 3.Viertel des 10.Jh. entstanden. Die gemäßigt kursive Minuskel zeigt große Ähnlichkeit mit Handschriften des um die Mitte des 10. Jh. tätigen Kopisten Ephraim und seines Scriptoriums (zu diesem vgl. Irigoin, Ztu- de II, 181-195, Taf. 18b, 19; Follieri, Minuscola 148, Taf. 11a, 11b, beide mit zahlreichen Beispielen). In kodikologischer Hinsicht weicht Baroc- ci 184 jedoch von den Gewohnheiten des Ephraim-Scriptoriums ab, sodaß er diesem nicht unmittelbar zuzurechnen ist. Das Flechtband der einzigen Zierleiste ist in seiner präzisen Zeichnung und Feinheit mit jenem des cod.Oxon. Auct. E.2.12 von 953 vergleichbar (CBM I, Abb. 56); die seitli- chen Palmetten begegnen in ähnlicher Form häufig als Eckmotiv von Zier- rahmen, z.B. im cod. Oxon. Auct.T. inf.2.6 (ibid., Abb.30), oder inner- halb gezeichneter Palmettenmuster, z.B. in den Bordüren des cod. Auct.B.subt.5 (Nr.23, Abb.95, 96). Barocci 184 ist wie viele andere zur privaten Lektüre bestimmte Handschriften auf nicht erstklassigem Perga- ment geschrieben, doch Schrift, Disposition der Buchseite und Dekor sind durchaus qualitätvoll; daher istes m. E. möglich, daß erin Konstantinopel, vielleicht im Umkreis des Ephraim-Scriptoriums, entstanden ist.

Auct. T.3.15 (Misc. 232,S.C.20511)

Kommentar zu den Paulusbriefen

(Bithynien?-2. Viertel/Mitte 10. Jahrhundert)

Pergament - 249 x 170 mm - I+ 138£f. (I, 1, 136-138 = V = pap.) -1 col. 32 linn.

(2-135) Kommentar zu den Paulusbriefen = Kompilation von Auszügen aus den Kommentaren des Johannes Chryso- stomos, mit deren Titeln: (2-10) zum Römerbrief (10- 54°) zum 1.Korintherbrief (55-65) zum 2.Korinther- brief - (65-76) zum Galaterbrief (76-85Y) zum Ephe- serbrief (85-99) zum Philipperbrief - (99'-105”) zum Kolosserbrief (105’-111”) zum 1. Thessalonikerbrief (111Y-115”) zum 2. Thessalonikerbrief (115-135) zum Hebräerbrief (135°) leer.

Lagenzählung: Kustoden erster Hand verloren; vom Schreiber zwei kleine Kreuzchen im oberen Freirand des ersten Blattes der Lage, jeweils in der Seitenmitte und innerhalb der rechten Doppelvertikale. - Griechi- sche Kustoden von späterer Hand, ca. 13.Jh., zu Beginn der Lage recto rechts oben, beschnitten, erstmals f.64 = 8’, letztmals £.128 = ı&'.

Lagen: 2x8 (17)6 (8-2: je 1 Blatt fehlt vor £.18 und £.24 mit Textver- lust: 23) 14x 8 (135).

Linienschema: Lake I, 2c. Schriftspiegel: 188x115 mm.

Wasserzeichen der Schutzblätter am Ende: Dreiberg, ähnlich Briquet 11878 und 11879 (1443-1444, 1442), Pfeile, ähnlich Briquet 6270 (1457).

Schrift: Minuskel, klein mit kursivem Duktus und starkem Richtungs- wechsel, in rehbrauner Tinte, Schrift von Zeilenlinien durchschnitten: Kommentare, Initialen - Alexandrinische Auszeichnungsmajuskel in reh- brauner Tinte: Titel, Zitate der Paulusbriefe Epigraphische Auszeich- nungsmajuskel in rehbrauner Tinte: einige Initialen. Mittelstarkes, gleichmäßiges, einst weißes Pergament von guter Qualität.

Illustration: (2) Ornamenttor Ornamentleiste vor den übrigen Kom- mentaren - Zierinitiale jeweils zu Beginn der Kommentare und vieler Zitate aus den Paulusbriefen.

Nr.7-8

Literatur: Coxe, Quarto Catalogues I, col.307.— MADAN-CRASTER, Sum- mary Catalogue Il/1, 8.- AuBineau, CCG 1, Nr.194; 182.

Beschreibung der Illustrationen:

f.1 Ornamentleiste Abb. 16

Vor der 1. Homilie. 12x 150 mm.

Flechtband aus zwei horizontalen Doppelriemen, die durch vertikale Schlaufenpaare geflochten sind; Perlen zwischen den Schlaufenbögen; die Schmalseiten betont durch je eine Reihe heller Perlen, einen hellen Strei- fen und, auf diesem wachsend, eine Palmette mit geschweiften Kelchblät- tern, die eine Blütenspitze einschließen. Sorgfältig in brauner Tinte kon- turierend gezeichnet. Die Verbreiterung des Federstrichs nahe dem Rand läßt den Grund braun getönt erscheinen, von dem sich das Band im Aus- sparungseffekt hell und leicht plastisch abhebt.

Die Initialen zu Beginn der Homilien sind schlichte, schlanke, braun gezeichnete Buchstaben; die glatten Schäfte sind mit Querstrichen leicht unterteilt und manchmal mit einem Ring oder einer Schleife umwunden; an der Spitze meist ein kleines Blatt; Haarstriche enden in zarten Profilblätt- chen. Abb.16

Abb. 17-19

Eintragungen: £.I: E bibliotheca Saibantiana (apud Maffeum num. 6).

f.1: lateinisches Inhaltsverzeichnis, 17.Jh. - £.1”, von derselben Hand: Transkription des Titels von f.2.

f.2, im unteren Freirand, Besitzvermerk, 14.Jh. (?), durch Schwärzung weitgehend unleserlich: eotı to nag[ov..... ] XaAr[ovftt [. .]. - Eintra- gung im oberen Freirand unleserlich.

£. 135°, auf beschädigtem Blatt Reste des Buchtitels in monokondylähnli- cher Schrift, 13./14./IJh.: && ı@v |..... ] wö/l..... ] / anoorörov / Iovior.

f. 138°: griechische und italienische Federproben, 16. Jh.

Zu Beginn jedes Kommentars: Ordnungszahl, in zum Teil roter, kräftiger Minuskel, 14. Jh. Akzente und Spiritus der ersten Seiten von späterer Hand ergänzt. Einige spätere Lesernotizen.

Provenienz: Die Handschrift, die aus spätbyzantinischer Zeit viele Benutzerspuren aufweist und u.a. einem Mann namens Chalkutzes (?) gehörte, befand sich seit dem 16.Jh. im Westen und im frühen 18. Jh. im Besitz des veronesischen Kunstsammlers Giovanni Saibante. Mit einem großen Teil seiner Bibliothek wurde sie 1820 von der Bodleian Library er- worben.

Einband: Byzantinischer (griechischer) Blindstempeleinband, dunkel- braunes Leder auf Holz. Durchgehende Kantenrillen, Spuren von einer Schließe. Blindstempeldekor an beiden Deckeln fast gleich: zwei rah- mende Bordüren, die breitere äußere am Vorderdeckel aus liegenden Herzpaaren, am Rückdeckel aus Kreuzrosetten, je rankenartig verbunden, gebildet, als innere Bordüre eine schmale Spiralranke; das Mittelfeld jeweils durch Linienbündel mit kleinen Ringen an den Schnittpunkten in Rautenfelder unterteilt, darin je vier runde Lilienstempel und vier rauten- förmige Doppeladler. Dank der alten Schutzblätter am Ende datierbar um Mitte 15. Jh. Reste und Spuren des Beschlags einer Kette (kleines Dreieck mit drei Nägeln) am Rückdeckel unten, wohl einer westlichen Bibliothek; am Rücken die Ziffer 8.

Erhaltung: Das Pergament ist stark gewelltund steif geworden, die ersten und letzten Blätter sind zerrissen, die letzten vier nur kleine Fragmente, die ersten überdies fast schwarz nachgedunkelt; viele Wasser- und Schmutz- flecken; leicht beschnitten.

11

Nr 8

Bemerkungen: Auct.T.3.15, von Coxe wohl irrtümlich (Druckfehler ?) ins späte 15.Jh. datiert und von Aubineau in seinem Katalog der Oxforder Chrysostomos-Handschriften nicht berücksichtigt, ist eine reine Chryso- stomos-Ekloge und m.E. im 10. Jh., noch vor der Jahrhundertmitte, ent- standen. Die kleine, unregelmäßige, in der Buchstaben- und Strichrichtung stark schwankende, kursive Minuskel ist ungefähr mit Princeton, Univ. Libr. Garrett 14 von 955 vergleichbar (Vikan, Manuscripts, Abb.4: hier auch ähnlich flüchtige, runde Spiritus); eine gewisse Steifheit der Schrift und einzelne Buchstabenformen (Lambda, Xi u.a.) wirken jedoch älter, sodaß mir eine etwas frühere Datierung, auch deutlich früher als Nr.9, gerechtfertigt erscheint.

Die Bordüren und die Technik der nur partiell kolorierten Federzeichnung setzen Auct.T.3.15 in enge Beziehung zu Handschriften, die K. Weitz- mann mit wenigen Ausnahmen wohl richtig als «bithynischer Kreis» zusam- mengefaßt hat (Buchmalerei 39ff.). Die schmalen Leisten mit den charak- teristischen Motiven an den Schmalseiten scheinen Nachfahren des 861/862 in Bithynien entstandenen cod. Meteora, Metamorphosis 591 zu sein (ibid., Abb. 271-273, Fig.3la-c); auch einzelne Muster sind hier und in anderen Handschriften dieses Kreises vom späten 9. bis in die erste Hälfte des 10. Jh. vorgebildet, so die liegenden Palmettenspitzen (ibid., Fig.31a), der Perlsaum (ibid., Abb.289) und die weitverbreitete Rautenleiste (ibid., Fig.31b, 35; vgl. auch Nr.21, Abb. 88). Im Tetraeuangelion Philotheu 33 begegnen das gleiche Dekorationssystem, zu Anfang ein II-tor mit verbrei- tertem Balken und Rankendekor sowie eine Leiste mit geschupptem Herz- muster (ibid., Abb. 303, 304). Die aus der Antike stammende Hörnerranke in verschiedener Stilisierung, in verkümmerter Form auch noch in Auct.T.3.15 erkennbar, ist ein bevorzugtes Muster dieses Kunstkreises und zugleich ein Indiz für dessen enge Beziehung zur Hauptstadt. Die cha- rakteristischen weichen, pilzförmig rundlichen Profilblätter, häufig mit einem Farbstrich entlang dern Rücken und/oder dem unteren Blattrand - letztes Relikt der einst naturalistischen Schattierung des gefalteten Blat- tes —, begegnen an Ranken und einzelstehend vom späten 9. bis gegen die Mitte des 10.Jh. vorwiegend in hauptstädtischen und «bithynischen» Handschriften (vgl. dazu die Bemerkungen zu Nr.1). Auct. T.3.15 scheint ein Nachzügler der älteren Phase desbithynischen Kunstkreises zu sein (zur jüngeren Phase cf. infra, Nr.9). Ein konkreter Zusammenhang ist jedoch nicht erkennbar, weder in der Schrift noch in der Initialornamentik, zu der ich bisher nichts Vergleichbares gesehen habe. Die gute technische Quali- tät der Handschrift läßt auf ein etabliertes Scriptorium schließen.

Literatur: Coxe, Quarto Catalogues I, coll. 784-785. - Manan, Summary Catalogue TV, 422. - MArFEı, Verona, Nr.8, coll. 243.- JEFFREYS, Saibante Collection, Nr.8; 253, 262.

Beschreibung der Illustrationen:

Die bescheidene Ornamentik, auf ein II-Tor zu Anfang und sehr schmale Leisten sowie Zierinitialen beschränkt, ist in brauner Tinte mit meist dün- nem Strich gezeichnet. Ihr Reiz liegt in der Zierlichkeit der Motive und im raschen, spontanen Strich der Zeichnung und der Kolorierung mit Tupfen von Rot und Blau entlang einzelner Konturen, besonders entlang dem wel- ligen Rand von Profilblättern, auf Rosetten und Perlen.

Die Initialen sind phantasievolle Variationen einfacher Motive. In der Regel stehen sie auf kleinen Querstrichen wie auf Füßen. Die dünnen, dop- pellinigen Hasten sind meist durch eine Perle oder eine Perle, begleitet von zwei kleineren, rot getupften Perlen, unterbrochen; das Rho auff. 115", das außer Perlen auch Blättchen und ein Quadrat mit roten und blauen Tupfern aufweist, wird von einer zierlichen Hand getragen (Abb. 19). Das A (ff. 8, 22) wird aus einem Schaft mit Perle und Fuß und lang ausgezogenen Schräglinien, die in einem Herzblättchen enden, gebildet; in der Ligatur mit welligem Minuskel-Xi wirkt die Perle des Schafts wie das Auge eines Tierkopfs (£.55). Größere Blätter sind selten: im B auf f. 19” umschlingen zwei weiche Profilblätter mit rotem und blauem Kontur den Schaft. Runde E und O bestehen aus mehrfachen Kreisringen mit einwärts gewendeten, farbig konturierten Halbrosetten (f. 85’, £. 110”, £, 105”, Abb. 17, 18). Die kleineren Minuskelinitialen der Textabschnitte haben häufig rote oder blaue Tupfer in den Bögen oder am Schaft.

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f.2 Ornamenttor

Titelrahmen des Kommentars zum Römerbrief. 8/25 x 75/100 mm; Bor- düre 8 und 6 mm breit.

Schmaler Rahmen in Form eines II mit verbreitertem Balken. In diesem und in den Schäften eine Wellenranke mit Ringen am Stamm und an den Gelenken, von denen je zwei weiche, rundliche Profilblättchen abzweigen. Einfache Saumlinie. Am rechten Balkenende setzt die Ranke sich in eine wellige, mit Perlen besetzte Linie fort, an der an langem Stiel eine saftige Traube hängt. Zwischen Titel und Textanfang eine braun gezeichnete Zier- linie, bestehend aus vierblättrigen Rosetten, die durch Doppellinien ver- bunden sind. Erheblich zerstört, da die ersten Seiten des Codex stark geschwärzt sind.

f.10 Flechtbandartige Leiste, bestehend aus vier schmalen, parallelen Streifen, deren innere abwechselnd auf- und abwärts mit schmalen Laschen über die Horizontalbänder greifen. Dünn braun gezeichnet, an den Schmalseiten rote Kugeln und eine rot konturierte Rosette. 6x 113 mm.

f.55 Bordüre aus liegenden Herzen, die schuppenartig ineinandergrei- fen, im Herzinnern rot und blau getupft; vertikale Mandelblättchen entlang den Herzbögen deuten eine Felderteilung der Bordüre an. Dünne Saumli- nie; an den Schmalseiten eine rot gezeichnete Rosette, begleitet von roten Perlen. 7x 113 mm.

f.65 In der dünn gesäumten Bordüre sind liegende Palmettenspitzen, die aus Winkeln hervorwachsen, gereiht. An den Schmalseiten eine blaue, gestielte Rosette, begleitet von roten Perlen an den Ecken. 6x 118 mm.

f.76 Einfach gesäumte Leiste mit Rautenmuster aus Doppellinien, jede Raute mit einfachem Strich vertikal geteilt; rote und blaue Tupfer in der Mitte der Dreieckseiten und im Zentrum des Rings im Kreuzungspunkt der Rauten. Rote Perlen und blau-rote Blütchen an den Schmalseiten. 7x 114 mm.

f.85” _ Bordüre mit liegenden, geschuppten Herzen ähnlich f.55; an der Spitze der Herzen ein rotes Kreuzchen und blaue Tupfer, auch die untertei- lenden Mandelblättchen farbig. Saumlinie nur an den Längsseiten; an den Schmalseiten endet die Herzreihe je in einem großen, weichen Profilblatt mit tief eingekerbtem, rotem Rand; das rechte Blatt ist durch einige rote und blaue Tupfer in einen «Hundskopf» verwandelt. 7x 120/145 mm. Abb.18

f.99° _Bordüre mit liegenden Palmettenspitzen in Winkeln ähnlich f.65, die Blättchen manchmal rot und blau getupft. Dünne Saumlinie, an den Schmalseiten hängende, weiche Profilblätter wie in f.85”, rot gesäumt. 7x 115/135 mm.

f.105” In der nur an den Längsseiten dünn gesäumten Bordüre eine Wellenranke mit roten Ringen am Stamm und an den Gelenkpunkten, von denen zwei weiche, rundliche, teilweise rot konturierte Profilblättchen abzweigen, ähnlich f.2. Die Ranke läuft beidseits in einem fadendünnen Stiel aus, an dem eine Traube mit einzelnen rot und blau getupften Beeren hängt; den linken Stiel hält eine zierliche Hand mit rot-blauem Armband. 7x 118 mm. Abb.17

f.111”7 Reihe von auf- und abwärts gerichteten Treppenmotiven; Herz- blättchen an den Schmalseiten. Verwischt. 6X 118 mm.

f.115" Bordüre mit Rautenmuster ähnlich £. 76; jedes zweite Diagonal- kreuz samt Ring am Schnittpunkt rot koloriert. Umlaufender Perlsaum, braun gezeichnet, manchmal rot und blau getupft. An den Schmalseiten eine rote Rosette auf dreieckigem Sockel, an den Ecken kleine, rot und blau konturierte Rosetten. 8x 118/135 mm. Abb.19

Arch. Selden B.21 (Selden 24; S.C.3380)

Johannes Chrysostomos, Homilien zur Genesis, Fragment Menologion für den Monat Dezember, Fragment

(3. Viertel 10. Jahrhundert: 7) (Ende 11. Jahrhundert: I/)

Pergament —- 342x250 mm - II + 166ff. (I, II, 126, 126°*, 165, 166 = V = pap.; + 126/1) - 2 coll. 38-41 linn. (7); 2 coll. 30 linn. (7).

I: (1-125°) Johannes Chrysostomos, In Genesim homiliae 8-23, 27-30, mut. II: (127-130) Vita S. Nicolai, inc. mut. (130-138”) Vita S. Ambrosii (139-143) Vita S. Patapii (143-163°) Passio S.Menae et soc., des. mut.

Lagenzählung: I: Griechische Kustoden vom Schreiber, am Beginn der Lage recto rechts oben, bis auf Spuren abgeschnitten.

Lagen: Aufgrund der erheblichen Blatt- und Lagenverluste sowie durch die Restaurierung vieler Blätter mit neuen Rücken und Falzen ist die La- genordnung nicht mehr zuverlässig zu ermitteln.

Linienschema: /: ähnlich Lake II, 4a (Linien nur für jede zweite Schrift- zeile; Linien oft unregelmäßig und tief eingekerbt). Schriftspiegel: 290- 295 x 190/195 mm; Kolumnenbreite: 82/87 mm. - II: ähnlich Lake II, 7b (Linien nur für jede zweite Schriftzeile). Schriftspiegel: 248- 250 x 170 mm; Kolumnenbreite: 69 und 75 mm.

Schrift: /: Minuskel mit kursivem Duktus, rechtsgeneigt, doch mit star- ken Richtungsschwankungen und -kontrasten, in rehbrauner Tinte: Text, Initialen - Alexandrinische Auszeichnungsmajuskel (ähnlich) in rehbrau- ner Tinte: Titel und Zählung der Homilien, Initialen. - //: Minuskel, Peıl- schrift, in rehbrauner Tinte: Text, Initialen - Alexandrinische Auszeich- nungsmajuskelin karminroter Tinte: Titel, Tagesrubriken - Epigraphische Auszeichnungsmajuskel in karminroter Tinte: erste Initiale jeder Vita. - /: ungleichmäßiges Pergament, mitteldick und sehr dünn.

Illustration: I: (5, 8, 14*, 20°, 24, 28°, 34, 40°, 47, 57, 65, 71”, 73°, 81°, 90°, 105) Ornamentleiste, -tor oder -bogen sowie Zierinitiale am Beginn der Homilien. - II: schlichte, karminrote Wellenlinie mit Blattenden als Trenn- motiv zwischen den Viten.

Verlust von Miniaturen: Der größte Teil des vermutlich anikonischen Dekors der Chrysostomos-Handschrift ist verlorengegangen, vom Menolo- gion vielleicht ein Ornamentmotiv zu Beginn der Handschrift.

Eintragungen: /: f.41”, auf einem eingeklappten Streifen des um 35 mm breiteren seitlichen Freirands, Monokondylien, 13.Jh.: & xaxovpyelag dıaßorov/äyanntoi t - f.121”, im unteren Freirand, beschnitten, Ge- bet (?) von derselben Hand.

II: Zu Beginn jeder Vita Angabe ihrer Blattzahl, 14./15. Jh. - £.127, im oberen Freirand: F6/.....] della Chiesa, sowie B (16. Jh.).

Provenienz: Das Menologfragment gehörte im 16. Ih. einer italienischen Kirche. Die beiden Fragmente wurden vermutlich zusammengebunden, als sie sich im Besitz von John Selden befanden, mit dessen Nachlaß sie 1659 in die Bodleian Library gelangten.

Einband: Brauner Ledereinband.

Erhaltung: Das Chrysostomos-Fragment wurde wohl bei der Herstellung des jetzigen Konvoluts an allen drei Seiten um etwa 35 mm beschnitten. Beide Fragmente haben durch Schmutz und Wasser gelitten; das teilweise dicke Pergament des Homiliars ist steif geworden. Die erheblichen Schä- den an den Blättern wurden vorzüglich restauriert.

Bemerkungen: Das Chrysostomos-Fragment im Selden B.21 zeigt eine ausgeprägte kursive Minuskel, die m.E. später anzusetzen ist als die des Auct.T.3.15 (Nr.8; zur «minuscola corsiveggiante» des 10.Jh. vgl. Fol- lieri, Minuscola 146 und Hunger, Minuskel 204). Handschriften wie Par.gr.668 von 954, Vat.Rossian. 169 von 961 und Par.suppl. gr.469 A von 986 (Lefort-Cochez, Album, Taf.33, 35, 56) liefern für Selden B.21

Abb.20-24

einen ungefähren zeitlichen Rahmen. Die Ornamentik bestätigt die Datie- rung ins3. Viertel des 10. Jh., nicht allzuweit von der Jahrhundertmitte ent- fernt: die graphische Technik mit der hellen, aquarelldünnen Kolorierung sowie die Muster einiger Zierleisten sind vergleichbar mit Oxon. Auct.E.2.12 von 953 (CBM I, Abb.54, 56: Medaillonserie, Flechtband), Princeton, Univ.Libr. Garrett 14 von 955 (Vikan, Manuscripts, Abb.4: Medaillonserie) und Sinai 213 von 967 (Weitzmann, Sinai, Abb. 4: Kreuz- blütenscheiben).

Die Frage der Lokalisierung muß vorerst offenbleiben. Die Technik des Dekors, das Nebeneinander von Flechtband-, geometrischen und vegetabi- len Mustern, die Mandelrosetten, die in den verschiedensten Mustern ver- wendeten Lanzettblättchen (verselbständigte Schößlinge von Palmetten) sowie Typen und Musterung der Initialen führen zu Weitzmanns «bithyni- schem Kreis», vor allem zu dessen späteren Handschriften aus dem 2. Drit- tel des 10. Jh. (vgl. die Bemerkungen zu Nr. 8, sowie Weitzmann, Buchma- lerei 39ff., Abb.295-300; die Lanzettblättchen schon in der Meteora- Handschrift von 861/862: Abb. 270-273; für die Initialen vgl. Fig.32 und Abb.271, 274 sowie Abb. 276, eine Initiale der Konstantinopler Leo-Bibel, Vat. Reg.gr.1). Auch die geringe Pergamentqualität und mehr noch die Nachlässigkeiten in Schrift und Linierung sprechen eher für ein «provin- zielles» Scriptorium. Andererseits finden sich die bei weitem nächsten Ver- gleichsbeispiele im Auct.E.2.12, den ich aufgrund der ausgezeichneten «minuscule bouletee» für hauptstädtisch halte, und wenigstens eins der Kreismotive in f.20° (Abb. 20) kann mit einer Medaillonserie im Berliner Hippiatrika-Codex Phillipps 1538 verglichen werden (Weitzmann, op. cit., Abb. 108). Daher ist es denkbar, daß Selden B.21 in einem Scriptorium im kulturellen Umfeld Konstantinopels entstanden ist; erst weitere Untersu- chungen könnten zeigen, ob außer Bithynien auch noch andere Nebenzen- tren mit eigener Tradition und engen Beziehungen zur Hauptstadt in Frage kommen.

Literatur: Coxe, Quarto Catalogues 1, coll. 598-599. - MADAN-CRASTER, Summary Catalogue Il/1l, 620. - VAN DE VOoRST-DELEHAYE, Catalogus Nr. 424; 346. AnrICH, Flagios Nikolaos U, Nr.15; 117-118. -— EHRHARD, Überlieferung 1/2, 524. - AUBINEAU, CCG 1, Nr. 284; 250-251.

Beschreibung der Illustrationen:

Die Ornamentik des Chrysostomos-Homiliars besteht aus kolorierten Federzeichnungen in hellbrauner Tinte, die sehr zart und präzis ausgeführt sind. Die hellen, dünnen Wasserfarben - helles Gelb, Rosa, Blau, Beige- braun, Grün sind sparsam, motivbezogen und im Wechselspiel mit nicht kolorierten Musterelementen eingesetzt. Die Initialen sind häufig farbig parzelliert oder geschuppt; Schäfte enden in Lanzettblättchen, Balken in kleinen, hängenden Blättchen. Schäfte und Bäuche sind häufig mit Knoten und Ringen locker umschlungen (ff. 20°, 47, 65, 71“, 105, Abb. 20; manch- mal sieht ein Schlangenkopf hinter dem Schaft hervor (ff. 20°, 28”, Abb. 20, 23). Einige Initialen bestehen ganz oder teilweise aus zweisträhnigem Flechtband (ff.8, 34, Abb. 22, 21). In den Kreis des O sind komplizierte Knoten, Mandelrosetten und aus Kreissegmenten entwickelte Rosetten eingeschrieben (ff.5, 14", 24).

£.3 Vier sorgfältig gezeichnete Flechtknoten sind nebeneinander gereiht und miteinander verknüpft. Vor der 9. Homilie; 11x 65 mm.

f£.8 Ornamenttor vor der 10. Homilie Abb.22

Fünf kleine Kartuschen sind in II-Form angeordnet, in jeder stehen einige Worte des Titelanfangs. Sie sind durch ein schmales, zweisträhni- ges Flechtband mit Zacken in den Windungen gerahmt und verbunden; ein Band hellbeigebraun koloriert. Beschädigt. 30x75 mm; jedes Feld 11x 16 mm.

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Nr.9-10

f.14" Dichtes Flechtband aus zwei breiten, geknickten und zwei schma- len, rund geführten Bändern; diese sind in der Mitte gelb, zu den Seiten hin hellgrün, während die breiten Bänder hellbeige koloriert sind. Vor der 11.Homilie; 8x 80 mm.

Abb.20

Vier Kreisringe sind locker miteinander verflochten. In jedem befindet sich ein kompliziertes, farbig differenziertes Ornamentmotiv: eine Mandelro- sette, ein aus Kreissegmenten mit Lanzettblättchen konstruiertes, abstrakt-vegetabiles Motiv mit Flechtknoten im Innenkreis; eine Stern- blüte mit vier Lanzettblättchen im Innenkreis; ein Flechtknoten mit Lan- zettblättchen in den Kreuzachsen. 18x85 mm.

f. 20° Ornamentleiste vor der 12. Homilie

f.24 Schlichtes, zweisträhniges Flechtband, braun gezeichnet. Vor der 13. Homilie; 6x 75 mn.

f.28° Vier Sternblüten, in die Mandelblätter und ein gemustertes Qua- dratfeld eingefügt sind, locker miteinander verknüpft. Vor der 14. Homilie; 17x72 mm. Abb.23

f. 34 Knotenflechtband aus breiten und schmalen Strähnen, die abwechselnd zu lockeren Schleifen und zu dichten, hohen Knoten geknüpft sind. Vor der 15. Homilie;20 x 75 mm. Abb.2]

f.40* Vier sternförmige Flechtknoten, locker miteinander verknüpft. Vor der 16. Homilie; 16 x 75 mm.

f.47 In der gesäumten Leiste mit Eckblüten sind mehrere Zeilen geo- metrischer Motive gereiht: Dreieckserien, Zinnenmotive, Welle mit Trep- pen- und Rosettenmotiven. Vor der 17.Homilie; 15x 82 mm.

Barocci 3 (5.C.3)

Neues Testament

(Konstantinopel- vor Mitte 10. Jahrhundert)

Pergament; Papier (1-9) - 130x95 mm - III + 304 ff. (1- III, 302-304 = V = pap.;300,301 = V) - 1 col., bis 21 linn. (Text), bis 67 linn. (Scho- lien); 13-20 linn. (1-9).

(1) Gebet (?), 14.Jh. (1’-9°”) Apostelgeschichte cap.1- 11.13, Ersatz, 14.Jh. -— (10-14, 122-122”, 84-97°, 15-27) Apostelgeschichte mit Scholien, inc. cap.11.13 - (27'-62°) Katholische Briefe mit Begleittexten des Euthalios und Scholien (63-83°, 98-121, 123-242”) Paulusbriefe mit Begleittexten des Euthalios und Scholien aus den Kommen- taren des Ps.-Oikumenios und Johannes Chrysostomos - (243-299) Apokalypse mit Hypothesis, Kephalaia und Kommentar des Arethas von Kaisareia, inc. mut., des. mut. (cap.20-22).

Foliozählung: Arabische Zahlen in Bleistift, recto rechts oben; die im Katalog von Coxe verwendete Zählung ist obsolet.

Lagenzählung: Griechische Majuskelkustoden vom Schreiber und Revi- sor, am Beginn der Lage recto rechts oben, meist beschnitten, erhalten £. 68 = IE’, [.76= IS’, f. 106 = IH’, £.114 = [0', f. 1497 = KA’, f. 167 =KZ'. - Mehrere griechische Kustoden in Tinte und Bleistift am Beginn der Lage, verschiedene metabyzantinische Hände, zum Teil entsprechend einer [rü- heren gestörten Lagenordnung.

Lagen: 9(9)5 (8-3: 3 Blätter und 4 Lagen fehlen vor £. 10 mit Textver- lust, teilweise ersetzt durch ff. 1-9: 14) 2x8 (30) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor

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697 Ein zweisträhniges, breites Flechtband ist umwickelt und verfloch- ten mit einer dünnen Schnur; das breite Band ist beige koloriert. Vor der

18. Homilie; 10x 75 mm.

f. 65 Geflecht aus auf- und abwärts gerichteten Lanzettblättchen. Vor der 19. Homilie; 7x 75 mm.

f. 71° Die gesäumte Leiste ist durch kleinteilig gemusterte Bänder in Trapezfelder unterteilt; in jedes Feld ragt ein Zinnenmotiv oder ein Lan- zettblättchen; bunt koloriert. Vor der 20. Homilie; 10x 75 mm.

£.73° Ornamentbogen Oberhalb des Titels ist ein Zackenflechtband im Bogen geführt; die Zak- kenparzellen sind alternierend hellrot, -blau und -gelb koloriert. Vor der 21.Homilie; 40 x 85 mm.

Abb. 24

In einer gesäumten Bogen sind nebeneinander Kreuzblütenscheiben gereiht; jede Scheibe besteht aus einem Kreuz, zwischen dessen Arme ein Lanzettblättchen in einem Herzrahmen eingefügt ist; Blättchen in den Zwickeln. Unterhalb des Bogens ein Flechtknotenstern. Bunt koloriert. Vor der 22. Homilie; 35 x 80 mm; Bordüre 15 mm breit.

f.81" Ornamentbogen

f. 90° Vier verschiedene Motive sind locker miteinander verknüpft: ein Knoten aus breiten Bändern, ein Kreis mit Kreuzblütenscheibe, ein Kno- tenstern, ein Kreis mit Flechtknoten im Zentrum; bunt koloriert. Vor der 23.Homilie; 15 x 90 mm.

£.105 Flechtband aus kleinen, lockeren Maschen, bunt koloriert. Vor der 28. Homilie; 5x 72 mm.

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Abb.25

£.38 mit Textverlust: 37) 6(8— 2:2 Blätter fehlen vor f. 39 mit Textverlust: 43)5x8(83)6 (8-2: 1 Blatt fehlt vor 84 = £.122;1 Blatt fehlt vor £.90 mit Textverlust: 89; diese und die folgende Lage gehören zwischen f.14 und f.15) 4x8 (121) 1 (122) 4x8 (154; 1 Lage fehlt vermutlich vor f.123) 4 (8-4: je 2 Blätter fehlen vor £.155 und £. 159 mit Textverlust: 158) 2x 8 (174)6(8—2: je 1 Blatt fehlt vor. 175 und £. 181 mit Textverlust: 180)3x 8 (204) 1 (disloziertes Blatt: 205) 4x 8 (237) 4 (241) 6 (8-2: je 1 Blatt fehlt vor f.243 und f.247 mit Textverlust: 247) 3x 8 (271) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor £.272 mit Textverlust: 278) 2x 8 (294) 5 (8-3: 3 Blätter und mehrere Lagen fehlen am Ende mit Textverlust: 299).

Linienschema: ähnlich Lake I, 7a (einfache innere Begrenzung der Text- kolumne), Schriftspiegel: 90x58/62 mm (Seiten ohne Scholien); 115x 80 mm (Seiten mit Scholien).

Schrift: Minuskel, klein, zierlich, leicht rechtsgeneigt, ähnlich dem «tipo Efrem» mit Häkchen an den Unterlängen, in rehbrauner Tinte: Bibeltext, Hypotheseis, Peregrinatio S. Pauli (63-69”) - Alexandrinische Auszeich- nungsmajuskel (ähnlich), leicht rechtsgeneigt, in rehbrauner Tinte: Kepha- laia in Listen, Kustoden; in Mikrographie, aufrecht: Scholien, Kommentar in den Freirändern; in blaßkarminroter Tinte: Titel der Hypotheseis und der Peregrinatio, Kephalaia in den Freirändern, Schlußzeilen, Zahlen der Kephalaia Auszeichnungsmajuskel mit Rahmenbuchstaben in blaßkar- minroter Tinte: Titel der Briefe und der Apokalypse. (1-9") Minuskel, sehr unregelmäßig und nachlässig, in verschiedenen braunen Tinten: Text und Titel, Ersatz, 14. Jh. - Gutes, gleichmäßiges, dünnes, einst weißes Per- gament.

Illustration: Zierleiste, -linie oder -motive sowie Zierinitiale zu Beginn der Briefe und der Apokalypse - Zierlinie vor Beginn oder am Ende der Begleittexte.

Verlust von Miniaturen: Die dekorative Auszeichnung des Buchanfangs sowie vor dem Galater- und Kolosserbrief und vor der Hypothesis zur Apo- kalypse ging verloren.

Eintragungen: £.301”, 17. Jh.: Pars N(ovi)/ Testamenti/ cum scholiis. In einigen Freirändern und £. 301”, 18.Jh.: Hinweis auf Textlücken.

Provenienz: Die Handschrift gehörte in der zweiten Hälfte des 16. Jh. den Venezianern Francesco und Jacopo Barocci auf Kreta; mit deren Sammlung wurde sie 1629 von William Herbert, 3. Earl of Pembroke, erworben und der Bodleian Library geschenkt.

Einband: Brauner Ledereinband.

Erhaltung: Das Pergament ist stark gedunkelt, mehrere Blätter sind beschädigt, der Anfang des Codex erheblich; leicht beschnitten.

Bemerkungen: Diese für die Textforschung wichtige Handschrift wird meist ins 11.Jh., von Coxe sogar ins späte 11. Jh. datiert. E. Maass hingegen hält Barocci 3 für das persönliche Exemplar des Arethas von Kaisareia oder für dessen unmittelbare, alte Abschrift, da nur Arethas selbst sich im Titel seines Kommentars zur Apokalypse als &va&ıog hätte bezeichnen können (Observationes 757, vgl. auch Lemerle, Aumanisme 233-234). Mit diesem Argument rückt Maass den Codex weit vor ins 10. Ih., entweder vor den Tod des Arethas (nach 932 oder nach 944, vgl. Lemerle, op. cit. 207 n.9) oder wenig später.

Die gleiche Entstehungszeit - Mitte 10. Jh. - wird von R. Barbour im Kata- log der Oxforder Ausstellung von 1966 (Greek Manuscripts, Nr.11) aus paläographischen Gründen vorgeschlagen. Ihre Zuschreibung des Baroc- ci 3an den bekannten Kopisten Ephraim bestätigt sich jedoch nicht. Zwar ist die Ähnlichkeit mit der Schrift des Ephraim sehr groß, vor allem mit seinem Aristoteles Marc.gr.201 (780) von 954, ebenfalls mit Majuskel- scholien (Lefort-Cochez, Album, Taf.34; Lake, Minuscule Manuscripts, Taf.80, 81), doch ergibt ein Detailvergleich der einzelnen Buchstaben zuviele Unterschiede, als daß sie von derselben Hand stammen könnten. Im Barocci 3 fehlen auch die hochgezogenen Hasten des Alpha in Ligatur mit Tau und Pi sowie die Rho-Ligatur und andere auf den Perlstil voraus- weisende Details, die für Ephraim charakteristisch sind (vgl. Follieri, Minuscola 148), hingegen wirkt im Duktus mancher Buchstaben und in den spitzen Häkchen an vielen Unterlängen noch deutlich der «Keulenstil ä la Arethas» nach (vgl. dazu Hunger, Minuskel 203 und supra Nr.1). Ähn- lich sind Verwandtschaft und Unterschiede auch im Vergleich mit anderen Handschriften des «tipo Efrem», z.B. Marc.gr.53 (454) von 968 (Lake, op.cit., Taf.83) oder Patmos 136 von 962 (Kominis, Facsimiles, Taf.3). Schließlich weicht Barocci 3 auch in Format und Lagensignierung von den Gepflogenheiten Ephraims und seines Scriptoriums ab (vgl. dazu Irigoin, Etude II, 181-195).

Barocci 3, aufgrund seiner guten technischen und kalligraphischen Quali- tät sicher ein hauptstädtisches Werk, dürfte in einem anderen als dem Ephraim-Scriptorium entstanden sein und scheint bei aller Nähe zur Schrift vom «tipo Efrem» diesem doch etwas vorauszugehen. Wieweit die zwar systematische und sorgfältige, aber künstlerisch bescheidene dekorative Ausstattung zur Datierung herangezogen werden kann, ist mangels publi- zierten Vergleichsmaterials nicht zu entscheiden; immerhin finden sich sehr ähnliche Flechtbänder und Zierlinien im Par.gr.781 von 939 (Lake, op.cit., Taf.233). Diese Beobachtungen zu Schrift und Dekor erlauben

Cromwell 13 (S.c.298)

Nr. 10-11

eine Datierung des Barocci 3 vor die Mitte des 10.Jh.; damit erhält die These von E. Maass zusätzliches Gewicht. Vielleicht könnte ein Vergleich mit anderen Handschriften aus dem Besitz des Arethas klären, ob dieses exquisite Privatbuch tatsächlich für ihn geschrieben wurde.

Literatur: Coxe, QOuarto Catalogues I, coll.3-6. MADAN-CRASTER, Summary Catalogue 11/1, 3. Greek Manuscripts Nr. 11; 16-17, Abb.6. CRAMER, Catenae III, In Acta SS. Apostolorum IV, passim; VIII, /n Episto- las Catholicas et Apocalypsin V, 173, passim. - MAass, Observationes 757. DEVREESSE, Chaines, col. 1230. - H.C. Hoskier, Concerning the Text of the Apocalypse. London 1929, I, 14, Sigel Apoc.6, passim; II, 11, Sigel Apoc. 6, passim. - STAAB, Pauluskommentare XIIl. - J.SchmipD, Der Apo- kalypsetext des Arethas von Kaisareia und einiger anderer jüngerer Grup- pen (Texte und Forschungen zur byzantinisch-neugriechischen Philologie 17/1). Athen 1936, 5, Sigel 314, passim. J. ScHmiD, Ökumenios der Apo- kalypsen-Ausleger und Ökumenios der Bischof von Trikka. In: BNJ 14 (1938) 325, 328. - 3. SCHMiD, Die handschriftliche Überlieferung des Apoka- Iypse-Kommentars des Arethas von Kaisareia. In: BNJ 17 (1944) 74, 76, 79, 81. J. SCHMID, Studien zur Geschichte des griechischen Apokalypse-Tex- tes 1/1. Der Apokalypse-Kommentar des Andreas von Kaisareia, München 1956, 17, 79.- ALAND, Liste Nr.314; 77. LEMERLE, Humanisme 233-234.

Beschreibung der Illustrationen:

Für die präzis gezeichnete, aber künstlerisch anspruchslose Ornamentik hat der Kopist dieselbe blaßkarminrote, manchmal ins Lila spielende Tinte verwendet wie für die Titelschrift. Zierleisten und -initialen sind in der Regel dem Anfang der Briefe und der Apokalypse vorbehalten. Die Begleittexte sind nur durch einfache Zierlinien ausgezeichnet, die sich auch am Ende der Texteinheiten finden, häufig neben den letzten Worten. Das am meisten verwendete Motiv ist eine braune oder blaßkarminrote Häk- chenserie, mit oder ohne S-Schleife an den Enden. Außerdem gibt es vor dem 1. Petrusbrief, f. 36, sowie ff. 35", 56°, 57: eine Wellenlinie mit beglei- tenden Bögen oder Krähenfüßchen; vor dem Judasbrief, £.58”, und ff. 58, 69°, 113, 182, 188, 188°, 194°, 198”, 199, 199”, 209, 214°, 221, 222: Häkchen- gruppen alternierend mit S-Schleifen und/oder verschieden geformten Asterisken, alle blaßkarminrot gezeichnet. Die kaum 10 mm hohen Zier- initialen sind meist leicht vergrößerte, blaßkarminrote Rahmenbuchsta- ben; die dünnen Schäfte von T und Il sind meist mit drei oder vier Ringen locker umwunden.

ff,28”, 48, 73, 114”, 167°, 176, 189, 195’, 200°, 209, 215, 218°, 222°, 246 Flechtband, zweisträhnig, in die Breite gezogen, die Perlen zwi- schen den Windungen manchmal koloriert (f.28°), blaßkarminrot kon- turierend gezeichnet. Vor dem Jakobos-, 1. Johannes-, Römer-, 1. Korin- ther-, Epheserbrief und den folgenden Paulusbriefen und vor der Apoka- lypse;3x 63-65 mm. Abb.25

f.42° Sieben blaßkarminrot konturierend gezeichnete, abwechselnd große und kleine Asterisken. Vor dem 2. Petrusbrief; 3x 60 mm.

ff. 56°, 57°, 143° Blaßkarminrote Zickzacklinie mit Perlen an der Spitze und in der Mitte jedes Dreieckfelds. Vor dem 2. Johannesbrief, vor und nach den Begleittexten des 3. Johannesbriefs und vor dem 2. Korinther- brief; 3x 65 mm.

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Johannes von Damaskos, Dialektik, Expositio fidei

(Konstantinopel-3:/4. Viertel 10. Jahrhundert)

Pergament 245x 165mm H + 222ff. (II, 221 = V;1,22=V= pap.) - 1 col. 25-27 linn.

(IL-II) Ev.Joh. cap.11, Fragment -— (p.1-p.119) Johan- nes von Damaskos, Dialectica (fusior) mit Prooemium - (p.119-p.439) Expositio fidei (inversa) (p.440) Gliede-

Abb.26

rung der christlichen Philosophie (p. 441) Homilienfrag-- ment, 13.Jh. (p.442) leer.

Paginierung: Arabische Zahlen in Tinte, recto rechts oben.

Lagenzählung: Griechische Kustoden vom Schreiber, am Beginn der Lage recto rechts oben, bis auf Spuren beschnitten.

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Nr.11

Lagen: 1 (verworfenes Blatt des Schreibers, als Schutzblatt verwendet: II) 4x8 (p.63/64) 5 (6-1: 1 Blatt fehlt vor p. 65/66: p.73/74) 10x 8 (p.233/234) 6 (p. 245/246) 7x8 (p.357/358) 7 (8-1: 1 Blatt fehlt vor p. 369/370: p.371/372) 3x 8 (p.419/420) 10 (p.439/440).

Linienschema: Lake I, Icund 2c. Schriftspiegel: 168x 110 mm.

Schrift: Minuskel, klein, zierlich, zur Perlschrift tendierend, in brauner Tinte: Text Konstantinopolitanische Auszeichnungsmajuskel in brauner Tinte: Titel, Kapitelzählung, Initialen; in karminroter Tinte, durch Ver- stärkung des Strichs leicht verziert: Titel des Prooemiums zur Dialektik, einige Initialen. - Gute Pergamentqualität.

Illustration: (p.1) Ornamenttor, Zierinitiale - (p. 119) zwei Flechtbän- der, in brauner Tinte grob gezeichnet, spät- oder metabyzantinische Zutat.

Verlust von Miniaturen: Die ornamentale Rahmung des Titels der Expo- sitio fidei, p. 119, wurde auf reserviertem Platz nicht ausgeführt.

Eintragungen: ff.II und II, registerartige Listen, Abschriften in zwei ähnlichen Händen, 15. Jh.: £. IT: {(ow)g Aoev Toüs öp[BaAuoüg] // Aunıtpoig Mau/vovAonovAog dv // L(ow)soev Tobg öp8akuoug // ’In(avvns) Agroü-/ öras ij /Modeixoig/ Apxovöulas) A’ /Nixorlaos) Toov/rogv/N(l)Rıpo- oös AplnotöLas R / ©Oeödonos Ap/xotäLug $ / Iluliog Mov/XonovAög 2-£. I’: Teweyıos Mu/voviorovkos // Baaıkeıog / Mav(ov)Aonovkog // Auutowos Ma/vouAonoviog / Oe08000g / Mav(ov)Aonoukog // Teweyıog Xıılueas.

£. I und p.441, im unteren Freirand, Kanzleischrift, Mitte 13.Jh.: + aveyvaodn (zul) totto d1’ Ökov {aod) toi) Toygwräron Buaılewg xvoloü) Beoöwmpov Aodr(a) ToL Adoxagı.

p.1: Federproben; drei Bibliothekssignaturen: dro N 23 - 119 - Crom- well 22.

p- 439 und p. 440: Epigramme, 14./15.Jh.

p- 439: Abdruck des Siegels des Metamorphosisklosters der Meteoren, mit Metamorphosis und Legende weiß auf schwarz: [7 rrjg Bet]ag x(ai) ieous oeßuouias [Baoıkıang novfis Toü Merewpov].

Lateinische Marginalnotizen, u.a. Hinweis auf Damaskenos-Edition, Basel, 1559, 17.Ih.

Provenienz: Mitte des 13. Jh. befand sich die Handschrift in der kaiserli- chen Bibliothek von Nymphaion, wosie von Theodoros U. Laskaris (1254- 1258) gelesen wurde (vgl. die gleichlautende Eintragung von derselben Hand im cod. Mailand, Ambr.M 46 sup.: Prato, Autografo 250, 257-258, Taf.1). Im 16./17.Jh. gehörte sie dem Metamorphosiskloster auf den Meteoren (vgl. das gleiche Siegel im cod. Meteora, Metamorphosis 544: Bees, Catalogue, Taf.59), im 17.Jh. Oliver Cromwell, dem Lord-Protector und Kanzler der Universität Oxford, der sie 1654 der Bodleian Library schenkte.

Einband: Brauner Ledereinband; am Rücken in Goldprägung: CROM: 119.

Erhaltung: Das Pergament ist verschmutzt, brüchig und zerknittert; leicht beschnitten.

Bemerkungen: Cromwell 13, von Coxe ins frühe 11. Jh. datiert, schließt an eine Gruppe von Handschriften an, die im 3. Viertel des 10. Jh. entstan- densind. Charakteristisch für ihre Ornamentik sind die kleinen, «ausgesto- chenen» Palmetten und die maßvoll arabesken Laubsägeranken in harmo- nischen Kompositionen (vgl. Weitzmann, Buchmalerei 18-20, Abb.55, 121-127; Eleopulos, Studiu, Abb.9, 13, 15-19). Die Rahmenbordüre des

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cod. Moskau, Hist.Mus. gr. 140 (60) von 975 (Weitzmann, op.cit., Abb.55) bietet eine unmittelbare Parallele zum Ornamenttor im Crom- well 13; die Mischung von Palmetten und kurzen Ranken in den Kreisrin- gen ist etwa mit dem Ziertor im cod. Moskau, Hist. Mus. gr. 226 vergleich- bar (ibid., Abb.124), die aus Laubsägeranken und Palmetten gebildete Initiale z.B. mit jener im Vat. gr. 1675 (ibid., Abb. 122). Für das genrehafte Motiv des zierlichen Vogels gibt es zahlreiche Analogien in Handschriften des gleichen Zeitraums (vgl. u.a. ibid., Abb.129, 130, sowie Oxon. Auct.E.2.12 von 953, £.109 und £.161: CBM I, 15). Der Laubsägedekor des Cromwell 13 ist jedoch nicht wie jener der Vergleichsbeispiele in Gold und Deckfarben ausgeführt, sondern in Aussparungstechnik mit dünnen, aquarellartigen Farben, wenn auch ebenfalls in Blau und Grün. Die mate- riell bescheidenere Technik ist vermutlich durch den Zweck des Buches, das für private Lektüre bestimmt war, bedingt und nicht ein Indiz für pro- vinzielle oder spätere Entstehung. Die Schrift des Cromwell 13 zeigt Ähn- lichkeit mit Vorläufern und frühen Varianten der Perlschrift, vgl. z.B. Venedig, Marc.gr.53 von 968 und Vat.gr.2155 von 981 (Lefort-Cochez, Album, Taf.41, 54) sowie Handschriften der genannten Ornamentgruppe wie Jerusalem, Taphu 13 und Vat. gr. 1675 (Eleopulos, Studiu, Abb.9, 18). Alle zitierten Handschriften sind in Konstantinopel entstanden, die beiden letztgenannten im Studiu-Kloster (bzw. seiner Umgebung), das Weitz- mann als Zentrum dieser Phase der Laubsägeornamentik vermutete. Die Beziehung des Cromwell 13 zu diesen Handschriften ist so eng, daß seine hauptstädtische, wenn auch nicht notwendig studitische Entstehung gesi- chert erscheint.

Literatur: Cox, Quarto Catalogues I, coll. 439-440. - MADAN-CRASTER, Summary Catalogue II/1, 12. - KoTTEr, Pege Gnoseos, Nr.401; 48, 143, 146, 147, 167, 184, 188. - J. DARROUZES, Rez. zu KOTTER, Pege Gnoseos. In REB 20 (1962) 246. -— Korter, Schriften I, Nr.401; 35; II, Nr.401; XXXVIL, LVI. HARLFINGER-WIESNER, Aristoteles 241. - PRATO, Produ- zione libraria 144 n. 136°.

Beschreibung der Illustration: p.1 Ornamenttor Abb. 26

Titelrahmen des Prooemiums zur Dialektik des Johannes von Damaskos. 48x 140 mm; Bordüre 19 mm breit.

In der Bordüre sind weiße Kreisringe dicht nebeneinander gereiht; der letzte Ring des Horizontalfeldes wird vom Rahmen leicht überschnitten. In den Kreisen befindensich, auf- oder abwärts gerichtet, kleine sassanidische Palmetten mit hellblauem Auge im Zentrum, eine Dreiblattblüte, von der dünne Ranken abzweigen, und eine hängende, eingerollte Ranke, alle weiß auf hellblauem Grund; in den Zwickeln zwischen den Kreisen kleine karminrote und hellblaue Dreiblättchen. Der breite Rahmen ist blaßgrün koloriert, an den Ecken kleine hellblaue Blättchen. Alle Motive sind in karminroter Tinte dünn konturierend gezeichnet.

Initiale I, 68 mm hoch, 20 mm breit: Die Initiale befindet sich neben dem Schriftfeld unterhalb des Titelrahmens im Freirand. Der Balken besteht aus Ranken mit eingerolltem Ende, das sich in ein aufwärts gerichtetes Blatt und eine hängende Palmette verzweigt. Der schlanke, gewundene oder rankenartige Schaft endet in einer großen Palmette; diese steht auf einem Sockel, der aus einer Laubsägeranke in Form eines umgekehrten T gebildet ist, an dem eine große Palmette hängt. Die Initiale ist dünn kar- minrot konturierend gezeichnet und hellblau, am Schaft und Sockel auch graugrün koloriert. An der auslaufenden Spitze der unteren Palmette pickt ein kleiner, flatternder, hellblau und karminrot gezeichneter Vogel. Bor- düre und Initiale sind erheblich beschädigt.

Auct. T.1.2 (Misc. 180; S.C. 20580)

Nr.12

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Gregorios von Nazianz, Homilien mit Scholien

(Konstantinopel - Mitte/3. Viertel 10. Jahrhundert)

Pergament -— 335x245 mm Il + 293ff. (I, II, 292, 293 = V = pap.; -172-177/6) 2 coll. 29 linn.; bis 56 linn. (Scholien).

(1-297°) Gregorios von Nazianz, 23 Homilien und ein Gedicht, mit Scholien zu den meisten Homilien: (1) In sanc- tum pascha, or. 1, inc.mut. (1'-4) Ad eos qui ipsum acci- verunt, or.3 (4’-6', 284-285”, 279-282”, 286-290”, 278- 278°, 283-283, 291-293”, 270-277°, 7-24) De fuga, or.?2 (24-40°) In laudem Caesarii fratris, or.7 (40°-41) In lau- dem Caesarii fratris, carmen (41-54*) In patrem tacen- tem, or.16 (54*-57) In seipsum, or. 10 (57-60) Apolo- geticus ad patrem, or.9 (60-64) Ad Gregorium Nys- senum, or.11 (64-68) Ad patrem, or.12 (68-81”) De pace I,or.6 (82-89°) De pace III, or.23 (89-99) De pace U, or.22 - (99-108) Ad Julianum tributorum ex- aequatorem, or.19 (108-115) Ad cives Nazianzenos, or.17 -— (115-121”) In novam dominicam, or.44 (121Y- 134) In laudem sororis suae Gorgoniae, or.8 (134-163*) Oratio funebris in patrem, or.18 - (164-191) In theopha- nia, 0or.38 (191’-212°) In sancta Jumina, or. 39, mit Kom- mentar (24 Historiae) des Ps.-Nonnos, (203) zusätzliches Scholion, 12.Jh. (212'-223°) In pentecosten, or.41 - (223°) Oratio theologica I, or.27, des.mut. (224-255) In sanctum baptisma, or.40 (255) leer (256-269, 294- 297°) In sanctum pascha, or.45, des. mut.

Foliozählung: Arabische Zahlen in Bleistift durchlaufend und fehler- hafte, obsolete Zählung in Tinte, beide rechts oben.

Lagenzählung: Griechische Kustoden in Tinte, am Beginn der Lage recto rechts oben, einer älteren, gestörten Lagenordnung entsprechend, spät- oder metabyzantinisch.

Lagen: 6 (8-2: 2 Blätter fehlen am Anfang mit Textverlust: 6) 19x 8 (158) 5 (6-1: 1 Blatt fehlt vor £.160: 163) 8 (171) 8 (-172-177/6: 185) 8 (193) 6 (8-2: 2 Blätter fehlen vor f.200 mit Textverlust: 199) 9 (8+1: f.203 = eingeklebtes Einzelblatt: 208) 5 (6-1: 1 Blatt fehlt vor f.209 mit Textverlust: 213) 10 (223; 1 Lage fehlt vorf. 224 mit Textverlust) 5x 8 (263) 6(8-2: 1 Blatt fehlt vor £. 264 mit Textverlust, 1 Blatt fehlt vor £.270: 269) 8 (277) 8 (Blattfolge: ff.284, 285, 279-282, 286, 287: 287) 8 (Blattfolge: ff. 288-290, 278, 283, 291-293: 293) 4 (8— 4:4 Blätter und eine unbekannte Anzalıl von Lagen fehlen am Ende: 297).

Linienschema: ähnlich Lake II, 20a (Zeilenlinien über Bifolium durch- laufend). Schriftspiegel: 243 x 130 mm; Kolumnenbreite: 50-51 mm.

Schrift: Minuskel, zierliche, schlanke, aufrechte, oberzeilige Schrift mit kleinen, schmalen Kleinbuchstaben und markanten Ober- und Unterlän- gen einzelner Buchstaben; Häkchen an den Unterlängen; flüssiger Duktus mit Wechsel von Buchstabenketten und weiträumig einzelstehenden Buch- staben; Majuskel-Eta, -Theta, -Ny, -Kappa, -Pi relativ häufig; Spiritus ver- einzelt rund; mit dünnem Kalamos in brauner Tinte geschrieben, teilweise kreuzförmig: Homilien, ausgestellte Initialen - Alexandrinische Auszeich- nungsmajuskel in karminroter oder brauner Tinte: Titel der Homilien, in ff.223” und 224 blaßbraun hinterlegt, Verse, Scholien, Lemmata Aus- zeichnungsmajuskel mit Rahmenbuchstaben: erste Initiale der meisten Homilien. - Gutes, gleichmäßiges, einst weißes Pergament.

Illustration: (256) Zierinitiale - zahlreiche Scholien in gegenständlicher Form; dekorative Disposition einzelner Seiten - schlichte Zierlinien mit Blättchenende vor den Homilien und einigen Scholien. (203, 255”) Zeich- nungen, 15./16. Jh.

Abb. 27-45

Verlust von Miniaturen: Mit den verlorenen Blättern und Lagen gingen vermutlich weitere figürlich geschriebene Scholien verloren, vielleicht auch eine dekorative Auszeichnung zu Beginn des Codex.

Eintragungen: f£.T: Bibl. Meerman. tom. 4.n.65./Gu 56.0.

f.1, im oberen Freirand: Collegfium) Clarom(ontani) Paris(iensis) Socfie- tatis) Jesu. im seitlichen Freirand: Paraphe au desir de l’arrest du juillet 1763. Mesnil.

f.155, im oberen Freirand, Gebet eines Johannes Abasgos, 15.Jh.: + K(vou)& Umoo)d Xloior)e viai Tod O(eo)Ü, aixwoLowv ıWv Ö60UAO co, ’Io(dvvnv) av ’Aßaoyov, arav EAdeig Ev ri Bacikela ooU, Aunv:-

f. 295°, im linken Freirand: stark verstümmelte Notiz von 1383, vermutlich Zahlungsverpflichtungen betreffend; erkennbar ein Teil der Datumsan- gabe zu Beginn: «6891 (‚swuUa’), 6.Indiktion, 3.Jahr des Sonnen-, 13. Jahr des Mondzyklus», vielleicht «21. März», sowie vielleicht der Name des Schuldners: «Sohn des Soulamos»: (Z.7-9) [...... ] mmv / &oynv EEo- [öJov rat egel.../o...] 6 viög tod ZovAunög |... .]

In einigen Freirändern: Korrekturen, Notizen und Federproben, metaby- zantinisch.

Provenienz: Im 15.Jh. gehörte die Handschrift einem Johannes Abasgos (nicht identifizierbar mit einem der Träger dieses vom 13.-15.Jh. belegten Familiennamens; vgl. PLP I, Nr. 19-23). Im 18. Jh. gehörte sie dem Jesui- tenkollegium Clermont bei Paris, nach dessen Auflösung seit 1764 Geraard Meerman in Den Haag. Bei der Versteigerung der Sammlung Meerman 1820 in London wurde sie von der Bodleian Library erworben.

Einband: Weißer Schweinspergamenteinband mit Blindstempelkartu- sche in Rautenform im Zentrum, Die fünf am Schnitt eingebrannten Kreis- ringe, die vermutlich den Namen des Autors enthielten, sind nicht mehr zu entziffern.

Erhaltung: Beeinträchtigt durch Blatt- und Lagenverluste in vermutlich größerem Ausmaß, Schmutz- und Feuchtigkeitsflecken. Ringsum um ca. 10 mm beschnitten. F.1 war im Deckel eines früheren Einbands einge- klebt. Eine ältere Störung der Blattfolge wurde zur Zeit der jetzigen Bin- dung (durch Meerman?) nur teilweise korrigiert.

Bemerkungen: Diese bedeutende, m. W. bisherunbeachtete Handschrift ist durch ihren Inhalt und ihre formale Erscheinung für mehrere Diszipli- nen interessant. Soweit ich sehe, gleichen die Scholien, die von kurzen, lexikonartigen Begriffserläuterungen bis zu katenenartigen Kommentaren reichen, im Typus und in einigen Lemmata jenen des Vind. theol.gr.74 (P. A. Bruckmayr, Untersuchungen über die Randscholien der28 Reden des hl. Gregorios von Nazianz in cod. theol. Gr. 74 der Wiener Nationalbiblio- thek, Diss. Wien 1940). Ferner sei darauf aufmerksam gemacht, daß der mythologische Kommentar zu or. 39 gegenüber den publizierten 24 Histo- riae des Ps.-Nonnos mehrere Textvarianten sowie einige zusätzliche Scho- lien gleicher Art enthält.

Mein Datierungsvorschlag für Auct.T.1.2, um/nach Mitte des 10.Jh. (Coxe: Anfang 11.Jh.), stützt sich allein auf die Schrift. Die mit dünnem Kalamos gleichmäßig geschriebene und großzügig in schmalen Kolumnen auf großen Seiten präsentierte Minuskel ist filigran, schmal und schlank und durch den Rhythmuswechsel zwischen Buchstabenketten und locker einzelstehenden Buchstaben sowie zwischen zierlichen Kleinbuchstaben, maßvollen Ober- und Unterlängen und einzelnen, weit in den breiten Inter- linearraum ausgreifenden Buchstaben charakterisiert. Diese «filigrane Minuskel» weist zwar Beziehungen zu älteren Schriftstilen auf, doch ihre besondere Eigenart begegnet vor allem in Werken des mittleren Drittels des 10. Jh., und zwar in hauptstädtischen, teilweise hofnahen und häufig auch künstlerisch hervorragenden Handschriften; auch in dieser Hinsicht istsie eine Parallele zu ihrem stilistischen Gegenpol, der «minuscule boule- tee» (vgl. Irigoin, Ecriture und Nr. 4,5); wie diese kommt sie für anspruchs- volle Werke außer Gebrauch, als sich die Perlschrift als kalligraphische Buchminuskel par excellence durchsetzt. Zur zeitlichen Einordnung des Auct. T.1.2 seien nur drei Werke mit verwandter Schrift zitiert: die Leo- Bibel, Vat.Reg.gr.1, um 940, noch etwas eckig und weniger fließend

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Nr. 12

(Weitzmann, Buchmalerei, Abb.277, 280, zur Datierung: Mango, Date), der Berliner Hippiatrika-Codex Phillipps 1538 aus der Umgebung Kon- stantinos VII. Porphyrogennetos (Weitzmann, op. cit., Abb. 104, 108, 109, 112, 114) und die zweibändige Gregorios-Sammlung Patmos 43 und 44, die aufgrund ihrer Ornamentik um oder bald nach der Jahrhundertmitte ent- standen sein dürfte (vgl. besonders ibid., Abb. 132-135).

Die Besonderheit des Auct. T.1.2 liegt in der figürlichen Gestaltung einer großen Zahl von Scholien sowie ganzer Buchseiten, wenn der Kommentar mehr Platz als der Text beansprucht. Die Disposition des Textes ganzer Handschriften in Kreuzesform oder einzelner Textpartien in den verschie- densten geometrischen Figurationen ist vom 9. bis ins 12. Jh. belegt (vgl. u.a. die von Cavallo, Bibel 21-22undim Catalogue Athens 50 zitierten Bei- spiele). Die systematische figürliche Anordnung von Scholien oder Kom- mentaren ist jedoch erheblich seltener und in keinem mir bekannten Fall jener des Auct. T.1.2 voll vergleichbar. Die drei Bände der von G. Cavallo und H. Belting identifizierten «Bibel des Niketas» aus dem «beginnenden 4. Viertel des 10.Jh.» (Taur.B.I.2, Laur.5.9, Haun. GKS 6) übertreffen in den Figurenspielen ihrer Katenen und Protheorien an Formenreichtum und kompositioneller Sicherheit die im Typus vergleichbaren Kommentar- seiten des Auct.T.1.2 (Abb.27, 28, 34) bei weitem (vgl. Belting-Cavallo, Bibel, Taf.12, 14-16, 19, 22, 27, 32-34, 47, 48). Gegenüber den vollendet durchkomponierten Schriftseiten der «Bibel» wirken die des Oxon. wie ein erster Versuch, die durch Figur, Schriftart und Tintenfarbe differenzierten Textteile zur Einheit zu verbinden. Auch die Schrift in konzentrischen Kreisen erscheint in Auct. T. 1.2 noch experimentell; erst im Haun. GKS 6 wird diese ungewöhnliche Schriftbildidee rein verwirklicht (ibid., Taf.17, 18).

Der «Bibel» näher steht das Tetraeuangelion Athen.204 (Catalogue Athens, Abb.60, 61), das von Irigoin (Etude II, 190-191) dem Ephraim- Scriptorium und damit dem unmittelbaren Vorläuferkreis der «Bibel» zugewiesen wurde, doch auch hier wirken die Figurenspiele noch additiv, da nur in den seitlichen Freirändern der Kommentar in Kreuz- und Rhom- benform geschrieben ist. Das gleiche gilt für den Praxapostolos Par.gr. 216, um Mitte 10.Jh., dessen Rahmenkatene auf vielen Seiten in geometrischen Formen, vereinzelt auch als Kreuz, Kruzifixus, Säule, Porticus, Kelch und Zypresse gebildet ist (Bordier, Description 115-116; Byzance 9-10; Weitz- mann, Buchmalerei 7 n.39, Abb.33).

Die gegenständlichen Formen, in denen ein Teil der Katene des Par. gr.216 und die Scholien im Auct. T.1.2 geschrieben sind, treten, wie es scheint, zuerst bei vereinzelten Scholien auf. Das älteste mir bekannte Beispiel sind die (nach N.G. Wilson von Arethas von Kaisarea geschriebenen) Scholien zum Platon Oxon. E.D. Clarke 39 von 895, die außer in den verschieden- sten geometrischen Formen auch als Kreuz, Säule und Krug mit gezeichne- tem, verziertem Henkel geschrieben sind (ff. 105°, 383”, 98 u.a. in der Fac- simile-Edition von T.W.Allen, Plato, Codex Oxoniensis Clarkianus 39, I-II, Leiden 1898). Auch die lineare Konturierung der Figurenspiele scheint ihren Ursprung in der Rahmung kurzer figürlicher Glossen zu haben, vgl. z.B. Oxon. Canon.gr. 77, frühes 10.Jh. (CBM 1,